2017 Taqsīm ٤ 2017 – für Akkordeon – 8' Klangstudie, die sich mit dem Phänomen Geräusch auseinandersetzt. Im Hintergrund wirkt eine imaginäre Maschine, deren fiktive Prozesse allein über ihre akustischen Nebenprodukte wahrnehmbar sind. Nicht Klangmalerei, sondern die ästhetische Wertschätzung unbeabsichtigter klanglicher Begleiterscheinungen stehen im Fokus dieses Stücks. Radio 2017 – Elektronisches Objekt Objekt aus einem alten Radio, bei dem Knöpfe und Regler abgegriffen und an einen Mikroprozessor angeschlossen wurden. Auf diesem ist ein Bytebeat-Algorithmus programmiert, der Spannungsveränderungen steuert und über Pulsweitenmodulation in Audiosignale wandelt. Mit Hilfe der Knöpfe und Regler kann der Algorithmus manipuliert werden; die Regler legen Zahlenwerte innerhalb des Algorithmus fest, die Knöpfe bestimmen den Operator, der dessen zwei Hälften verbindet. Hoket dwd 2017 – für Baritonsaxophon & Klavier – 9' Angelehnt an Guillaume de Machauts 'Hoquetus David' wird dieselbe gregorianische Ursprungsmelodie an zwei Modi angepasst und davon wiederum zwei rhythmische Muster abgeleitet. Alle Infos zum Film Simonal - Ninguém Sabe o Duro que Dei (2009): Der Film erzählt die Lebensgeschichte des brasilianischen Musikers Wilson Simonal, der ab den. É Simonal ein Film mit Irene Stefânia, Irma Alvarez. Inhaltsangabe: Der Sänger Wilson Simonal verliebt sich in einen besonders hartnäckigen weiblichen Fan. Musikfans aufgepasst. Microsoft Store stellt am 31. Den Verkauf von Musik ein. Lade deine Titel herunter und lies unsere häufig gestellten Fragen für mehr Infos. Simonal ein Film von Leonardo Domingues mit Fabrício Boliveira, Ísis Valverde. Inhaltsangabe: Als er der Kollaboration mit der Diktatur beschuldigt wird, erfährt. Prece Ao Vento Songtext von Wilson Simonal mit Lyrics, deutscher Übersetzung, Musik-Videos und Liedtexten kostenlos auf Songtexte.com. Diese dienen als colores und taleae im Sinne der mittelalterlichen Isorhythmik. In der Folge werden die tonalen und rhythmischen Muster immer wieder neu kombiniert und zwischen den Instrumenten aufgeteilt, die sich die Stimmen im Hoquetus-Stil mit großem Nachdruck auf Perkussivität zuwerfen. Fuga nona rivi carpta 2017 – für Gitarrenquartett – ca. 8' Instrumentalstudie, in der die E-Dur-Fuge aus dem zweiten Teil von Bachs Wohltemperiertem Klavier 'überschrieben' wird. Thema und andere Motive wurden in Klänge übersetzt, die die akustischen Möglichkeiten der Gitarre ausloten. Dabei herrscht Flexibilität in der Ausgestaltung zwischen kollektiver Interaktion und solistischer Freiheit. Bachs Fuge wird hier im doppelten Wortsinne von 'carpta' gezupft und/oder zerpflückt. Penumbra 2014/2017 – für Violine oder Viola, Altsaxophon & Klavier – 8-12' Penumbra ist ein akustischer 'Halbschatten', ein diffuses Klangereignis, bei dem klangliche Konturen verschwimmen. Klänge verschmelzen so, dass ihre Quellen undeutlich werden. Dies geschieht dadurch, dass sie bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert oder so komplementär überlagert werden, dass sie nicht mehr auseinanderzuhalten sind. 2016 Taqsīm ٣ 2016 – für Violoncello – 6' Virtuoses Solostück, das mit dem Kontrast zwischen starker Erhöhung und starker Reduzierung der Ereignisdichte spielt. Nach einer dicht gedrängten Fülle an unterschiedlichsten Klängen, die isoliert wahrzunehmen schwerfällt, reduziert sich das Geschehen auf ein Minimum, sodass sich der Fokus sozusagen neu einstellen muss. In der Mitte des Stücks liegt ein Spiegelpunkt, ab dem alles genau umgekehrt wieder zurückläuft. Fraktal 2016 – für Sopran, Flöte, Violoncello & Klavier – 8' Ein Stück, dessen heterogenen Komponenten sich kaleidoskopartig immer wieder neu aneinanderfügen ohne wirklich eine feste Einheit zu bilden. Das Grundgerüst bildet die Transkription eines Pornos mit Sasha Grey, worein sich formelhaft Fragmente aus einem Liebesbrief Frida Kahlos einfügen. Es endet mit einer Paraphrase über ein John Dowland-Lied mit einem Text aus dem Abschiedsbrief Virginia Woolfs. Intracerto 2016 – für keinen Solisten & kleines Ensemble – 8' – UA: In diesem Stück geht es darum, wie eine Solostimme in ihrer und auf ihre Begleitung wirkt. Das Ensemble stützt, imitiert, kontrastiert und erwächst aus der hypothetischen Solostimme, die – ohne je tatsächlich existiert zu haben – überall innerhalb des Stückes wirkt. Zuerst verschmilzt die Begleitung gänzlich mit ihr, emanzipiert sich dann und ordnet sich wieder unter, jedoch in sich uneins. Eskapade 2016 – Elektronische Komposition – 4'30'-9' Unregelmäßige, fortlaufende Impulse bilden in diesem Stück das konstante Element, über dem sich vier Klang-Instanzen in einer vom Zufall bestimmten Struktur zueinander fügen und wieder trennen. Auch jede einzelne der Instanzen ist für sich in einigen Aspekten Zufallsprozessen unterworfen, die ihre momentane Klanggestaltung unvorhersehbar machen. Thema und VVaarriiaattiioonneenn 2016 – für Kontrafagott & Live-Elektronik – 13' Dialog zwischen Kontrafagott und Live-Elektronik, in dem beide als gleichberechtigte, autonome Partner agieren. Beide sind in ihren Klängen dem jeweils anderen angenähert und beeinflussen einander im Verlaufe des Stücks durchgängig. Gleichzeitig variiert jeder das Thema auf seine Weise, sodass sich die Variationen ineinander verschachteln. 2015 dógma 2015 – für Vokalsextett – 12' Aus den Schriften der Weltreligionen in ihren Originalsprachen wurden Silben isoliert und über Resonanzfrequenzen der Vokale für alle Silben Tonhöhen berechnet. Angelehnt an den andächtigen Ausdruck liturgischen Singsangs bezieht dieses Stück alle seine musikalischen Parameter aus dem Text, der durch seine Form eine andere Art von Bedeutung erhält. Taqsīm ٢ 2015 – für Fagott – 10' Instrumentalstudie, die auf der Basis des Obertonspektrums eines Subkontra-F klangliche Möglichkeiten auslotet. Dabei verbindet sie an traditioneller arabischer Musik und an Klängen der Spektralmusik orientierte Aspekte. Feinste Klangstrukturen werden von verschiedenen Seiten betrachtet und horizontale wie vertikale Ereignisse im Klang erforscht. Taqsīm ١ 2015 – für E-Gitarre – 9' Virtuose Instrumentalstudie, die auf expressive Weise die klanglichen Möglichkeiten des Instruments auslotet. Basis bildet eine Modulation durch traditionelle arabische Skalen, während der frei mit Andeutungen an die Oud, die arabische Laute, und an Rockmusik, insbesondere von Jimi Hendrix, gespielt wird. 2014 97| 79 2014 – für Streichquartett – 6' Der Rhythmus ist hier die einzige fixierte Information, Hinweise auf Tonhöhe sind relativ und auch sekundär, da sich das Stück am Geräusch, nicht am klaren Ton orientiert. Alle Zahlenwerte beruhen auf Primzahlen: rhythmische Werte, die Anzahl der Takte, der Phrasen, der Abschnitte, der Seiten, auch die Tempoangabe. Einzige Ausnahme ist die Besetzung. 'And now for something completely different' 2014 – für Klavier – 10' Dies ist ein Stück mit dekonstruktivistischem Charakter, das jedes Gefühl von Konsistenz und Zusammenhang unterbindet. Es lotet die unterschiedlichsten Spielarten des Klaviers aus und stellt sie sogleich infrage. In seiner flexiblen und unzusammenhängenden Struktur stellt es verschiedenste Stile und Techniken gegenüber und erzeugt den Eindruck von Instabilität. Liebe 2014 – für Vokalsextett & Klavier – 9' Das Wort 'Liebe' ist hier das verbindende Element; das Stück besteht gänzlich aus Zitaten, in denen das Wort vertont wurde und die hier herausgelöst und neu zusammengesetzt sind. Dadurch entsteht eine heterogene Verbindung der unterschiedlichsten Musik und die Gegenüberstellung der verschiedenen Vertonungen gibt dem Stück einen theatralen Charakter. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Trio B 2014 – für Klarinette, Klavier & Schlagzeug – 7' – UA: Studie zu den Rollen verschiedener Instrumentalfunktionen innerhalb eines Ensembles. Melodie-, Harmonie- und Rhythmusinstrument spielen nacheinander die Melodie-, Harmonie- und Rhythmusstimme, die sich alle aus Elementen des Blues speisen. Erst im letzten Satz erfüllt jedes Instrument die ihm üblicherweise zugeordnete Rolle. 2013 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. Mrph II 2013 – für 2 Flöten – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang einerseits und verschiedenen Klangquellen andererseits. Die Grenzen der Klänge sollen weitest möglich verschwimmen und die momentane Klangquelle verschleiert werden. Mrph I 2013 – für Sopran & Flöte – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang. Das Stück ist ein Portrait, aufgebaut aus Zitaten aus Interviews. Die Dramaturgie verkörpern die Spieler in einem Wechsel aus Interaktion und Verschmelzung zu einer Figur. Gleichsam, um die entflohene Zeit wieder zurückzuspulen' 2013 – für Orchester – 9' – UA: Montage-Stück, das drei nicht aufgeführte Orchesterwerke als Materialquelle nutzt. Sein Reiz liegt insbesondere in der zum Teil sehr heterogenen Verbindung stilistisch sehr unterschiedlicher Bruchstücke. Die Verschiedenartigkeit resultiert aus dem zeitlichen Abstand und ihre Verbindung gibt dem Klangcharakter eine neue Qualität. 2012 [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Somnambul 2012 – für Ensemble – 4' – UA: Wie ein Schlafwandler, der erinnerte Handlungen vollzieht, die durch Loslösung aus ihrem Kontext zwecklos und somit auf neue Weise selbstständig werden, verwendet dieses Stück als Material kleine Zellen. Diese durchwandert es, einer Zahlensymbolik folgend, die sich aus dem Namen Somnambul ableitet und schafft so unbewusst neue Zusammenhänge. Suite 2012 – für Toy Piano – 5' – UA: Dies ist eine Hommage an John Cage, zu dessen 20. Todes- und 100. Allerdings nur in der Instrumentenwahl; das Stück ist in Aufbau und Sprache vollkommen selbstständig. Die fünf kurzen Teile folgen einer Auswahl von rhythmischen Mustern und melodischem Tonmaterial, beide von traditionellen arabischen Formeln abgeleitet. HABE 2012 – für Ensemble – 4' H A B E sind die vier Töne, die – auch in dieser Reihenfolge – das ausschließliche Material des Stückes und somit seine 'Habe' bilden. Das Tonmaterial wird zunächst in Gruppen kollektiv aufgefasst und dann immer wieder individuell aufgebrochen, sodass sich im Ensemble ein Wechselspiel von Individuum und Kollektiv lebendig widerspiegelt. 2011 Sonate décadente 68 2011 – für Viola & Klavier – 10' Auf die zwei Sätzen dieser Sonate sind vertikal-harmonische und horizontal-melodische Aspekte separat aufgeteilt. In beiden Fällen fußt die rhythmische Struktur auf einem Verhältnis von Ton – ausgehend von Werten für Intervalle – und Pause mit immer der Gesamtsumme 68. Zusätzlich unterliegt jeder Satz einem Verfall zum Geräusch. Peinture pour chordes 2011 – für Streichorchester – 10' Inspiriert von einem Gemälde Pierre Soulages' ist dieses Stück wie eine Leinwand, auf die schichtweise alle Farben (in Analogie der Spektren von Licht und Ton, nicht gemäß der Synästhesie) aufgetragen sind und unterschiedliche Stellen freigespachtelt werden. Die Musik ist statisch und gewinnt ihren Reiz aus subtilen Veränderungen von Klangqualität. 3 Lieder über Gedichte von Helena Kaschel 2011 – für Sopran & Klavier – 7' – UA: Wie ein Triptychon fügen sich die drei Lieder zusammen. Ihr separater Inhalt über Sein, Verlust und Leere bildet in diesem Zusammenhang eine durchgängige Geschichte. Ein Geist erlebt sich, verliert sich und versinkt schließlich in unendlicher Leere. Die unerbittliche Ewigkeit verschlingt alles – macht alles gleich. 'Wer will schon die Unsterblichkeit?' Mephisto-Fanfare 2011 – Elektronische Komposition – 2' – UA: Die Worte, mit denen sich Mephistopheles dem Faust vorstellt, werden hier auf experimentelle Weise vertont. Eine Trompeten-Fanfare wird diversen elektronischen Verfremdungen unterworfen. Diese sind jeweils Gruppen sinnverwandter Worte zugeordnet und zeichnen auf diese Weise gewissermaßen den Inhalt des Monologs nach. Totentanz 2011 – für Ensemble – 4' Dieser Totentanz ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit Todesnähe. Bedrohlichkeit und Chaos im Klang werden hierin aber durchaus nicht einschüchternd, sondern als befreiend und antreibend verstanden. Der Totentanz ist auch ein Experiment: Erst im Tanz mit dem Tod spürt man genau, wie nah oder fern man ihm eigentlich ist. Scrabble 2011 – für Marimbaphon – 2' Charakteristisch für dieses Stück ist das bausteinhafte Aneinanderfügen einzelner Elemente. Es liegt ein Ausgangsmaterial zugrunde, doch ist die Entwicklung spielerischen Charakters. Die spärliche Angabe von Vortragsbezeichnungen und die Anweisung con molto espressione sollen jeden Interpreten dazu anregen, das Stück jeweils auf eigenen Weise zu 'spielen'. RAVAGE ÉLÉGANT 2011 – für 2 Klaviere – 7' – UA: Ravage élégant (elegante Verwüstung) ist eine als Wortspiel versteckte Hommage und Prinzip: Eine formale und charakterliche Vorlage wird durch geschickte kleine Veränderungen am klanglichen Material ihrer innewohnende Bedeutung entfremdet und das Resultat zu einem vollkommen selbstständigen Werk. Verwüstung ist hier fruchtbarer Natur. Politische Musik 2011 – für Ensemble – 2' Kunst ist Selbstzweck. Diesem Credo verleiht das Stück mit Sarkasmus Ausdruck, der einzigen Möglichkeit, hier einem Paradox auszuweichen. So schlägt es in seinem ersten Teil einen von der Bitonalität eines Darius Milhaud beeinflussten fanfarenartigen und in seinem zweiten Teil einen vom Jazz und frühen Hollywoodklängen inspirierten süßen Ton an. La maison 2011 – Chanson. 2010 Arabeske 2010 – für 2 Schlagwerker – 4' – UA: Das Stück ist einzig auf einem Impuls-Klang-Verhältnis konzipiert, ohne Instrumente bestimmter Tonhöhe. Viele rhythmische Elemente, die hier Verwendung finden, entstammen Strukturen traditioneller arabischer Musik. Auf dem durchgängigen aber aperiodischen Durchlauf der Bass-Trommeln entwickeln sich komplementäre und wechselnde Strukturen. Großer Mittag 2010 – für Klavier – 2' – UA: Der große Mittag ist der Moment der Selbstüberwindung des Menschen und des Erscheinens des Übermenschen in Nietzsches Zarathustra. Dieses Ereignis bedarf einer ruhigen, feinen und unpathetischen Musik. Inspiriert von Präludien Skrjabins will dieses Stück also sagen: 'Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du großer Mittag!' Choco 2010 – Tanz-Musik-Projekt 3 Expressionen 2010 – für Streichsextett – 6' Ausdrucksstudien, die, ohne klassisches Thema oder traditionelle Form, einzig verschiedene Qualitäten und Intensitäten im Ausdruck ausloten. Die einzelnen Sätze haben einen eher losen Zusammenhang, verbinden sich aber vor allem durch ihr gesteigertes Maß an Spannung, deren Nuancierungen in der Interpretation von besonderer Bedeutung sind. La lune 2010 – für Orchester – 8' – UA: 'Die Verehrung des Mondes' steht für eine tiefe Verbundenheit, der in beinahe gebetsgleicher Weise Ausdruck verliehen wird. Die Intensität steigert sich in der Wiederholung und droht von immer tieferer Sehnsucht verschlungen zu werden, bis sich mit dem 'Erscheinen einer Göttin' die vormalige Verehrungsformel zu seligem Jubel wandelt. 2009 Lewin – Musikalisches Portrait 2009 – für Bassklarinette & Orchester – 4' – UA: Lewin ist ein Protagonist aus Lew Tolstois Anna Karenina. Er ist ein Grübler, ein Zweifler, ein Mensch voller Leidenschaft – mit besonderer Betonung der ersten Worthälfte. Diesen Charakter darzustellen, ist die Bassklarinette ideal; mit ihrer murmelnden Tiefe und ihrer schreienden Höhe, in ihrem von Weichheit bis Schärfe reichenden Ausdruck. Barcelona 2009 – für Gitarre & Orchester – 5' – UA: Notturna sul Garda 2009 – für Fagott & Orchester – 4' – UA: Une promenade à Paris 2009 – für Klavier – 5' – UA: Ein Blick von der Sacre Coeur über die Stadt an einem nebligen Tag. Ein Gang durch Montmartre. Essen im Quartier Latin. Ein Besuch im Louvre. Das Feuerwerk am Eiffelturm am 14. Ein Picknick im Jardin Luxembourg. Wandeln über den Pere Lachaise. Davon erzählt dieses Stück in einer ruhigen, träumerischen Sprache. Sancho Pansa – Musikalisches Portrait 2009 – für 11 Instrumente – 3' – UA: Sancho Pansa ist der Knappe des legendären Don Quixote, unter dessen dümmlicher, fauler, tollpatschiger Schale auch Heldenmut und Gerissenheit hervorblitzen. Bei jedem Auftritt ist er derselbe und doch auf gewisse Weise ein ganz anderer. Dieser Wesensart ist das immer wiederkehrende, seinen Ausdruck wandelnde Thema nachempfunden. Prélude pour maman 2009 – für Violoncello – 2' Dieses Stück, ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, ist natürlich (wie sollte es bei einem Solo-Stück für Cello auch anders sein) von den Suiten von Johann Sebastian Bach inspiriert. Die Bezeichnung Prélude ist hierbei jedoch kein Zeichen für die Planung einer eigenen Suite; sie ist vielmehr an das romantische Verständnis dieser Form angelehnt. 'Man stirbt nicht mitten im fünften Akt.' 2009 – Orchesterfantasie über Peer Gynt – 4' – UA: Motive wie Aufbruch, Unruhe oder vermeintliche Idylle aus Ibsens Drama werden hier musikalisch umgesetzt. In diesem Stück wie im Drama sind die ironisch romantischen Momente im Verlauf der Handlung ein Schlüsselthema. Diese Ironie gipfelt im unerwarteten happy end, welches dann auch im Stück durch den C-Dur-Schluss seine Analogie findet. 2008 Valse über das Jazz-Thema 'Hm!' 2008 – für Orchester & Jazz-Trio – 5' – UA: Adagio misterioso 2008 – für Orchester – 3' – UA: Ich bezeichne dieses Stück immer als Klangbild, weil ich damit ein Bild nicht abzeichnen, sondern entwerfen wollte. Die zugrunde liegende Stimmung deutet der Titel an, die dieses durch spätromantische und impressionistische Einflüsse geprägte Stück hervorbringen will. Es soll also die Impression nicht wiedergeben, sondern sie erzeugen. Allegro 2008 – für Blechbläserquintett – 2' – UA: Die musikalische Sprache dieses, meines ersten Stückes zeugt von einer vormaligen Unbekümmertheit, die es in seinem Ausdruck und seiner Syntax speziell ausmacht. Das fehlende Bewusstsein von Form und harmonischer Struktur beim Aufbau der drei Teile gibt ihm eine Unbeschwertheit, die ich bewusst wohl nicht in dieser Form erreicht hätte. Tasty 2008 – Jazz-Quintett. Bühne/Vokal dógma 2015 – für Vokalsextett – 12' Aus den Schriften der Weltreligionen in ihren Originalsprachen wurden Silben isoliert und über Resonanzfrequenzen der Vokale für alle Silben Tonhöhen berechnet. Angelehnt an den andächtigen Ausdruck liturgischen Singsangs bezieht dieses Stück alle seine musikalischen Parameter aus dem Text, der durch seine Form eine andere Art von Bedeutung erhält. Liebe 2014 – für Vokalsextett & Klavier – 9' Das Wort 'Liebe' ist hier das verbindende Element; das Stück besteht gänzlich aus Zitaten, in denen das Wort vertont wurde und die hier herausgelöst und neu zusammengesetzt sind. Dadurch entsteht eine heterogene Verbindung der unterschiedlichsten Musik und die Gegenüberstellung der verschiedenen Vertonungen gibt dem Stück einen theatralen Charakter. 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. Mrph I 2013 – für Sopran & Flöte – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang. Das Stück ist ein Portrait, aufgebaut aus Zitaten aus Interviews. Die Dramaturgie verkörpern die Spieler in einem Wechsel aus Interaktion und Verschmelzung zu einer Figur. 3 Lieder über Gedichte von Helena Kaschel 2011 – für Sopran & Klavier – 7' – UA: Wie ein Triptychon fügen sich die drei Lieder zusammen. Ihr separater Inhalt über Sein, Verlust und Leere bildet in diesem Zusammenhang eine durchgängige Geschichte. Ein Geist erlebt sich, verliert sich und versinkt schließlich in unendlicher Leere. Die unerbittliche Ewigkeit verschlingt alles – macht alles gleich. 'Wer will schon die Unsterblichkeit?' Solo Taqsīm ٤ 2017 – für Akkordeon – 8' Klangstudie, die sich mit dem Phänomen Geräusch auseinandersetzt. Im Hintergrund wirkt eine imaginäre Maschine, deren fiktive Prozesse allein über ihre akustischen Nebenprodukte wahrnehmbar sind. Nicht Klangmalerei, sondern die ästhetische Wertschätzung unbeabsichtigter klanglicher Begleiterscheinungen stehen im Fokus dieses Stücks. Taqsīm ٣ 2016 – für Violoncello – 6' Virtuoses Solostück, das mit dem Kontrast zwischen starker Erhöhung und starker Reduzierung der Ereignisdichte spielt. Nach einer dicht gedrängten Fülle an unterschiedlichsten Klängen, die isoliert wahrzunehmen schwerfällt, reduziert sich das Geschehen auf ein Minimum, sodass sich der Fokus sozusagen neu einstellen muss. In der Mitte des Stücks liegt ein Spiegelpunkt, ab dem alles genau umgekehrt wieder zurückläuft. Taqsīm ٢ 2015 – für Fagott – 10' Instrumentalstudie, die auf der Basis des Obertonspektrums eines Subkontra-F klangliche Möglichkeiten auslotet. Dabei verbindet sie an traditioneller arabischer Musik und an Klängen der Spektralmusik orientierte Aspekte. Feinste Klangstrukturen werden von verschiedenen Seiten betrachtet und horizontale wie vertikale Ereignisse im Klang erforscht. Taqsīm ١ 2015 – für E-Gitarre – 9' Virtuose Instrumentalstudie, die auf expressive Weise die klanglichen Möglichkeiten des Instruments auslotet. Basis bildet eine Modulation durch traditionelle arabische Skalen, während der frei mit Andeutungen an die Oud, die arabische Laute, und an Rockmusik, insbesondere von Jimi Hendrix, gespielt wird. 'And now for something completely different' 2014 – für Klavier – 10' Dies ist ein Stück mit dekonstruktivistischem Charakter, das jedes Gefühl von Konsistenz und Zusammenhang unterbindet. Es lotet die unterschiedlichsten Spielarten des Klaviers aus und stellt sie sogleich infrage. In seiner flexiblen und unzusammenhängenden Struktur stellt es verschiedenste Stile und Techniken gegenüber und erzeugt den Eindruck von Instabilität. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Suite 2012 – für Toy Piano – 5' – UA: Dies ist eine Hommage an John Cage, zu dessen 20. Todes- und 100. Allerdings nur in der Instrumentenwahl; das Stück ist in Aufbau und Sprache vollkommen selbstständig. Die fünf kurzen Teile folgen einer Auswahl von rhythmischen Mustern und melodischem Tonmaterial, beide von traditionellen arabischen Formeln abgeleitet. Scrabble 2011 – für Marimbaphon – 2' Charakteristisch für dieses Stück ist das bausteinhafte Aneinanderfügen einzelner Elemente. Es liegt ein Ausgangsmaterial zugrunde, doch ist die Entwicklung spielerischen Charakters. Die spärliche Angabe von Vortragsbezeichnungen und die Anweisung con molto espressione sollen jeden Interpreten dazu anregen, das Stück jeweils auf eigenen Weise zu 'spielen'. Großer Mittag 2010 – für Klavier – 2' – UA: Der große Mittag ist der Moment der Selbstüberwindung des Menschen und des Erscheinens des Übermenschen in Nietzsches Zarathustra. Dieses Ereignis bedarf einer ruhigen, feinen und unpathetischen Musik. Inspiriert von Präludien Skrjabins will dieses Stück also sagen: 'Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du großer Mittag!' Une promenade à Paris 2009 – für Klavier – 5' – UA: Ein Blick von der Sacre Coeur über die Stadt an einem nebligen Tag. Ein Gang durch Montmartre. Essen im Quartier Latin. Ein Besuch im Louvre. Das Feuerwerk am Eiffelturm am 14. Ein Picknick im Jardin Luxembourg. Wandeln über den Pere Lachaise. Davon erzählt dieses Stück in einer ruhigen, träumerischen Sprache. Prélude pour maman 2009 – für Violoncello – 2' Dieses Stück, ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, ist natürlich (wie sollte es bei einem Solo-Stück für Cello auch anders sein) von den Suiten von Johann Sebastian Bach inspiriert. Die Bezeichnung Prélude ist hierbei jedoch kein Zeichen für die Planung einer eigenen Suite; sie ist vielmehr an das romantische Verständnis dieser Form angelehnt. Ensemble klein (bis 5 Spieler) Hoket dwd 2017 – für Baritonsaxophon & Klavier – 9' Angelehnt an Guillaume de Machauts 'Hoquetus David' wird dieselbe gregorianische Ursprungsmelodie an zwei Modi angepasst und davon wiederum zwei rhythmische Muster abgeleitet. Diese dienen als colores und taleae im Sinne der mittelalterlichen Isorhythmik. In der Folge werden die tonalen und rhythmischen Muster immer wieder neu kombiniert und zwischen den Instrumenten aufgeteilt, die sich die Stimmen im Hoquetus-Stil mit großem Nachdruck auf Perkussivität zuwerfen. Fuga nona rivi carpta 2017 – für Gitarrenquartett – ca. 8' Instrumentalstudie, in der die E-Dur-Fuge aus dem zweiten Teil von Bachs Wohltemperiertem Klavier 'überschrieben' wird. Thema und andere Motive wurden in Klänge übersetzt, die die akustischen Möglichkeiten der Gitarre ausloten. Dabei herrscht Flexibilität in der Ausgestaltung zwischen kollektiver Interaktion und solistischer Freiheit. Bachs Fuge wird hier im doppelten Wortsinne von 'carpta' gezupft und/oder zerpflückt. Fraktal 2016 – für Sopran, Flöte, Violoncello & Klavier – 8' Ein Stück, dessen heterogenen Komponenten sich kaleidoskopartig immer wieder neu aneinanderfügen ohne wirklich eine feste Einheit zu bilden. Das Grundgerüst bildet die Transkription eines Pornos mit Sasha Grey, worein sich formelhaft Fragmente aus einem Liebesbrief Frida Kahlos einfügen. Es endet mit einer Paraphrase über ein John Dowland-Lied mit einem Text aus dem Abschiedsbrief Virginia Woolfs. Penumbra 2014/2017 – für Violine oder Viola, Altsaxophon & Klavier – 8-12' Penumbra ist ein akustischer 'Halbschatten', ein diffuses Klangereignis, bei dem klangliche Konturen verschwimmen. Klänge verschmelzen so, dass ihre Quellen undeutlich werden. Dies geschieht dadurch, dass sie bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert oder so komplementär überlagert werden, dass sie nicht mehr auseinanderzuhalten sind. 97| 79 2014 – für Streichquartett – 6' Der Rhythmus ist hier die einzige fixierte Information, Hinweise auf Tonhöhe sind relativ und auch sekundär, da sich das Stück am Geräusch, nicht am klaren Ton orientiert. Alle Zahlenwerte beruhen auf Primzahlen: rhythmische Werte, die Anzahl der Takte, der Phrasen, der Abschnitte, der Seiten, auch die Tempoangabe. Einzige Ausnahme ist die Besetzung. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Trio B 2014 – für Klarinette, Klavier & Schlagzeug – 7' – UA: Studie zu den Rollen verschiedener Instrumentalfunktionen innerhalb eines Ensembles. Melodie-, Harmonie- und Rhythmusinstrument spielen nacheinander die Melodie-, Harmonie- und Rhythmusstimme, die sich alle aus Elementen des Blues speisen. Erst im letzten Satz erfüllt jedes Instrument die ihm üblicherweise zugeordnete Rolle. Mrph II 2013 – für 2 Flöten – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang einerseits und verschiedenen Klangquellen andererseits. Die Grenzen der Klänge sollen weitest möglich verschwimmen und die momentane Klangquelle verschleiert werden. [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Sonate décadente 68 2011 – für Viola & Klavier – 10' Auf die zwei Sätzen dieser Sonate sind vertikal-harmonische und horizontal-melodische Aspekte separat aufgeteilt. In beiden Fällen fußt die rhythmische Struktur auf einem Verhältnis von Ton – ausgehend von Werten für Intervalle – und Pause mit immer der Gesamtsumme 68. Zusätzlich unterliegt jeder Satz einem Verfall zum Geräusch. RAVAGE ÉLÉGANT 2011 – für 2 Klaviere – 7' – UA: Ravage élégant (elegante Verwüstung) ist eine als Wortspiel versteckte Hommage und Prinzip: Eine formale und charakterliche Vorlage wird durch geschickte kleine Veränderungen am klanglichen Material ihrer innewohnende Bedeutung entfremdet und das Resultat zu einem vollkommen selbstständigen Werk. Verwüstung ist hier fruchtbarer Natur. Arabeske 2010 – für 2 Schlagwerker – 4' – UA: Das Stück ist einzig auf einem Impuls-Klang-Verhältnis konzipiert, ohne Instrumente bestimmter Tonhöhe. Viele rhythmische Elemente, die hier Verwendung finden, entstammen Strukturen traditioneller arabischer Musik. Auf dem durchgängigen aber aperiodischen Durchlauf der Bass-Trommeln entwickeln sich komplementäre und wechselnde Strukturen. Allegro 2008 – für Blechbläserquintett – 2' – UA: Die musikalische Sprache dieses, meines ersten Stückes zeugt von einer vormaligen Unbekümmertheit, die es in seinem Ausdruck und seiner Syntax speziell ausmacht. Das fehlende Bewusstsein von Form und harmonischer Struktur beim Aufbau der drei Teile gibt ihm eine Unbeschwertheit, die ich bewusst wohl nicht in dieser Form erreicht hätte. Ensemble groß (mehr als 5 Spieler) Intracerto 2016 – für keinen Solisten & kleines Ensemble – 8' – UA: In diesem Stück geht es darum, wie eine Solostimme in ihrer und auf ihre Begleitung wirkt. Das Ensemble stützt, imitiert, kontrastiert und erwächst aus der hypothetischen Solostimme, die – ohne je tatsächlich existiert zu haben – überall innerhalb des Stückes wirkt. Zuerst verschmilzt die Begleitung gänzlich mit ihr, emanzipiert sich dann und ordnet sich wieder unter, jedoch in sich uneins. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Somnambul 2012 – für Ensemble – 4' – UA: Wie ein Schlafwandler, der erinnerte Handlungen vollzieht, die durch Loslösung aus ihrem Kontext zwecklos und somit auf neue Weise selbstständig werden, verwendet dieses Stück als Material kleine Zellen. Diese durchwandert es, einer Zahlensymbolik folgend, die sich aus dem Namen Somnambul ableitet und schafft so unbewusst neue Zusammenhänge. HABE 2012 – für Ensemble – 4' H A B E sind die vier Töne, die – auch in dieser Reihenfolge – das ausschließliche Material des Stückes und somit seine 'Habe' bilden. Das Tonmaterial wird zunächst in Gruppen kollektiv aufgefasst und dann immer wieder individuell aufgebrochen, sodass sich im Ensemble ein Wechselspiel von Individuum und Kollektiv lebendig widerspiegelt. Totentanz 2011 – für Ensemble – 4' Dieser Totentanz ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit Todesnähe. Bedrohlichkeit und Chaos im Klang werden hierin aber durchaus nicht einschüchternd, sondern als befreiend und antreibend verstanden. Der Totentanz ist auch ein Experiment: Erst im Tanz mit dem Tod spürt man genau, wie nah oder fern man ihm eigentlich ist. Politische Musik 2011 – für Ensemble – 2' Kunst ist Selbstzweck. Diesem Credo verleiht das Stück mit Sarkasmus Ausdruck, der einzigen Möglichkeit, hier einem Paradox auszuweichen. So schlägt es in seinem ersten Teil einen von der Bitonalität eines Darius Milhaud beeinflussten fanfarenartigen und in seinem zweiten Teil einen vom Jazz und frühen Hollywoodklängen inspirierten süßen Ton an. 3 Expressionen 2010 – für Streichsextett – 6' Ausdrucksstudien, die, ohne klassisches Thema oder traditionelle Form, einzig verschiedene Qualitäten und Intensitäten im Ausdruck ausloten. Die einzelnen Sätze haben einen eher losen Zusammenhang, verbinden sich aber vor allem durch ihr gesteigertes Maß an Spannung, deren Nuancierungen in der Interpretation von besonderer Bedeutung sind. Sancho Pansa – Musikalisches Portrait 2009 – für 11 Instrumente – 3' – UA: Sancho Pansa ist der Knappe des legendären Don Quixote, unter dessen dümmlicher, fauler, tollpatschiger Schale auch Heldenmut und Gerissenheit hervorblitzen. Bei jedem Auftritt ist er derselbe und doch auf gewisse Weise ein ganz anderer. Dieser Wesensart ist das immer wiederkehrende, seinen Ausdruck wandelnde Thema nachempfunden. Gleichsam, um die entflohene Zeit wieder zurückzuspulen' 2013 – für Orchester – 9' – UA: Montage-Stück, das drei nicht aufgeführte Orchesterwerke als Materialquelle nutzt. Sein Reiz liegt insbesondere in der zum Teil sehr heterogenen Verbindung stilistisch sehr unterschiedlicher Bruchstücke. Die Verschiedenartigkeit resultiert aus dem zeitlichen Abstand und ihre Verbindung gibt dem Klangcharakter eine neue Qualität. Peinture pour chordes 2011 – für Streichorchester – 10' Inspiriert von einem Gemälde Pierre Soulages' ist dieses Stück wie eine Leinwand, auf die schichtweise alle Farben (in Analogie der Spektren von Licht und Ton, nicht gemäß der Synästhesie) aufgetragen sind und unterschiedliche Stellen freigespachtelt werden. Die Musik ist statisch und gewinnt ihren Reiz aus subtilen Veränderungen von Klangqualität. La lune 2010 – für Orchester – 8' – UA: 'Die Verehrung des Mondes' steht für eine tiefe Verbundenheit, der in beinahe gebetsgleicher Weise Ausdruck verliehen wird. Die Intensität steigert sich in der Wiederholung und droht von immer tieferer Sehnsucht verschlungen zu werden, bis sich mit dem 'Erscheinen einer Göttin' die vormalige Verehrungsformel zu seligem Jubel wandelt. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Lewin – Musikalisches Portrait 2009 – für Bassklarinette & Orchester – 4' – UA: Lewin ist ein Protagonist aus Lew Tolstois Anna Karenina. Er ist ein Grübler, ein Zweifler, ein Mensch voller Leidenschaft – mit besonderer Betonung der ersten Worthälfte. Diesen Charakter darzustellen, ist die Bassklarinette ideal; mit ihrer murmelnden Tiefe und ihrer schreienden Höhe, in ihrem von Weichheit bis Schärfe reichenden Ausdruck. 'Man stirbt nicht mitten im fünften Akt.' 2009 – Orchesterfantasie über Peer Gynt – 4' – UA: Motive wie Aufbruch, Unruhe oder vermeintliche Idylle aus Ibsens Drama werden hier musikalisch umgesetzt. In diesem Stück wie im Drama sind die ironisch romantischen Momente im Verlauf der Handlung ein Schlüsselthema. Diese Ironie gipfelt im unerwarteten happy end, welches dann auch im Stück durch den C-Dur-Schluss seine Analogie findet. Adagio misterioso 2008 – für Orchester – 3' – UA: Ich bezeichne dieses Stück immer als Klangbild, weil ich damit ein Bild nicht abzeichnen, sondern entwerfen wollte. Die zugrunde liegende Stimmung deutet der Titel an, die dieses durch spätromantische und impressionistische Einflüsse geprägte Stück hervorbringen will. Es soll also die Impression nicht wiedergeben, sondern sie erzeugen. Barcelona 2009 – für Gitarre & Orchester – 5' – UA: Notturna sul Garda 2009 – für Fagott & Orchester – 4' – UA: Valse über das Jazz-Thema 'Hm!' 2008 – für Orchester & Jazz-Trio – 5' – UA. Elektronik Radio 2017 – Elektronisches Objekt Objekt aus einem alten Radio, bei dem Knöpfe und Regler abgegriffen und an einen Mikroprozessor angeschlossen wurden. Auf diesem ist ein Bytebeat-Algorithmus programmiert, der Spannungsveränderungen steuert und über Pulsweitenmodulation in Audiosignale wandelt. Mit Hilfe der Knöpfe und Regler kann der Algorithmus manipuliert werden; die Regler legen Zahlenwerte innerhalb des Algorithmus fest, die Knöpfe bestimmen den Operator, der dessen zwei Hälften verbindet. Eskapade 2016 – Elektronische Komposition – 4'30'-9' Unregelmäßige, fortlaufende Impulse bilden in diesem Stück das konstante Element, über dem sich vier Klang-Instanzen in einer vom Zufall bestimmten Struktur zueinander fügen und wieder trennen. Auch jede einzelne der Instanzen ist für sich in einigen Aspekten Zufallsprozessen unterworfen, die ihre momentane Klanggestaltung unvorhersehbar machen. Thema und VVaarriiaattiioonneenn 2016 – für Kontrafagott & Live-Elektronik – 13' Dialog zwischen Kontrafagott und Live-Elektronik, in dem beide als gleichberechtigte, autonome Partner agieren. Beide sind in ihren Klängen dem jeweils anderen angenähert und beeinflussen einander im Verlaufe des Stücks durchgängig. Gleichzeitig variiert jeder das Thema auf seine Weise, sodass sich die Variationen ineinander verschachteln. 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Advanced mediocrity 2014 – Dictators die 2012 – Tanz-Musik-Projekt Mephisto-Fanfare 2011 – Elektronische Komposition – 2' – UA: Die Worte, mit denen sich Mephistopheles dem Faust vorstellt, werden hier auf experimentelle Weise vertont. Eine Trompeten-Fanfare wird diversen elektronischen Verfremdungen unterworfen. Diese sind jeweils Gruppen sinnverwandter Worte zugeordnet und zeichnen auf diese Weise gewissermaßen den Inhalt des Monologs nach. Simon Al-Odeh (*1988 in Peine) wuchs in Recklinghausen auf, wo er zunächst Trompete spielen lernte, bevor er sich selbstständig mit Musiktheorie auseinandersetzte und seine ersten Stücke schrieb. Schon früh wurde seine Musik in Deutschland – bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und im Rahmen des europäischen Kulturhaupstadt Jahres RUHR 2010 –, in Italien und Frankreich aufgeführt. Simon Al-Odeh erhielt Kompositionsunterricht bei und studierte bei in Arnhem und bei Alex Manassen in Zwolle, in den Niederlanden. Seine Musik wurde u.a. Durch die, und aufgeführt. Seit 2011 erscheint sein Gesamtwerk im. 2014 wurde sein multidisziplinäres Opernprojekt aufgeführt. Simon Al-Odeh lebt und arbeitet in Köln. Verantwortlich für Inhalt und Aufbau dieser Homepage: Simon Al-Odeh Palmstraße 34 50672 Köln E-Mail: Tel.: +49 (0) 5 Disclaimer: Der Verfasser und Herausgeber dieser Homepage ist nicht verantwortlich für den Inhalt fremder Seiten, die von hier aus und den angeschlossenen Seiten verlinkt werden. Wir distanzieren uns ausdrücklich von den Inhalten fremder Seiten gemäß der Entscheidung des Landgerichts Hamburg (Geschäftsnr.: 312 O 85/98, verkündet am 12. 'Es gelten die Vorschriften des deutschen Urheberrechts in seiner jeweiligen Fassung. Alle Rechte der Urheber an den geschützten Werken, die auf der Website enthalten sind, bleiben vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung durch die GEMA darf eine weitergehende Nutzung der Werke, über das Anhören der eingestellten Musikwerke hinaus, nicht erfolgen.'
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April 2019
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