Filmdaten Originaltitel Herbert Produktionsland Originalsprache Erscheinungsjahr Länge 109 Minuten 12 Thomas Stuber,, nach einer Vorlage von Paul Salisbury Thomas Kral, Undine Filter,, Robert Seidel Besetzung •: Herbert •: Marlene •: Eddy •: Sandra •: Ronja •: Specht •: Janine Herbert ist das Langspielfilmdebüt des deutschen Regisseurs. Das Drehbuch verfasste Stuber gemeinsam mit dem Leipziger Schriftsteller. Der Spielfilm ist eine Milieu- und Charakterstudie um einen Geldeintreiber und ehemaligen Boxer, der nach der Diagnose einer tödlichen Muskelschwundkrankheit versucht, sich mit seiner Tochter zu versöhnen. Unter dem internationalen Titel A Heavy Heart feierte der Film seine Premiere am 12. September 2015 auf dem. Inhaltsverzeichnis • • • • • • Handlung [| ] Der ehemalige ostdeutsche Profiboxer Herbert verdient seinen Lebensunterhalt als Schuldeneintreiber und Türsteher. Nebenbei trainiert er den aufstrebenden Boxer Eddy. Als Herbert Muskelkrämpfe bekommt, versucht er diese zunächst zu überspielen, doch schließlich wird ihm ein tödlicher Muskelschwund,, diagnostiziert. Nun muss er lernen mit Einschränkungen, Krämpfen und einem Rollstuhl zu leben, während sein altes Umfeld keinen Bedarf mehr für ihn hat. Auch sein Schützling Eddy findet einen neuen Trainer. Auf seinem Weg begleitet ihn seine Freundin Marlene. Jahrelang war ihm seine Arbeit wichtiger als seine Familie gewesen. Nun versucht er seine Tochter Sandra und seine Enkelin Ronja kennenzulernen und sich auszusöhnen. Produktion [| ]. Edin Hasanovic, Thomas Stuber und Peter Kurth am Set des Films Herbert Herbert wurde von Departures Film produziert und entstand in Koproduktion mit deutschfilm, dem, und dem. Der Film wurde gefördert von der, dem Deutschen Filmförderfonds, dem, dem sowie der. Herbert ist der erste abendfüllende Spielfilm von. Der Film stellt nach dem Kurzfilm Stubers zweite Zusammenarbeit mit Departures Film dar. Herbert Maschinenbau in Hünfeld. Zertifiziert nach: DIN EN ISO 9001, 14001 und 50001. Wie in Stubers vorherigen Arbeiten Von Hunden und Pferden und war Peter Matjasko verantwortlich für die Kamera. Das Drehbuch schrieb Stuber gemeinsam mit dem Leipziger Autor, der bereits die zugrunde liegende Kurzgeschichte für Von Hunden und Pferden schrieb. Der Film wurde im Frühjahr 2014 in 35 Tagen in und gedreht. Arbeitete für die Rolle 16 Kilo Muskelmasse auf und hungerte diese während der Dreharbeiten ab, um Herberts Verfall darzustellen. Der Film wurde daher in chronologischer Reihenfolge gefilmt. Das Schauspiel von Kurth startet stark physisch und wird immer mehr eingeschränkt, bis es sich nahezu auf das Gesicht beschränkt. Als Herbert auch die Stimme verliert, beschränkt sich das Schauspiel komplett auf seine Augen. Der Regisseur Thomas Stuber sieht in dem Film einen umgekehrten Boxfilm. Im klassischen amerikanischen Boxfilm habe man einen jungen Kerl aus dem Nichts, der hart arbeite, seinen Weg zum Triumph kämpfe und Anerkennung und Glück gewinne. Herbert sei hingegen ein Film über den Verfall eines einst großen Boxers. Wild Bunch/Senator Film brachte Herbert im Frühjahr 2016 bundesweit in die deutschen Kinos. Picture Tree International übernimmt den weltweiten Vertrieb. Auszeichnungen [| ] Das Drehbuch des Filmes wurde für den 2014 nominiert. Der Film hatte seine Deutschlandpremiere bei den, wo er mit neun weiteren Filmen für den Förderpreis Neues Deutsches Kino 2015 nominiert war. Auf dem vom 12. November 2015 erhielt Herbert den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis, die Lüdia. Der Film war mit drei weiteren Filmen für den Nachwuchspreis der Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg nominiert. Die verlieh Herbert das Prädikat „besonders wertvoll“. Beim erhielt der Film die Auszeichnung „Bester Spielfilm in Silber“. Peter Kurth wurde für die „Beste männliche Hauptrolle“ geehrt und für das „Beste Maskenbild“. Daneben waren in der Kategorie „Beste Kamera/Bildgestaltung“ und in der Kategorie „Beste weibliche Nebenrolle“ nominiert. Kritiken [| ] Bei seiner Premiere in der Sektion Contemporary World Cinema des Toronto Film Festivals wurde der Film von der Kritik gut aufgenommen. Nannte den Film „trostlos, aber bewegend“. Die lobt: „Es gelingt ihnen, einen Film zu zeigen, in dem nichts konstruiert wirkt. Geschichte und Darsteller sind glaubwürdig und dabei erschreckend nah an der Realität. In einem großartigen Ensemble ist es vor allem Peter Kurth, dessen Leistung hervorsticht. [] Kurth macht den Film zum Ereignis – einem eigentlich oscarreifen Filmereignis.“ Weblinks [| ] • in der (englisch). Herbert Pixner Projekt Pressetext 2017 „Finest handcrafted music from the Alps“ Energie, Spannung, Herzblut und Improvisation: Das ist die Mischung mit der das „Herbert Pixner Projekt“ seit Jahren das Publikum begeistert. Intelligente, authentische Musik mit viel Leichtigkeit, Spielfreude und einem kongenialen Zusammenspiel. Dem Südtiroler Ausnahmemusiker Herbert Pixner (Diatonische Harmonika, Klarinette, Trompete, Flügelhorn, Saxophon, Percussion) gelingt es immer wieder aufs Neue, zusammen mit seinen kongenialen Bandmitgliedern (Manuel Randi - diverse Gitarren, Heidi Pixner - Tiroler Volksharfe und Werner Unterlercher - Kontrabass) einen völlig unverwechselbaren Musikstil zu kreieren und weiter zu entwickeln. Nach über 1000(!) ausverkauften Konzerten und einem halben Duzend vergoldeter Schallplatten zählt dieses außergewöhnliche Musikprojekt mittlerweile zu den erfolgreichsten Acts im gesamten deutschsprachigen Raum. Obwohl das Quartett gänzlich ohne Songtexte auskommt und bewusst auf eine aufwändige Bühnenshow verzichten, versteht es das „Herbert Pixner Projekt“ wie kaum eine andere Musikgruppe, mit jazziger Leichtigkeit, augenzwinkernder Souveränität und technischer Brillanz ein musikalisches Feuerwerk aus traditioneller alpenländischer Musik, Flamenco, Gipsy-Jazz, Blues, Rock und Worldmusic das Publikum zu verzaubern. Bevor das Herbert Pixner Projekt für das Jahr 2018 bereits eine längere Schaffenspause eingeplant hat, werden die vier VollblutmusikerInnen auf der „Tour 2017“ wiederum in gewohnter Manier die Konzertbühnen mit „feinster handgemachter Instrumentalmusik aus den Alpen“ erobert. So viel spieltechnische Raffinesse, soviel dynamische Dichte mit ständig wechselnder Ausdrucksvielfalt, so viel beherrschte, dabei dennoch beseelte Musikalität - so etwas überzeugt das Publikum und lässt jeden Genre-Hochmut ganz einfach obsolent erscheinen. (Augsburger Allgemeine) „Das alles ist Alpen-Weltmusik ohne kulturelle Beliebigkeit bei gipfelhoher Musikalität. Pixner verkörpert Freiheitsdrang und Romantik-Sturm, Wildheit - und vor allem unbändigen Spaß.“ (Abendzeitung München) „Manchmal ist die Musik kräftig, manchmal verhalten, manchmal schaut sie auf die Erde, manchmal in die Sterne. Töne, die leuchten!“ (Südtiroler Wochenmagazin FF) „Herbert Pixner lässt seine Zuhörer beinahe atemlos zurück“ (Süddeutsche Zeitung).
0 Comments
2017 Taqsīm ٤ 2017 – für Akkordeon – 8' Klangstudie, die sich mit dem Phänomen Geräusch auseinandersetzt. Im Hintergrund wirkt eine imaginäre Maschine, deren fiktive Prozesse allein über ihre akustischen Nebenprodukte wahrnehmbar sind. Nicht Klangmalerei, sondern die ästhetische Wertschätzung unbeabsichtigter klanglicher Begleiterscheinungen stehen im Fokus dieses Stücks. Radio 2017 – Elektronisches Objekt Objekt aus einem alten Radio, bei dem Knöpfe und Regler abgegriffen und an einen Mikroprozessor angeschlossen wurden. Auf diesem ist ein Bytebeat-Algorithmus programmiert, der Spannungsveränderungen steuert und über Pulsweitenmodulation in Audiosignale wandelt. Mit Hilfe der Knöpfe und Regler kann der Algorithmus manipuliert werden; die Regler legen Zahlenwerte innerhalb des Algorithmus fest, die Knöpfe bestimmen den Operator, der dessen zwei Hälften verbindet. Hoket dwd 2017 – für Baritonsaxophon & Klavier – 9' Angelehnt an Guillaume de Machauts 'Hoquetus David' wird dieselbe gregorianische Ursprungsmelodie an zwei Modi angepasst und davon wiederum zwei rhythmische Muster abgeleitet. Alle Infos zum Film Simonal - Ninguém Sabe o Duro que Dei (2009): Der Film erzählt die Lebensgeschichte des brasilianischen Musikers Wilson Simonal, der ab den. É Simonal ein Film mit Irene Stefânia, Irma Alvarez. Inhaltsangabe: Der Sänger Wilson Simonal verliebt sich in einen besonders hartnäckigen weiblichen Fan. Musikfans aufgepasst. Microsoft Store stellt am 31. Den Verkauf von Musik ein. Lade deine Titel herunter und lies unsere häufig gestellten Fragen für mehr Infos. Simonal ein Film von Leonardo Domingues mit Fabrício Boliveira, Ísis Valverde. Inhaltsangabe: Als er der Kollaboration mit der Diktatur beschuldigt wird, erfährt. Prece Ao Vento Songtext von Wilson Simonal mit Lyrics, deutscher Übersetzung, Musik-Videos und Liedtexten kostenlos auf Songtexte.com. Diese dienen als colores und taleae im Sinne der mittelalterlichen Isorhythmik. In der Folge werden die tonalen und rhythmischen Muster immer wieder neu kombiniert und zwischen den Instrumenten aufgeteilt, die sich die Stimmen im Hoquetus-Stil mit großem Nachdruck auf Perkussivität zuwerfen. Fuga nona rivi carpta 2017 – für Gitarrenquartett – ca. 8' Instrumentalstudie, in der die E-Dur-Fuge aus dem zweiten Teil von Bachs Wohltemperiertem Klavier 'überschrieben' wird. Thema und andere Motive wurden in Klänge übersetzt, die die akustischen Möglichkeiten der Gitarre ausloten. Dabei herrscht Flexibilität in der Ausgestaltung zwischen kollektiver Interaktion und solistischer Freiheit. Bachs Fuge wird hier im doppelten Wortsinne von 'carpta' gezupft und/oder zerpflückt. Penumbra 2014/2017 – für Violine oder Viola, Altsaxophon & Klavier – 8-12' Penumbra ist ein akustischer 'Halbschatten', ein diffuses Klangereignis, bei dem klangliche Konturen verschwimmen. Klänge verschmelzen so, dass ihre Quellen undeutlich werden. Dies geschieht dadurch, dass sie bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert oder so komplementär überlagert werden, dass sie nicht mehr auseinanderzuhalten sind. 2016 Taqsīm ٣ 2016 – für Violoncello – 6' Virtuoses Solostück, das mit dem Kontrast zwischen starker Erhöhung und starker Reduzierung der Ereignisdichte spielt. Nach einer dicht gedrängten Fülle an unterschiedlichsten Klängen, die isoliert wahrzunehmen schwerfällt, reduziert sich das Geschehen auf ein Minimum, sodass sich der Fokus sozusagen neu einstellen muss. In der Mitte des Stücks liegt ein Spiegelpunkt, ab dem alles genau umgekehrt wieder zurückläuft. Fraktal 2016 – für Sopran, Flöte, Violoncello & Klavier – 8' Ein Stück, dessen heterogenen Komponenten sich kaleidoskopartig immer wieder neu aneinanderfügen ohne wirklich eine feste Einheit zu bilden. Das Grundgerüst bildet die Transkription eines Pornos mit Sasha Grey, worein sich formelhaft Fragmente aus einem Liebesbrief Frida Kahlos einfügen. Es endet mit einer Paraphrase über ein John Dowland-Lied mit einem Text aus dem Abschiedsbrief Virginia Woolfs. Intracerto 2016 – für keinen Solisten & kleines Ensemble – 8' – UA: In diesem Stück geht es darum, wie eine Solostimme in ihrer und auf ihre Begleitung wirkt. Das Ensemble stützt, imitiert, kontrastiert und erwächst aus der hypothetischen Solostimme, die – ohne je tatsächlich existiert zu haben – überall innerhalb des Stückes wirkt. Zuerst verschmilzt die Begleitung gänzlich mit ihr, emanzipiert sich dann und ordnet sich wieder unter, jedoch in sich uneins. Eskapade 2016 – Elektronische Komposition – 4'30'-9' Unregelmäßige, fortlaufende Impulse bilden in diesem Stück das konstante Element, über dem sich vier Klang-Instanzen in einer vom Zufall bestimmten Struktur zueinander fügen und wieder trennen. Auch jede einzelne der Instanzen ist für sich in einigen Aspekten Zufallsprozessen unterworfen, die ihre momentane Klanggestaltung unvorhersehbar machen. Thema und VVaarriiaattiioonneenn 2016 – für Kontrafagott & Live-Elektronik – 13' Dialog zwischen Kontrafagott und Live-Elektronik, in dem beide als gleichberechtigte, autonome Partner agieren. Beide sind in ihren Klängen dem jeweils anderen angenähert und beeinflussen einander im Verlaufe des Stücks durchgängig. Gleichzeitig variiert jeder das Thema auf seine Weise, sodass sich die Variationen ineinander verschachteln. 2015 dógma 2015 – für Vokalsextett – 12' Aus den Schriften der Weltreligionen in ihren Originalsprachen wurden Silben isoliert und über Resonanzfrequenzen der Vokale für alle Silben Tonhöhen berechnet. Angelehnt an den andächtigen Ausdruck liturgischen Singsangs bezieht dieses Stück alle seine musikalischen Parameter aus dem Text, der durch seine Form eine andere Art von Bedeutung erhält. Taqsīm ٢ 2015 – für Fagott – 10' Instrumentalstudie, die auf der Basis des Obertonspektrums eines Subkontra-F klangliche Möglichkeiten auslotet. Dabei verbindet sie an traditioneller arabischer Musik und an Klängen der Spektralmusik orientierte Aspekte. Feinste Klangstrukturen werden von verschiedenen Seiten betrachtet und horizontale wie vertikale Ereignisse im Klang erforscht. Taqsīm ١ 2015 – für E-Gitarre – 9' Virtuose Instrumentalstudie, die auf expressive Weise die klanglichen Möglichkeiten des Instruments auslotet. Basis bildet eine Modulation durch traditionelle arabische Skalen, während der frei mit Andeutungen an die Oud, die arabische Laute, und an Rockmusik, insbesondere von Jimi Hendrix, gespielt wird. 2014 97| 79 2014 – für Streichquartett – 6' Der Rhythmus ist hier die einzige fixierte Information, Hinweise auf Tonhöhe sind relativ und auch sekundär, da sich das Stück am Geräusch, nicht am klaren Ton orientiert. Alle Zahlenwerte beruhen auf Primzahlen: rhythmische Werte, die Anzahl der Takte, der Phrasen, der Abschnitte, der Seiten, auch die Tempoangabe. Einzige Ausnahme ist die Besetzung. 'And now for something completely different' 2014 – für Klavier – 10' Dies ist ein Stück mit dekonstruktivistischem Charakter, das jedes Gefühl von Konsistenz und Zusammenhang unterbindet. Es lotet die unterschiedlichsten Spielarten des Klaviers aus und stellt sie sogleich infrage. In seiner flexiblen und unzusammenhängenden Struktur stellt es verschiedenste Stile und Techniken gegenüber und erzeugt den Eindruck von Instabilität. Liebe 2014 – für Vokalsextett & Klavier – 9' Das Wort 'Liebe' ist hier das verbindende Element; das Stück besteht gänzlich aus Zitaten, in denen das Wort vertont wurde und die hier herausgelöst und neu zusammengesetzt sind. Dadurch entsteht eine heterogene Verbindung der unterschiedlichsten Musik und die Gegenüberstellung der verschiedenen Vertonungen gibt dem Stück einen theatralen Charakter. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Trio B 2014 – für Klarinette, Klavier & Schlagzeug – 7' – UA: Studie zu den Rollen verschiedener Instrumentalfunktionen innerhalb eines Ensembles. Melodie-, Harmonie- und Rhythmusinstrument spielen nacheinander die Melodie-, Harmonie- und Rhythmusstimme, die sich alle aus Elementen des Blues speisen. Erst im letzten Satz erfüllt jedes Instrument die ihm üblicherweise zugeordnete Rolle. 2013 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. Mrph II 2013 – für 2 Flöten – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang einerseits und verschiedenen Klangquellen andererseits. Die Grenzen der Klänge sollen weitest möglich verschwimmen und die momentane Klangquelle verschleiert werden. Mrph I 2013 – für Sopran & Flöte – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang. Das Stück ist ein Portrait, aufgebaut aus Zitaten aus Interviews. Die Dramaturgie verkörpern die Spieler in einem Wechsel aus Interaktion und Verschmelzung zu einer Figur. Gleichsam, um die entflohene Zeit wieder zurückzuspulen' 2013 – für Orchester – 9' – UA: Montage-Stück, das drei nicht aufgeführte Orchesterwerke als Materialquelle nutzt. Sein Reiz liegt insbesondere in der zum Teil sehr heterogenen Verbindung stilistisch sehr unterschiedlicher Bruchstücke. Die Verschiedenartigkeit resultiert aus dem zeitlichen Abstand und ihre Verbindung gibt dem Klangcharakter eine neue Qualität. 2012 [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Somnambul 2012 – für Ensemble – 4' – UA: Wie ein Schlafwandler, der erinnerte Handlungen vollzieht, die durch Loslösung aus ihrem Kontext zwecklos und somit auf neue Weise selbstständig werden, verwendet dieses Stück als Material kleine Zellen. Diese durchwandert es, einer Zahlensymbolik folgend, die sich aus dem Namen Somnambul ableitet und schafft so unbewusst neue Zusammenhänge. Suite 2012 – für Toy Piano – 5' – UA: Dies ist eine Hommage an John Cage, zu dessen 20. Todes- und 100. Allerdings nur in der Instrumentenwahl; das Stück ist in Aufbau und Sprache vollkommen selbstständig. Die fünf kurzen Teile folgen einer Auswahl von rhythmischen Mustern und melodischem Tonmaterial, beide von traditionellen arabischen Formeln abgeleitet. HABE 2012 – für Ensemble – 4' H A B E sind die vier Töne, die – auch in dieser Reihenfolge – das ausschließliche Material des Stückes und somit seine 'Habe' bilden. Das Tonmaterial wird zunächst in Gruppen kollektiv aufgefasst und dann immer wieder individuell aufgebrochen, sodass sich im Ensemble ein Wechselspiel von Individuum und Kollektiv lebendig widerspiegelt. 2011 Sonate décadente 68 2011 – für Viola & Klavier – 10' Auf die zwei Sätzen dieser Sonate sind vertikal-harmonische und horizontal-melodische Aspekte separat aufgeteilt. In beiden Fällen fußt die rhythmische Struktur auf einem Verhältnis von Ton – ausgehend von Werten für Intervalle – und Pause mit immer der Gesamtsumme 68. Zusätzlich unterliegt jeder Satz einem Verfall zum Geräusch. Peinture pour chordes 2011 – für Streichorchester – 10' Inspiriert von einem Gemälde Pierre Soulages' ist dieses Stück wie eine Leinwand, auf die schichtweise alle Farben (in Analogie der Spektren von Licht und Ton, nicht gemäß der Synästhesie) aufgetragen sind und unterschiedliche Stellen freigespachtelt werden. Die Musik ist statisch und gewinnt ihren Reiz aus subtilen Veränderungen von Klangqualität. 3 Lieder über Gedichte von Helena Kaschel 2011 – für Sopran & Klavier – 7' – UA: Wie ein Triptychon fügen sich die drei Lieder zusammen. Ihr separater Inhalt über Sein, Verlust und Leere bildet in diesem Zusammenhang eine durchgängige Geschichte. Ein Geist erlebt sich, verliert sich und versinkt schließlich in unendlicher Leere. Die unerbittliche Ewigkeit verschlingt alles – macht alles gleich. 'Wer will schon die Unsterblichkeit?' Mephisto-Fanfare 2011 – Elektronische Komposition – 2' – UA: Die Worte, mit denen sich Mephistopheles dem Faust vorstellt, werden hier auf experimentelle Weise vertont. Eine Trompeten-Fanfare wird diversen elektronischen Verfremdungen unterworfen. Diese sind jeweils Gruppen sinnverwandter Worte zugeordnet und zeichnen auf diese Weise gewissermaßen den Inhalt des Monologs nach. Totentanz 2011 – für Ensemble – 4' Dieser Totentanz ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit Todesnähe. Bedrohlichkeit und Chaos im Klang werden hierin aber durchaus nicht einschüchternd, sondern als befreiend und antreibend verstanden. Der Totentanz ist auch ein Experiment: Erst im Tanz mit dem Tod spürt man genau, wie nah oder fern man ihm eigentlich ist. Scrabble 2011 – für Marimbaphon – 2' Charakteristisch für dieses Stück ist das bausteinhafte Aneinanderfügen einzelner Elemente. Es liegt ein Ausgangsmaterial zugrunde, doch ist die Entwicklung spielerischen Charakters. Die spärliche Angabe von Vortragsbezeichnungen und die Anweisung con molto espressione sollen jeden Interpreten dazu anregen, das Stück jeweils auf eigenen Weise zu 'spielen'. RAVAGE ÉLÉGANT 2011 – für 2 Klaviere – 7' – UA: Ravage élégant (elegante Verwüstung) ist eine als Wortspiel versteckte Hommage und Prinzip: Eine formale und charakterliche Vorlage wird durch geschickte kleine Veränderungen am klanglichen Material ihrer innewohnende Bedeutung entfremdet und das Resultat zu einem vollkommen selbstständigen Werk. Verwüstung ist hier fruchtbarer Natur. Politische Musik 2011 – für Ensemble – 2' Kunst ist Selbstzweck. Diesem Credo verleiht das Stück mit Sarkasmus Ausdruck, der einzigen Möglichkeit, hier einem Paradox auszuweichen. So schlägt es in seinem ersten Teil einen von der Bitonalität eines Darius Milhaud beeinflussten fanfarenartigen und in seinem zweiten Teil einen vom Jazz und frühen Hollywoodklängen inspirierten süßen Ton an. La maison 2011 – Chanson. 2010 Arabeske 2010 – für 2 Schlagwerker – 4' – UA: Das Stück ist einzig auf einem Impuls-Klang-Verhältnis konzipiert, ohne Instrumente bestimmter Tonhöhe. Viele rhythmische Elemente, die hier Verwendung finden, entstammen Strukturen traditioneller arabischer Musik. Auf dem durchgängigen aber aperiodischen Durchlauf der Bass-Trommeln entwickeln sich komplementäre und wechselnde Strukturen. Großer Mittag 2010 – für Klavier – 2' – UA: Der große Mittag ist der Moment der Selbstüberwindung des Menschen und des Erscheinens des Übermenschen in Nietzsches Zarathustra. Dieses Ereignis bedarf einer ruhigen, feinen und unpathetischen Musik. Inspiriert von Präludien Skrjabins will dieses Stück also sagen: 'Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du großer Mittag!' Choco 2010 – Tanz-Musik-Projekt 3 Expressionen 2010 – für Streichsextett – 6' Ausdrucksstudien, die, ohne klassisches Thema oder traditionelle Form, einzig verschiedene Qualitäten und Intensitäten im Ausdruck ausloten. Die einzelnen Sätze haben einen eher losen Zusammenhang, verbinden sich aber vor allem durch ihr gesteigertes Maß an Spannung, deren Nuancierungen in der Interpretation von besonderer Bedeutung sind. La lune 2010 – für Orchester – 8' – UA: 'Die Verehrung des Mondes' steht für eine tiefe Verbundenheit, der in beinahe gebetsgleicher Weise Ausdruck verliehen wird. Die Intensität steigert sich in der Wiederholung und droht von immer tieferer Sehnsucht verschlungen zu werden, bis sich mit dem 'Erscheinen einer Göttin' die vormalige Verehrungsformel zu seligem Jubel wandelt. 2009 Lewin – Musikalisches Portrait 2009 – für Bassklarinette & Orchester – 4' – UA: Lewin ist ein Protagonist aus Lew Tolstois Anna Karenina. Er ist ein Grübler, ein Zweifler, ein Mensch voller Leidenschaft – mit besonderer Betonung der ersten Worthälfte. Diesen Charakter darzustellen, ist die Bassklarinette ideal; mit ihrer murmelnden Tiefe und ihrer schreienden Höhe, in ihrem von Weichheit bis Schärfe reichenden Ausdruck. Barcelona 2009 – für Gitarre & Orchester – 5' – UA: Notturna sul Garda 2009 – für Fagott & Orchester – 4' – UA: Une promenade à Paris 2009 – für Klavier – 5' – UA: Ein Blick von der Sacre Coeur über die Stadt an einem nebligen Tag. Ein Gang durch Montmartre. Essen im Quartier Latin. Ein Besuch im Louvre. Das Feuerwerk am Eiffelturm am 14. Ein Picknick im Jardin Luxembourg. Wandeln über den Pere Lachaise. Davon erzählt dieses Stück in einer ruhigen, träumerischen Sprache. Sancho Pansa – Musikalisches Portrait 2009 – für 11 Instrumente – 3' – UA: Sancho Pansa ist der Knappe des legendären Don Quixote, unter dessen dümmlicher, fauler, tollpatschiger Schale auch Heldenmut und Gerissenheit hervorblitzen. Bei jedem Auftritt ist er derselbe und doch auf gewisse Weise ein ganz anderer. Dieser Wesensart ist das immer wiederkehrende, seinen Ausdruck wandelnde Thema nachempfunden. Prélude pour maman 2009 – für Violoncello – 2' Dieses Stück, ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, ist natürlich (wie sollte es bei einem Solo-Stück für Cello auch anders sein) von den Suiten von Johann Sebastian Bach inspiriert. Die Bezeichnung Prélude ist hierbei jedoch kein Zeichen für die Planung einer eigenen Suite; sie ist vielmehr an das romantische Verständnis dieser Form angelehnt. 'Man stirbt nicht mitten im fünften Akt.' 2009 – Orchesterfantasie über Peer Gynt – 4' – UA: Motive wie Aufbruch, Unruhe oder vermeintliche Idylle aus Ibsens Drama werden hier musikalisch umgesetzt. In diesem Stück wie im Drama sind die ironisch romantischen Momente im Verlauf der Handlung ein Schlüsselthema. Diese Ironie gipfelt im unerwarteten happy end, welches dann auch im Stück durch den C-Dur-Schluss seine Analogie findet. 2008 Valse über das Jazz-Thema 'Hm!' 2008 – für Orchester & Jazz-Trio – 5' – UA: Adagio misterioso 2008 – für Orchester – 3' – UA: Ich bezeichne dieses Stück immer als Klangbild, weil ich damit ein Bild nicht abzeichnen, sondern entwerfen wollte. Die zugrunde liegende Stimmung deutet der Titel an, die dieses durch spätromantische und impressionistische Einflüsse geprägte Stück hervorbringen will. Es soll also die Impression nicht wiedergeben, sondern sie erzeugen. Allegro 2008 – für Blechbläserquintett – 2' – UA: Die musikalische Sprache dieses, meines ersten Stückes zeugt von einer vormaligen Unbekümmertheit, die es in seinem Ausdruck und seiner Syntax speziell ausmacht. Das fehlende Bewusstsein von Form und harmonischer Struktur beim Aufbau der drei Teile gibt ihm eine Unbeschwertheit, die ich bewusst wohl nicht in dieser Form erreicht hätte. Tasty 2008 – Jazz-Quintett. Bühne/Vokal dógma 2015 – für Vokalsextett – 12' Aus den Schriften der Weltreligionen in ihren Originalsprachen wurden Silben isoliert und über Resonanzfrequenzen der Vokale für alle Silben Tonhöhen berechnet. Angelehnt an den andächtigen Ausdruck liturgischen Singsangs bezieht dieses Stück alle seine musikalischen Parameter aus dem Text, der durch seine Form eine andere Art von Bedeutung erhält. Liebe 2014 – für Vokalsextett & Klavier – 9' Das Wort 'Liebe' ist hier das verbindende Element; das Stück besteht gänzlich aus Zitaten, in denen das Wort vertont wurde und die hier herausgelöst und neu zusammengesetzt sind. Dadurch entsteht eine heterogene Verbindung der unterschiedlichsten Musik und die Gegenüberstellung der verschiedenen Vertonungen gibt dem Stück einen theatralen Charakter. 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. Mrph I 2013 – für Sopran & Flöte – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang. Das Stück ist ein Portrait, aufgebaut aus Zitaten aus Interviews. Die Dramaturgie verkörpern die Spieler in einem Wechsel aus Interaktion und Verschmelzung zu einer Figur. 3 Lieder über Gedichte von Helena Kaschel 2011 – für Sopran & Klavier – 7' – UA: Wie ein Triptychon fügen sich die drei Lieder zusammen. Ihr separater Inhalt über Sein, Verlust und Leere bildet in diesem Zusammenhang eine durchgängige Geschichte. Ein Geist erlebt sich, verliert sich und versinkt schließlich in unendlicher Leere. Die unerbittliche Ewigkeit verschlingt alles – macht alles gleich. 'Wer will schon die Unsterblichkeit?' Solo Taqsīm ٤ 2017 – für Akkordeon – 8' Klangstudie, die sich mit dem Phänomen Geräusch auseinandersetzt. Im Hintergrund wirkt eine imaginäre Maschine, deren fiktive Prozesse allein über ihre akustischen Nebenprodukte wahrnehmbar sind. Nicht Klangmalerei, sondern die ästhetische Wertschätzung unbeabsichtigter klanglicher Begleiterscheinungen stehen im Fokus dieses Stücks. Taqsīm ٣ 2016 – für Violoncello – 6' Virtuoses Solostück, das mit dem Kontrast zwischen starker Erhöhung und starker Reduzierung der Ereignisdichte spielt. Nach einer dicht gedrängten Fülle an unterschiedlichsten Klängen, die isoliert wahrzunehmen schwerfällt, reduziert sich das Geschehen auf ein Minimum, sodass sich der Fokus sozusagen neu einstellen muss. In der Mitte des Stücks liegt ein Spiegelpunkt, ab dem alles genau umgekehrt wieder zurückläuft. Taqsīm ٢ 2015 – für Fagott – 10' Instrumentalstudie, die auf der Basis des Obertonspektrums eines Subkontra-F klangliche Möglichkeiten auslotet. Dabei verbindet sie an traditioneller arabischer Musik und an Klängen der Spektralmusik orientierte Aspekte. Feinste Klangstrukturen werden von verschiedenen Seiten betrachtet und horizontale wie vertikale Ereignisse im Klang erforscht. Taqsīm ١ 2015 – für E-Gitarre – 9' Virtuose Instrumentalstudie, die auf expressive Weise die klanglichen Möglichkeiten des Instruments auslotet. Basis bildet eine Modulation durch traditionelle arabische Skalen, während der frei mit Andeutungen an die Oud, die arabische Laute, und an Rockmusik, insbesondere von Jimi Hendrix, gespielt wird. 'And now for something completely different' 2014 – für Klavier – 10' Dies ist ein Stück mit dekonstruktivistischem Charakter, das jedes Gefühl von Konsistenz und Zusammenhang unterbindet. Es lotet die unterschiedlichsten Spielarten des Klaviers aus und stellt sie sogleich infrage. In seiner flexiblen und unzusammenhängenden Struktur stellt es verschiedenste Stile und Techniken gegenüber und erzeugt den Eindruck von Instabilität. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Suite 2012 – für Toy Piano – 5' – UA: Dies ist eine Hommage an John Cage, zu dessen 20. Todes- und 100. Allerdings nur in der Instrumentenwahl; das Stück ist in Aufbau und Sprache vollkommen selbstständig. Die fünf kurzen Teile folgen einer Auswahl von rhythmischen Mustern und melodischem Tonmaterial, beide von traditionellen arabischen Formeln abgeleitet. Scrabble 2011 – für Marimbaphon – 2' Charakteristisch für dieses Stück ist das bausteinhafte Aneinanderfügen einzelner Elemente. Es liegt ein Ausgangsmaterial zugrunde, doch ist die Entwicklung spielerischen Charakters. Die spärliche Angabe von Vortragsbezeichnungen und die Anweisung con molto espressione sollen jeden Interpreten dazu anregen, das Stück jeweils auf eigenen Weise zu 'spielen'. Großer Mittag 2010 – für Klavier – 2' – UA: Der große Mittag ist der Moment der Selbstüberwindung des Menschen und des Erscheinens des Übermenschen in Nietzsches Zarathustra. Dieses Ereignis bedarf einer ruhigen, feinen und unpathetischen Musik. Inspiriert von Präludien Skrjabins will dieses Stück also sagen: 'Dies ist mein Morgen, mein Tag hebt an: herauf nun, herauf, du großer Mittag!' Une promenade à Paris 2009 – für Klavier – 5' – UA: Ein Blick von der Sacre Coeur über die Stadt an einem nebligen Tag. Ein Gang durch Montmartre. Essen im Quartier Latin. Ein Besuch im Louvre. Das Feuerwerk am Eiffelturm am 14. Ein Picknick im Jardin Luxembourg. Wandeln über den Pere Lachaise. Davon erzählt dieses Stück in einer ruhigen, träumerischen Sprache. Prélude pour maman 2009 – für Violoncello – 2' Dieses Stück, ein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, ist natürlich (wie sollte es bei einem Solo-Stück für Cello auch anders sein) von den Suiten von Johann Sebastian Bach inspiriert. Die Bezeichnung Prélude ist hierbei jedoch kein Zeichen für die Planung einer eigenen Suite; sie ist vielmehr an das romantische Verständnis dieser Form angelehnt. Ensemble klein (bis 5 Spieler) Hoket dwd 2017 – für Baritonsaxophon & Klavier – 9' Angelehnt an Guillaume de Machauts 'Hoquetus David' wird dieselbe gregorianische Ursprungsmelodie an zwei Modi angepasst und davon wiederum zwei rhythmische Muster abgeleitet. Diese dienen als colores und taleae im Sinne der mittelalterlichen Isorhythmik. In der Folge werden die tonalen und rhythmischen Muster immer wieder neu kombiniert und zwischen den Instrumenten aufgeteilt, die sich die Stimmen im Hoquetus-Stil mit großem Nachdruck auf Perkussivität zuwerfen. Fuga nona rivi carpta 2017 – für Gitarrenquartett – ca. 8' Instrumentalstudie, in der die E-Dur-Fuge aus dem zweiten Teil von Bachs Wohltemperiertem Klavier 'überschrieben' wird. Thema und andere Motive wurden in Klänge übersetzt, die die akustischen Möglichkeiten der Gitarre ausloten. Dabei herrscht Flexibilität in der Ausgestaltung zwischen kollektiver Interaktion und solistischer Freiheit. Bachs Fuge wird hier im doppelten Wortsinne von 'carpta' gezupft und/oder zerpflückt. Fraktal 2016 – für Sopran, Flöte, Violoncello & Klavier – 8' Ein Stück, dessen heterogenen Komponenten sich kaleidoskopartig immer wieder neu aneinanderfügen ohne wirklich eine feste Einheit zu bilden. Das Grundgerüst bildet die Transkription eines Pornos mit Sasha Grey, worein sich formelhaft Fragmente aus einem Liebesbrief Frida Kahlos einfügen. Es endet mit einer Paraphrase über ein John Dowland-Lied mit einem Text aus dem Abschiedsbrief Virginia Woolfs. Penumbra 2014/2017 – für Violine oder Viola, Altsaxophon & Klavier – 8-12' Penumbra ist ein akustischer 'Halbschatten', ein diffuses Klangereignis, bei dem klangliche Konturen verschwimmen. Klänge verschmelzen so, dass ihre Quellen undeutlich werden. Dies geschieht dadurch, dass sie bis zur Ununterscheidbarkeit angenähert oder so komplementär überlagert werden, dass sie nicht mehr auseinanderzuhalten sind. 97| 79 2014 – für Streichquartett – 6' Der Rhythmus ist hier die einzige fixierte Information, Hinweise auf Tonhöhe sind relativ und auch sekundär, da sich das Stück am Geräusch, nicht am klaren Ton orientiert. Alle Zahlenwerte beruhen auf Primzahlen: rhythmische Werte, die Anzahl der Takte, der Phrasen, der Abschnitte, der Seiten, auch die Tempoangabe. Einzige Ausnahme ist die Besetzung. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Trio B 2014 – für Klarinette, Klavier & Schlagzeug – 7' – UA: Studie zu den Rollen verschiedener Instrumentalfunktionen innerhalb eines Ensembles. Melodie-, Harmonie- und Rhythmusinstrument spielen nacheinander die Melodie-, Harmonie- und Rhythmusstimme, die sich alle aus Elementen des Blues speisen. Erst im letzten Satz erfüllt jedes Instrument die ihm üblicherweise zugeordnete Rolle. Mrph II 2013 – für 2 Flöten – 6-9' – UA: Der Titel leitet sich von dem Wort morph ab (englisch: to morph = verwandeln) und ist eine Lautmalerei für ein Grummeln oder Seufzen. Die Idee ist der Übergang zwischen Geräusch und Klang einerseits und verschiedenen Klangquellen andererseits. Die Grenzen der Klänge sollen weitest möglich verschwimmen und die momentane Klangquelle verschleiert werden. [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Sonate décadente 68 2011 – für Viola & Klavier – 10' Auf die zwei Sätzen dieser Sonate sind vertikal-harmonische und horizontal-melodische Aspekte separat aufgeteilt. In beiden Fällen fußt die rhythmische Struktur auf einem Verhältnis von Ton – ausgehend von Werten für Intervalle – und Pause mit immer der Gesamtsumme 68. Zusätzlich unterliegt jeder Satz einem Verfall zum Geräusch. RAVAGE ÉLÉGANT 2011 – für 2 Klaviere – 7' – UA: Ravage élégant (elegante Verwüstung) ist eine als Wortspiel versteckte Hommage und Prinzip: Eine formale und charakterliche Vorlage wird durch geschickte kleine Veränderungen am klanglichen Material ihrer innewohnende Bedeutung entfremdet und das Resultat zu einem vollkommen selbstständigen Werk. Verwüstung ist hier fruchtbarer Natur. Arabeske 2010 – für 2 Schlagwerker – 4' – UA: Das Stück ist einzig auf einem Impuls-Klang-Verhältnis konzipiert, ohne Instrumente bestimmter Tonhöhe. Viele rhythmische Elemente, die hier Verwendung finden, entstammen Strukturen traditioneller arabischer Musik. Auf dem durchgängigen aber aperiodischen Durchlauf der Bass-Trommeln entwickeln sich komplementäre und wechselnde Strukturen. Allegro 2008 – für Blechbläserquintett – 2' – UA: Die musikalische Sprache dieses, meines ersten Stückes zeugt von einer vormaligen Unbekümmertheit, die es in seinem Ausdruck und seiner Syntax speziell ausmacht. Das fehlende Bewusstsein von Form und harmonischer Struktur beim Aufbau der drei Teile gibt ihm eine Unbeschwertheit, die ich bewusst wohl nicht in dieser Form erreicht hätte. Ensemble groß (mehr als 5 Spieler) Intracerto 2016 – für keinen Solisten & kleines Ensemble – 8' – UA: In diesem Stück geht es darum, wie eine Solostimme in ihrer und auf ihre Begleitung wirkt. Das Ensemble stützt, imitiert, kontrastiert und erwächst aus der hypothetischen Solostimme, die – ohne je tatsächlich existiert zu haben – überall innerhalb des Stückes wirkt. Zuerst verschmilzt die Begleitung gänzlich mit ihr, emanzipiert sich dann und ordnet sich wieder unter, jedoch in sich uneins. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Somnambul 2012 – für Ensemble – 4' – UA: Wie ein Schlafwandler, der erinnerte Handlungen vollzieht, die durch Loslösung aus ihrem Kontext zwecklos und somit auf neue Weise selbstständig werden, verwendet dieses Stück als Material kleine Zellen. Diese durchwandert es, einer Zahlensymbolik folgend, die sich aus dem Namen Somnambul ableitet und schafft so unbewusst neue Zusammenhänge. HABE 2012 – für Ensemble – 4' H A B E sind die vier Töne, die – auch in dieser Reihenfolge – das ausschließliche Material des Stückes und somit seine 'Habe' bilden. Das Tonmaterial wird zunächst in Gruppen kollektiv aufgefasst und dann immer wieder individuell aufgebrochen, sodass sich im Ensemble ein Wechselspiel von Individuum und Kollektiv lebendig widerspiegelt. Totentanz 2011 – für Ensemble – 4' Dieser Totentanz ist eine ganz individuelle Auseinandersetzung mit Todesnähe. Bedrohlichkeit und Chaos im Klang werden hierin aber durchaus nicht einschüchternd, sondern als befreiend und antreibend verstanden. Der Totentanz ist auch ein Experiment: Erst im Tanz mit dem Tod spürt man genau, wie nah oder fern man ihm eigentlich ist. Politische Musik 2011 – für Ensemble – 2' Kunst ist Selbstzweck. Diesem Credo verleiht das Stück mit Sarkasmus Ausdruck, der einzigen Möglichkeit, hier einem Paradox auszuweichen. So schlägt es in seinem ersten Teil einen von der Bitonalität eines Darius Milhaud beeinflussten fanfarenartigen und in seinem zweiten Teil einen vom Jazz und frühen Hollywoodklängen inspirierten süßen Ton an. 3 Expressionen 2010 – für Streichsextett – 6' Ausdrucksstudien, die, ohne klassisches Thema oder traditionelle Form, einzig verschiedene Qualitäten und Intensitäten im Ausdruck ausloten. Die einzelnen Sätze haben einen eher losen Zusammenhang, verbinden sich aber vor allem durch ihr gesteigertes Maß an Spannung, deren Nuancierungen in der Interpretation von besonderer Bedeutung sind. Sancho Pansa – Musikalisches Portrait 2009 – für 11 Instrumente – 3' – UA: Sancho Pansa ist der Knappe des legendären Don Quixote, unter dessen dümmlicher, fauler, tollpatschiger Schale auch Heldenmut und Gerissenheit hervorblitzen. Bei jedem Auftritt ist er derselbe und doch auf gewisse Weise ein ganz anderer. Dieser Wesensart ist das immer wiederkehrende, seinen Ausdruck wandelnde Thema nachempfunden. Gleichsam, um die entflohene Zeit wieder zurückzuspulen' 2013 – für Orchester – 9' – UA: Montage-Stück, das drei nicht aufgeführte Orchesterwerke als Materialquelle nutzt. Sein Reiz liegt insbesondere in der zum Teil sehr heterogenen Verbindung stilistisch sehr unterschiedlicher Bruchstücke. Die Verschiedenartigkeit resultiert aus dem zeitlichen Abstand und ihre Verbindung gibt dem Klangcharakter eine neue Qualität. Peinture pour chordes 2011 – für Streichorchester – 10' Inspiriert von einem Gemälde Pierre Soulages' ist dieses Stück wie eine Leinwand, auf die schichtweise alle Farben (in Analogie der Spektren von Licht und Ton, nicht gemäß der Synästhesie) aufgetragen sind und unterschiedliche Stellen freigespachtelt werden. Die Musik ist statisch und gewinnt ihren Reiz aus subtilen Veränderungen von Klangqualität. La lune 2010 – für Orchester – 8' – UA: 'Die Verehrung des Mondes' steht für eine tiefe Verbundenheit, der in beinahe gebetsgleicher Weise Ausdruck verliehen wird. Die Intensität steigert sich in der Wiederholung und droht von immer tieferer Sehnsucht verschlungen zu werden, bis sich mit dem 'Erscheinen einer Göttin' die vormalige Verehrungsformel zu seligem Jubel wandelt. Does it communicate anything? 2014 – für flexible Besetzung – flexible Dauer – UA: Diese Fragen von John Cage stellen sich für jede Musik neu. Musik ist Kommunikation und darum organisch lebendig. Sie lebt im Moment und dieses immer-anders-Sein wird in diesem Stück verabsolutiert. Es bietet enorme Freiheiten für den/die Spieler, wodurch er/sie sich mit dem Komponisten in einer Kommunikation auf Augenhöhe begegnen soll(en). Lewin – Musikalisches Portrait 2009 – für Bassklarinette & Orchester – 4' – UA: Lewin ist ein Protagonist aus Lew Tolstois Anna Karenina. Er ist ein Grübler, ein Zweifler, ein Mensch voller Leidenschaft – mit besonderer Betonung der ersten Worthälfte. Diesen Charakter darzustellen, ist die Bassklarinette ideal; mit ihrer murmelnden Tiefe und ihrer schreienden Höhe, in ihrem von Weichheit bis Schärfe reichenden Ausdruck. 'Man stirbt nicht mitten im fünften Akt.' 2009 – Orchesterfantasie über Peer Gynt – 4' – UA: Motive wie Aufbruch, Unruhe oder vermeintliche Idylle aus Ibsens Drama werden hier musikalisch umgesetzt. In diesem Stück wie im Drama sind die ironisch romantischen Momente im Verlauf der Handlung ein Schlüsselthema. Diese Ironie gipfelt im unerwarteten happy end, welches dann auch im Stück durch den C-Dur-Schluss seine Analogie findet. Adagio misterioso 2008 – für Orchester – 3' – UA: Ich bezeichne dieses Stück immer als Klangbild, weil ich damit ein Bild nicht abzeichnen, sondern entwerfen wollte. Die zugrunde liegende Stimmung deutet der Titel an, die dieses durch spätromantische und impressionistische Einflüsse geprägte Stück hervorbringen will. Es soll also die Impression nicht wiedergeben, sondern sie erzeugen. Barcelona 2009 – für Gitarre & Orchester – 5' – UA: Notturna sul Garda 2009 – für Fagott & Orchester – 4' – UA: Valse über das Jazz-Thema 'Hm!' 2008 – für Orchester & Jazz-Trio – 5' – UA. Elektronik Radio 2017 – Elektronisches Objekt Objekt aus einem alten Radio, bei dem Knöpfe und Regler abgegriffen und an einen Mikroprozessor angeschlossen wurden. Auf diesem ist ein Bytebeat-Algorithmus programmiert, der Spannungsveränderungen steuert und über Pulsweitenmodulation in Audiosignale wandelt. Mit Hilfe der Knöpfe und Regler kann der Algorithmus manipuliert werden; die Regler legen Zahlenwerte innerhalb des Algorithmus fest, die Knöpfe bestimmen den Operator, der dessen zwei Hälften verbindet. Eskapade 2016 – Elektronische Komposition – 4'30'-9' Unregelmäßige, fortlaufende Impulse bilden in diesem Stück das konstante Element, über dem sich vier Klang-Instanzen in einer vom Zufall bestimmten Struktur zueinander fügen und wieder trennen. Auch jede einzelne der Instanzen ist für sich in einigen Aspekten Zufallsprozessen unterworfen, die ihre momentane Klanggestaltung unvorhersehbar machen. Thema und VVaarriiaattiioonneenn 2016 – für Kontrafagott & Live-Elektronik – 13' Dialog zwischen Kontrafagott und Live-Elektronik, in dem beide als gleichberechtigte, autonome Partner agieren. Beide sind in ihren Klängen dem jeweils anderen angenähert und beeinflussen einander im Verlaufe des Stücks durchgängig. Gleichzeitig variiert jeder das Thema auf seine Weise, sodass sich die Variationen ineinander verschachteln. 2013/2014 – Kammeroper – 50' – UA: Multidisziplinäres Opernprojekt, dessen Protagonisten auf je eigene Weise mit einem fatalen Schicksal konfrontiert sind. Die Sprache ist unverständlich, da sie von den Sängern und Sprechern immer neu gebildet wird. So wird der Zugang von der Ebene des 'Verstehens' auf die des 'Erlebens' gehoben, was auch die Musik unterstützt. [aš-Šām] 2012 – für Streichquartett & elektronische Zuspielung – 12' Improvisationsstück, dessen Grundstruktur durch die Kartographie dreier Spaziergänge durch die Altstadt von Damaskus gebildet wird. Die Umgebung wird durch die elektronische Zuspielung gestaltet, in der arabische Gedichte über Damaskus verarbeitet sind. Die Spieler reagieren nach eigenem Erleben auf 'äußere' Eindrücke und die Begegnungen miteinander. Advanced mediocrity 2014 – Dictators die 2012 – Tanz-Musik-Projekt Mephisto-Fanfare 2011 – Elektronische Komposition – 2' – UA: Die Worte, mit denen sich Mephistopheles dem Faust vorstellt, werden hier auf experimentelle Weise vertont. Eine Trompeten-Fanfare wird diversen elektronischen Verfremdungen unterworfen. Diese sind jeweils Gruppen sinnverwandter Worte zugeordnet und zeichnen auf diese Weise gewissermaßen den Inhalt des Monologs nach. Simon Al-Odeh (*1988 in Peine) wuchs in Recklinghausen auf, wo er zunächst Trompete spielen lernte, bevor er sich selbstständig mit Musiktheorie auseinandersetzte und seine ersten Stücke schrieb. Schon früh wurde seine Musik in Deutschland – bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und im Rahmen des europäischen Kulturhaupstadt Jahres RUHR 2010 –, in Italien und Frankreich aufgeführt. Simon Al-Odeh erhielt Kompositionsunterricht bei und studierte bei in Arnhem und bei Alex Manassen in Zwolle, in den Niederlanden. Seine Musik wurde u.a. Durch die, und aufgeführt. Seit 2011 erscheint sein Gesamtwerk im. 2014 wurde sein multidisziplinäres Opernprojekt aufgeführt. Simon Al-Odeh lebt und arbeitet in Köln. Verantwortlich für Inhalt und Aufbau dieser Homepage: Simon Al-Odeh Palmstraße 34 50672 Köln E-Mail: Tel.: +49 (0) 5 Disclaimer: Der Verfasser und Herausgeber dieser Homepage ist nicht verantwortlich für den Inhalt fremder Seiten, die von hier aus und den angeschlossenen Seiten verlinkt werden. Wir distanzieren uns ausdrücklich von den Inhalten fremder Seiten gemäß der Entscheidung des Landgerichts Hamburg (Geschäftsnr.: 312 O 85/98, verkündet am 12. 'Es gelten die Vorschriften des deutschen Urheberrechts in seiner jeweiligen Fassung. Alle Rechte der Urheber an den geschützten Werken, die auf der Website enthalten sind, bleiben vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung durch die GEMA darf eine weitergehende Nutzung der Werke, über das Anhören der eingestellten Musikwerke hinaus, nicht erfolgen.' Anschauen online Inga Lindström: Süße Leidenschaft in mit englischen Untertiteln 1440p 16:92/22/2018 TV-Schmonzette.In einem Traumhotel läuft nix mehr nach Plan Na, so ein Zufall: Zeitgleich beginnen die bildhübsche Pâtissière Hilla (Josephin Busch) und der junge Rezeptionist Jonas (Roman Roth) ihre Arbeit im Traditionshotel Sternberg. Jonas flirtet heftig mit Hilla, aber die hat erstens einen nerdigen Freund und geht zweitens in ihrer Backkunst auf. Inga Lindström-Collection Süße Leidenschaft. Bastei-Collection Frühlingsreihe Bella Im Tal der wilden Rosen-Collection Inga Lindström-Collection Unsere Farm. Gut für Chef-Pâtissier Mika (Heinrich Schafmeister), dem der gute Geschmack abhandengekommen zu sein scheint. Die wahre Gefahr lauert aber woanders: Hotelchefin Marina (Nina Petri) steht das Wasser bis zum Hals, sie muss verkaufen. Ihre verhasste Exliebe, der Hotelmogul Carl (Rolf Kanies), will sich den Laden einverleiben Klar, das Ding ist routiniert runtergekurbelt, Josephin Busch agiert charmant, aber das grausam hölzerne Drehbuch aus dem Schmonzettenbaukasten nervt total! Das TV Programm von TV Today Im TV-Programm finden Sie das aktuelle Sendungsprogramm von heute, übersichtlich und einfach dargestellt. Auf einen Blick finden Sie bei uns die 18 meistgesehenen Sender, darunter ARD, ZDF, RTL und ProSieben. Damit Sie keine Sendungen, Filme oder Reportagen mehr verpassen, bietet TV-Today gratis den kompletten Tag im TV Programm sowie das Programmangebot für die nächsten 14 Tage an, schnell und übersichtlich gegliedert nach Sender und Uhrzeiten. Entdecken Sie im TV-Programm der Wochentage (Freitag, Samstag.) alle interessanten Sendungen. Planen Sie für das kommende Wochenende, schauen Sie wann Ihre Lieblings-Serie im Fernsehen läuft und entdecken Sie neue, spannende Shows, Sendungen und Filme. Im Fernsehprogramm bietet TV Today eine redaktionelle, aber objektive Filmbewertung an, sodass Sie schnell einschätzen können, ob sich das Anschauen lohnt. Neben den 3 Bewertungspunkten gibt es ein weiteres Label für 'TV-Tipps' und 'NEU' - somit haben Sie den besten Überblick im Programm. Die komplette Programmübersicht auf einen Blick Fernsehen, mit eigenen Augen Neues entdecken! TV-Today begleitet Sie bei diesem Erlebnis, schauen Sie sich neue Filme an, erleben Sie spannende Dokumentationen oder bleiben Sie durch aktuelle Nachrichten auf dem Laufenden. Im unserem praktischen TV Programm finden Sie immer etwas für sich - ob neue Filme aus Ihrem Lieblingsgenre oder aktuelle Episoden Ihrer Lieblingsserie. TV-Today bietet Ihnen dazu über 220 Sender, von allen wichtigen Hauptsendern (ARD, ZDF, ProSieben, RTL2.) über Regionale Sender (Hamburg 1, tv.Berlin.), Spartensender (A&E, Food-Network, TLC.) sowie viele ausländische Sender (TV 5 Monde, NL 1.) und alle Sky-Programme und Pay-TV Sender. Für das Abendprogramm zur Hauptsendezeit um 20.15 entscheiden Sie sich für spannende Action-Filme oder emotionale Dramen. Bei uns finden Sie in unserer Programmübersicht für jeden Tag das richtige Programm. Wir lieben Fernsehen - Sie auch? Das beste Fernsehprogramm für heute Geht es Ihnen nicht manchmal auch so, Sie stöbern durch das Fernsehprogramm, entdecken neue Filme oder Serien und wollen sich diese unbedingt anschauen? Im übersichtlichen Programmangebot von TV-Today finden Sie immer etwas Neues! Durch klicken bzw. Blättern nach links oder rechts entdecken Sie weitere Sender und Sendungen mit Namen, Uhrzeit, Trailern und Vorschaubild. Ob Sie Klassiker, Westernfilme oder Artzshows lieben - wir haben das passenden TV-Programm für Sie! Mit der Suche auf tvtoday.de finden Sie sofort die richtigen Filme für Ihren Fernsehabend. Und wenn Sie mal nicht weiter wissen gibt es im Bereich TV-Tipps & Highlights die passenden Empfehlungen für den gelungenen TV-Abend auf der Couch. Zögern Sie also nicht etwas Neues auszuprobieren, Sie werden es garantiert lieben! Inga Lindström: Süße Leidenschaft (TV-Liebesdrama) D/2015 am um 23:15 Uhr im TV-PROGRAMM: alle Infos, alle Sendetermine. Herzkino - Inga Lindström: Süße Leidenschaft von Sonntag 27 September 2015 verpasst auf ZDF? Sehen Sie die Folge online. Hilla Lund hat ihre Traumste. Eine Frauenleiche inmitten von filterlosen Westzigarettenkippen und verstreutem Bargeld – ausgerechnet in dem Staat, in dem es Mord offiziell doch gar nicht gibt. Plötzlich ist die schläfrige Ruhe in der Morduntersuchungskommission der DDR, die zuvor nur der Parteisekretär (Torsten Spohn) etwas störte, vorbei. Der renitente Micha (Bernd Michael Lade), belastet mit familiären Problemen, soll ermitteln, wobei ihm die Kollegen klarmachen: De facto sind größere Ermittlungen überflüssig, denn wer soll der Täter sein, wenn nicht ein Feind des Sozialismus? Der General (Wolfgang Hosfeld) versucht, persönlich dafür zu sorgen, dass Micha die festgesetzte Ermittlungsrichtung nicht verlässt, doch der Kriminalkommissar nimmt seinen Job ernst. Er eckt damit an, bei parteitreuen Vorgesetzten genauso wie bei Kollegen im Kommissariat. Und als nach der Wende ein Wessi Chef wird, bleibt trotzdem fast alles wie zuvor. In Kürze: Travis Boyette, ein rechtskräftig verurteilter Sexualstraftäter, der mehr als sein halbes Leben hinter Gittern verbracht hat, gesteht einen Mord, für den ein anderer verurteilt wurde: Donté Drumm. Dieser sitzt seit acht Jahren in der Todeszelle und soll in genau vier Tagen hingerichtet werden. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Als der gebrechlich wirkende Mann in seinem Büro auftaucht, kann Reverend Keith Schroeder nicht ahnen, dass diese Begegnung sein Leben für immer verändern wird. Der Mann, der sich als Travis Boyette vorstellt, bittet um ein Gespräch. Er sei sterbenskrank und wolle vor seinem Tod sein Gewissen erleichtern. Schroeder erkennt schnell, dass es dem Mann um mehr geht als um bloße Seelsorge. Doch als Boyette weiterspricht, verschlägt es dem Reverend die Sprache. In allen Einzelheiten gesteht Boyette eine Tat, für die er nie belangt wurde: die Vergewaltigung und den Mord an der siebzehnjährigen Nicole Yarber. Das Mädchen war vor Jahren verschwunden, ihr Leichnam wurde nie gefunden. Trotzdem kam es zu einer Verurteilung. Ein damaliger Mitschüler Nicoles, der Afroamerikaner Donté Drumm, wurde kurz nach seiner Verhaftung für schuldig befunden und zum Tode verurteilt. In vier Tagen soll Donté Drumm hingerichtet werden. Reverend Keith Schroeder steht vor der Herausforderung seines Lebens. Ichbinsotraurig:'( zu » John Grisham: Das Geständnis« Ab wieviel Jahren ist das Buch? Ich finde es so cool und super. Ich liebe Krimis einfach. Aber meine Mutter will nicht, dass ich das lese. Dabei habe ich es mir doch schon gekauft. Oder halt 11! Nun ja, ich will das Buch halt vorstellen! Wäre das gut für mich. Bücher bei Weltbild.de: Jetzt Das Geständnis von John Grisham bequem online kaufen und einfach per Rechnung bezahlen bei Weltbild.de, Ihrem Bücher. Das Geständnis ein Film von Bernd Michael Lade mit Bernd Michael Lade, Ralf Lindermann. Inhaltsangabe: Eine Frauenleiche inmitten von filterlosen. Ich bin ein sensibler Mensch, der es hasst schwach zu sein. In der 5.Klasse war ich total stark. Sogar mit der Stärksten aus unserer Klasse konnte ich etwas mithalten. Jetzt habe ich noch mehr abgenommen. Dabei wollte ich doch zunehmen. Schwächer bin ich auch geworden. Es ist so grausam. Sie bezeichnet mich als schwächer, als eine andere nicht starke Freundin. Diese hatte vorher immer gegen mich in Sachen Stärke verloren. Doch jetzt gewinne ich viel langsamer. Es zerreißt mich förmlich. Nicht stark zu sein ist schlimm für mich. Es ist schließlich ein Teil von mir. Leichter bin ich auch geworden. Ich erkälte mich schneller! Ich will taff sein. Alle Infos zum Film Das Geständnis (1969): Politthriller. Ein weiteres Costa-Gavras-Werk in Artes Berlinale-Reihe mit 'aufwühlenden' Filmen.>>mehr. Das Geständnis Kritik, Trailer, Fotos und Bewertungen. Ein Film von Bernd Michael Lade mit Wilhelm Eilers, Johanna Falckner, Wolfgang Hosfeld, Andrej. Handlung von Das Geständnis Micha (Bernd Michael Lade) ist im Jahr 1988 ein Ermittler der ostdeutschen Morduntersuchungskommission - obwohl ein Kriminalfall wie der Mord im sozialistischen System der DDR streng genommen gar nicht existieren dürfte. Darf ich dieses Buch lesen? Zu » John Grisham: Das Geständnis« Mit Sicherheit kein schlechtes Buch, beginnt wie fast jeder Grisham sehr spannend und die Geschichte nimmt einem auch schnell mit, aber ich muss sagen, dass war wie am Cover angekündigt nicht der beste Grisham, den es bisher gab. Nach einer Zeit (möchte hier nichts vorwegnehmen) ist jedoch die Luft und vor allem die Spannung draußen. DATE DE SORTIE CATÉGORIE DURÉE DU FILM COMPLET Année Drame 01:40:00 le film en entier (version originale). SCÉNARISTE Hanna Sköld. FINANCEMENT Ce film a été financé et / ou produit par DoDream. PRODUCTION Produit par Klara Björk, Helene Granqvist et Hanna Sköld. CINEMATOGRAPHIE En charge de Ita Zbroniec-Zajt. ORIGINAL MOTION PICTURE / SOUNDTRACK Giorgio Giampà. BANDE-ANNONCE (TRAILER) Granny's Dancing on the Table Sans limite, le film complet Granny's Dancing on the Table a une longueur approximative de 100 minutes. Vous pouvez regarder ce film enteir en ou en Swedish avec sous-titre Français en Streaming ou services de Video on Demand (VoD) et Pay Per View (PPV). Granny’s Dancing on the Table is written and directed by the Swedish filmmaker Hanna Sköld who premieres with her first feature film. The film is a low-budget and mainly funded by crowd-funding. Die schwedische Regisseurin Hanna Sköld versucht sich in Granny’s Dancing on the Table an einer Genealogie des Missbrauchs. Bei der Regisseurin Hanna Sköld fängt die Außergewöhnlichkeit schon ganz zu Anfang an. Ihr erster Film „Nasty Old People“ hatte 2009. Granny's Dancing on the Table Film Online - Mit Herstellern von Schweden wurde diese 2015 Film von Hanna Sköld gerichtet. Sie können Granny's Dancing on the Table durch Kabelfernsehen oder in den Deutsch / Schweizer (Switzerland) Kinos mit ursprünglichem Audio online gucken, in Schwedisch, in mit Untertiteln versehenem und in betitelt in. Eini växer upp tillsammans med sin våldsamme pappa isolerad från samhället. Die CARGO sucht eine neue charmante Redaktion! Die Redaktion der CARGO ist nun schon seit fast vier Jahren und fünf Ausgaben in Bayreuth; es ist also mal wieder Zeit für einen Tapetenwechsel! Habt ihr Lust, das Ruder zu übernehmen? Die Herausgabe der CARGO ist durch zwei Grundgedanken motiviert. Zum einen soll Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, ihre eigenen Texte und anderes Gedankenwerk zu veröffentlichen, auch gerne einmal gegen den Strom. Zweitens will die CARGO den Austausch zwischen Ethnologieinteressierten sowie Studierenden verschiedener Ethnologischer Institute im deutschsprachigen Raum anregen. Dazu gehört: Frischer Wind in altgediente Segel. Um unseren Grundgedanken Rechnung zu tragen, wechselt die CARGO in (un)regelmäßigen Abständen ihren Heimathafen und damit ihre Besatzung. Durch einen Umzug an ein anderes Institut und eine neue Redaktion soll vermieden werden, dass festgefahrene Strukturen entstehen. Zweitens soll der Redaktionswechsel den Gedanken einer Zeitschrift als interinstitutionelles Organ deutschsprachiger Ethnologiestudierender stärken. Teilt ihr diese Grundgedanken? Dann kommt an Board und übernehmt die Redaktion der CARGO! Der Deal: Alt (Wir) und Neu (Ihr) gestalten eine Gemeinschaftsausgabe (#38 ab Juni/ Juli 2016). Wir sparen nicht daran, euch zu berichten, wie wir die größten Untiefen umschiffen konnten und beruhigen unsere CARGO-Herzen damit, dass die Weiterreise der CARGO bei Euch in guten Händen liegt. Wir rüsten Euch mit unserem Wissen um Vereinswesen und das Veröffentlichen einer Ausgabe: vom Call for Paper, über das Redigieren von Texten, den Druck und das Finden von Sponsoren bis zum Versand. Anschließend heißt es für uns: „Leinen los“ – Ihr an Board und wir an Land. Ihr seid EthnologInnen, die gern Neues entdecken, Höhen und Tiefen durchschreiten, Wissen sammeln und teilen wollen? Dann packt als Mannschaft die Reise an! Wenn ihr Interesse habt dann schreibt uns an: Kategorien:|. Wir machen uns die Welt, wie sie uns (nicht) gefällt Ob in Utopia oder 1984, in der Matrix oder in Panem – in Literatur und Film spiegeln Utopien und Dystopien zukunftsgerichtete Wünsche und Ängste der Menschen wieder. Sie stellen bedeutende kulturelle, aber auch soziale Narrative zur Stellung des/der Menschen in der Welt dar und fragen: Was wäre wenn? In diesem Sinne erlauben wir uns noch mal nachzuhaken: Wo sind denn all die Visionäre, Wunschträumer und Idealisten? Wovor lohnt es sich zu fürchten? Kann da nicht mal irgendwer was gegen machen? Ist vielleicht gar erst Dystopisches nötig, um zur Utopie zu gelangen? Cargo ein Film von Clive Gordon mit Daniel Brühl, Peter Mullan. Inhaltsangabe: Der junge deutsche Rucksacktourist Chris (Daniel Brühl) gerät in Afrika. Die CARGO sucht eine neue charmante Redaktion! Die Redaktion der CARGO ist nun schon seit fast vier Jahren und fünf Ausgaben in Bayreuth; es ist also mal. Elektrische Kfz-Teile bestellen hc-cargo.de Ab 125 € versandkostenfrei. Starter Lichtmaschinen Ersatzteile Werkstattzubehör Klimakompressoren. Die CARGO sucht eine neue charmante Redaktion! Die Redaktion der CARGO ist nun schon seit fast vier Jahren und fünf Ausgaben in Bayreuth; es ist also mal wieder Zeit. Cargo-partner ist ein erfolgreiches und expandieres Logistik- und Transportunternehmen. Wir agieren global und das mit großem Erfolg. Und wie sehen das Menschen in anderen Kontexten? Ist die Apokalypse nah? Oder gibt es doch noch Hoffnung? Welchen Einfluss haben Zukunftsprognosen, Prophezeiungen, Wahrsager und der Wetterbericht auf unser Leben? Wie gehen wir mit zukünftigen Ereignissen um, die uns wahrscheinlich, erstrebenswert, gefährlich oder vollkommen unmöglich erscheinen? Wie tun das andere Gesellschaften? Und wagen wir den Blick in die Vergangenheit: Viele Autoren gaben Prognosen über die Zukunft ab, manche düster, manche in schillernden Farben, manche fehlgeleitet und manche erstaunlich Treffsicher. Welche Bedeutung haben diese einstigen, nun teils wahrgewordenen Utopien bzw. Wie prägen sie unseren Blick auf unsere jetzige Welt und welche Lektionen können wir von ihnen lernen? Soziale, religiöse, kulturelle, technologische und politische Faktoren beeinflussen unsere Vorstellungen von Zukunft und dem, was gut, schlecht und erstrebenswert ist. Doch was, wenn diese außer Kraft gesetzt sind und alles möglich wird? Können wir uns die Welt machen, wie sie uns gefällt? Sicherlich gibt es genug Personen, die dies versuchen. Doch wie gehen wir um mit diesen Visionären, Schwarzmalern und Idealisten? Falls euch utopische oder dystopische Fragen oder der gesellschaftliche Umgang damit beschäftigen, laden wir euch herzlich ein, eure Gedanken mit uns in der nächsten CARGO #37 zu teilen. Wir freuen uns auf eure Beiträge. Ist das zu utopisch? Wir hoffen nicht! Wie immer freuen wir uns auch über Feldforschungsberichte, Rezensionen, Comics, Gedichte, Hörspiel-CDs und sonstige Einsendungen. Einsendungen könnt ihr bis zum unter [email protected] einreichen. In dieser Ausgabe haben wir uns unter anderem mit der Frage auseinandergesetzt, wer überhaupt darüber entscheidet was normal ist. Diese Frage leitet nun direkt über zu demThema, das Ihr euch für die nächste Ausgabe der Cargo gewünscht habt: Agency. Wer oder was hat die Macht – über uns, unser Denken und Handeln und auch darüber, die Kultur und Gesellschaft, in der wir leben, zu gestalten? Fragen nach den Grenzen und Möglichkeiten der menschlichen Handlungsfähigkeit können auf viele unterschiedliche Weisen gestellt und beantwortet werden. Betonen wir dabei die prinzipielle Freiheit unserer Gedanken und Handlungen oder folgen wir den Erkenntnissen der Neurobiologie, dass Entscheidungen nicht mehr als das Ergebnis kausal determinierter neuronaler Wechselwirkungen sind? Welche Macht hat der Körper über unseren Geist? Ist der freie Wille etwa bloß ein Produkt unserer Selbsttäuschung? Oder ist es überhaupt ziel-führend auf der Suche nach dem Ursprung uns. Erer Entscheidungen in einem cartesianischen Körper – Geist Dualismus verhaftet zu bleiben? Aus einer ganz anderen Perspektive stellt sich die Frage nach dem freien Willen in dem Verhältnis zwischen Gesellschaft und Individuum. Sind es nicht auch kulturelle und gesellschaftliche Strukturen, die unser tägliches Leben determinieren? Bestimmt etwa unsere kulturelle Herkunft oder unsere soziale(n) Identität(en) darüber, was und wie wir denken und handeln? Welchen Einfluss haben Algorithmen auf unser Leben? Oder der Markt? Gibt es gar nicht – menschliche Akteure, die unser Handeln beeinflussen? Wie viel Selbstbestimmung ist uns überhaupt möglich? Können wir uns und unsere Gesellschaft jederzeit aktiv verändern? Sollten diese oder ähnliche Fragen auch für Euch spannend sein, freuen wir uns auf euren Artikel füruns er nächstes Heft! Genauso erwünscht sind wie immer auch Feldforschungsberichte, Hörspiel-CDs, Comics, Gedichte, Rezensionen und sonstige Einsendungen zu anderen spannenden Themen. Du Schlawiner! Leider schlug der gestrige Versuch einer doodle-Umfrage zur Abstimmung über das Thema der Cargo #36 fehl. Es scheint als sei bei 200+ Abstimmungsteilnehmer die kritische Schwelle zur Anonymität überschritten; eine faire Abstimmung auf der Grundlage von Vertrauen also naiv anzunehmen. Wir sind uns der technischen Limitiertheit von Online-Umfrage-Tools (und der damit einhergehenden prinzipiellen Möglichkeit zur Manipulierbarkeit) bewusst. Jedoch finden wir es einfach schöner gemeinsam über den jeweiligen Inhalt unserer CARGO zu entscheiden und möchten dementsprechend nicht auf diese Möglichkeit verzichten. Deswegen probieren wir es einfach nochmal! Es wäre schön, wenn alle, die Interesse an der CARGO haben, nochmal schön brav ihre Stimme abgeben würden! Ihr seid wieder gefragt! Zur Gestaltung unserer neuen Ausgabe der CARGO #35 „[Norm]alität: Von Hexen,Freaks und Trendsettern“ suchen wir Euch, Ihr kreativen Köpfe! Ob Zeichnungen, Gedichte, Fotos, Kollagen oder andere kreative Formate rund um das Thema Ethnologie (und Normalität) Euren Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Schickt uns einfach Eure Beiträge und werdet Teil der neuen Ausgabe! Außerdem suchen wir noch eine*n Illustrator*in für unser neues COVER-BILD. Das Gewinner-Bild wird dann auf 300 gedruckten Exemplaren, zahlreichen Postern und unserer Internetseite zu sehen sein! Unter allen Einsendungen verlosen wir ein CARGO-Kit bestehend aus der neu erscheinenden und drei vergangenen Ausgaben zu verschiedenen Themen! Sendet bis zum 25. Mai 2015 Eure Ideen zur Gestaltung der nächsten Cargo, an: redaktion [at] cargo-zeitschrift.de Kategorien:|. Volt 12, Abs. Löcher 1 70.00, Abs. Löcher 3 141.00, Position 40, Position 2 50, AD mm 120.00, Abstand B1 59.00, Pulley type Keilrippenriemenscheibe, Spur 6, Einlass 17.80, Auslass 11.80, Öltyp PAG 46, Ölmenge 110 ml., Kühlmittel R134a, Abs. Löcher 4 141.00, Abs. Löcher 2 70.00, B2 41.00, Familientyp PXE16, Bemerkungen 2 WICHTIG! Lassen Sie das Öl aus dem Kompressor und messen Sie die Ölmenge. Befüllen Sie den Kompressor mit der zusätzlichen Ölmenge und dem entsprechenden Öltyp, wie vom Fahrzeughersteller angegeben. Bitte achten Sie darauf, dass Sie nicht verschiedene Öltypen mischen. Anschauen Lass Den Sommer Nie Wieder Kommen film Deutsch mit deutschen Untertiteln in 4K 21:92/22/2018 ** Eine Veranstaltung der WOCHE DER KRITIK 2017 ** LASS DEN SOMMER NIE WIEDER KOMMEN R+K: Alexandre Koberidze, C: Mate Kevlischvili, Giorgi Bochorishvili, DE 2017, 202 Min., georgische OmeU - WP Was Bilder dürfen und können: Alexandre Koberidze lässt Pixel explodieren, als gäbe es kein Morgen. Ein junger Mann will Tänzer werden in der Großstadt, er trifft auf einen Polizisten, der ihn vor der Prostitution bewahrt. Mal gemeinsam, mal allein irren die beiden durch einen hypergegenwärtigen Stummfilm-Kosmos, um sich zu lieben und sich zu erinnern, an den Krieg, an ihre Herkunft, an uneingelöste Versprechen. Alexandre Koberidze goes exploding pixels as if there is no tomorrow. A young man sets out to become a dancer, a policeman means to guard him from prostitution. They meander through an ultra-contemporary silent film lovingly and reminiscing — of the war, of their roots, of open promises. Lass den Sommer nie wieder kommen Posted February 16th, 2017 by. Alexandre Koberidzes erster Langfilm (und den Titel hat er sich mit seinen unglaublichen 202 Minuten verdient) zeigt uns eine anthropologische Untersuchung der georgischen Hauptstadt Tiflis. Wir werden in den über 3 Stunden Spielzeit Zeuge von unzähligen Bildern von flandierenden Einwohnern, passierenden Autos und LKWs und sehr vielen schlafenden Hunden und herumwandernden Katzen. Aber wozu das alles? Wozu schauen wir uns diese langwierigen, ja trivialen und fast langweiligen Bilder des Alltags an? Mysteriöse Zwischensequenzen erzählen vom Krieg, der im Sommer ausbrach. Zusammen mit dem Filmtitel lässt sich schließen, dass alles, auch der bedeutungslose Alltag auf den Straßen einer Großstadt, besser ist als der – im Rahmen des Filmes normalerweise als so spannend empfundener – Kriegsalltag. Auch das Material des Films wird untersucht, das durch seine hohe Komprimierung die Pixel(-blöcke) sichtbar und die automatische Helligkeitskorrektur der Kamera fühlbar gemacht und überstrapaziert wird. Dankbarerweise wird die triste Beobachtung der Stadt, der Pixel mit sehr raren augenzwinkernden (denn der Regisseur weiß, welcher Tortur er dem Zuschauer unterzieht) Gags unterbrochen, die nur die Absurdität evident macht, dass sich ein Saal voller Zuschauer sich 3 Stunden lang Straßenverkehr, herumstreunende Tiere und Fußgänger ansieht. Sektion: Woche der Kritik Deutschland 2017, 202 Min. Regie: Alexandre Koberidze Schauspieler: Mate Kevlischvili, Giorgi Bochorishvili Kategorie: Leave a Reply. Lass den Sommer nie wieder kommen ist eine abenteuerliche Reise durch einen aufgepixelten, fast impressionistisch anmutenden Großstadtjungel, untermalt von diffusen Original- tönen, urbanen Geräuschkulissen und Orchestermusik. Worte, von elektronischer Musik beflügelt: Das ist das Markenzeichen der englischen Musikerin Anne Clark. Da sie ihre Verse spricht, gilt sie als wichtige. Letzte Tür Im Süden online schauen und streamen auf Deutsch mit deutschen Untertiteln in 1440 21:92/22/2018 Anzeige Morgens kurz vor 9:00 Uhr begrüßt uns die Sonne und der Verkehrslärm. Klar, die montägliche Rush Hour ist im Gange. Etwas weiter Richtung Süden liegt ein ruhigerer Stellplatz, das merken wir uns für den nächsten Gotland-Besuch. Visby Noch müde von der kurzen Nacht schlendern wir durch Visby. Gestern war der letzte Tag des berühmten Mittelalterfestes. Reste dieses Events begegnen uns überall. Gestern haben wir die noch verkleideten Rückkehrer in Oskarshamn gesehen. Die Altstadt von Visby hat einen ganz besonderen Charme. Die Gassen sind so eng, dass kaum ein Auto durchpasst. Nur Anlieger dürfen in die Stadt hinein, und das ist auch gut so. Auf dem Marktplatz stehen Stände mit Hemden, Schmuck, Honig und anderem Tand. Die schwarzen Türme einer der vielen Kirchen erheben sich über die Dächer der Häuser. Sie zieht uns in den Bann, denn sie hat ein bißchen was von einem Märchenschloss. Von einem Hügel schauen wir hinunter auf die Dächer und Giebel der Häuser, dahinter schimmert das blaue Meer. Ein frisches Lüftchen weht, die Sonne scheint. Das Leben ist schön! Jetzt kann es losgehen mit der Erkundung Gotlands. Klick auf die Fotos für Bildbeschreibungen und eine größere Ansicht! Die Stadtmauer von Visby Der Leuchtturm Hoburg Mit welchem Leuchtturm sollen wir anfangen? Vom schwedischen Leuchtturmverein hatte ich die Info bekommen, dass der südlichste Leuchtturm: Hoburg, als einziger geöffnet ist. Meine Idee ist es, dort an Infos zu den anderen Leuchttürmen heranzukommen. Aber halblang – wir sind ja noch gar nicht dort angekommen. Gotland ist mit knapp 200 Kilometern Länge Schwedens größte Insel. Also nicht so überschaubar wie zum Beispiel Ouessant oder die Ile de Sein. Da müssen wir schon eine Weile fahren. Die Kirche St. Joseph ist eine der letzten offenen Kirchen und trotz damit dem Vandalismus. Der Pastor: Geschlossene Türen. Süden, der HKM. LETZTER TAG DER OFFENEN TÜRE, von 13 bis 15 Uhr Regensburg - Kostenlose Anzeige bei markt.de - neue und gebrauchte Artikel kaufen oder. Wir wählen eine Route entlang des Meeres. Am Rand einer kargen Wiese mit kleinen, windgebeugten Bäumen legen wir eine Kaffeepause ein. Die haben wir nötig, wir können kaum die Augen offen halten. Fünf Stunden Schlaf sind einfach zu wenig. Den Rest der zweistündigen Fahrt schaffen wir dann ohne Probleme. Der Leuchtturm Hoburg sieht direkt toll aus, der weiße Schotterweg führt in einer gewundenen Linie direkt zu ihm hin. Ich parke das Mobil weiter unten am Weg, damit der große weiße Kasten nicht meine Bilder ruiniert. Der Hoburg Leuchtturm gegen Abend Ich komme direkt mit der Leuchtturmbetreuerin ins Gespräch. Barbro liebt ebenfalls das Meer und die Leuchttürme – wir verstehen uns auf Anhieb bestens. Und mein Plan geht auf. Hier bekomme ich Infos über Gotlands Leuchttürme. Ich nehme jeden verfügbaren Flyer mit und kaufe mir Spielkarten mit Leuchtturmmotiven. Hier hätte ich auch das Fyrhandbuch des schwedischen Leuchtturmvereins kriegen können das ich in Stavik von Gunno gekauft hatte. Gunter und Amy wollen nicht in den Leuchtturm, so klettere ich alleine hoch und schaue mir dabei an den Innenwänden die Fotos anderer Leuchttürme an. Die Aussicht oben ist nett, zu fast allen Seiten ist das Meer zu sehen. Abends schlängelt eine klitzekleine Kreuzotter über den Parkplatz. Sie kriecht unter den Reifen. Die Kreuzotter ist nicht größer als ein Regenwurm – trotzdem kann sie für Grindel gefährlich werden. Wir sind sehr auf der Hut! Die Schlange sucht Schutz vor der Sonne und kriecht in das Reifenprofil – ja, so klein ist sie. Ich lasse das Womo nach hinten rollen, sonst hätte es einen Kreuzotterkeks gegeben. Wir bleiben noch ein Stündchen und stellen dann unser Mobil noch etwas weiter südlich auf einen größeren Parkplatz bei einem Restaurant, auf dem bereits zwei Mobile stehen. Der Strand und die Felsenlandschaft hier fühlt sich wie eine karge Wüste an. Es hat auch den ganzen Sommer lang keinen einzigen Tropfen geregnet. Die Küste ist an dieser Stelle steinig und wir weiter im Süden felsiger. Wir sehen die ersten Raukare Gotlands und fotografieren eine ganze Weile. Wolken ziehen sich vor die Sonne, wir packen das Stativ ein und laufen zum Womo zurück. Kaum öffnen wir die Tür, da kommt eine Sonnenstrahl unter den Wolken hervor. Ich spurte los, wieder runter an den Strand und schieße schöne Felsen-Wellen-Sonnenuntergangsfotos. Das letzte Bergwerk am Niederrhein ist in Rheinberg-Borth Ganz entspannt bei etwa 30 Grad im offenen Jeep am Niederrhein herumcruisen und das in diesen Tagen – geht nicht? Ist aber ein bisschen dunkel oder nur elektrisch beleuchtet. Und ein paar Hundert Meter tief unter der Erde. Und man kann nicht mal eben losfahren, wenn einem gerade der Sinn danach steht, sondern muss entweder bei Esco beschäftigt sein oder als Gast in das Salzbergwerk einfahren. Dann allerdings steht diesem Erlebnis nichts im Wege. Bevor es mit einer Geschwindigkeit von etwa zwölf Metern pro Sekunde, das sind ein bisschen mehr als 40 km/h, in eine Tiefe von über 700 Metern geht, erfolgt natürlich eine Sicherheitseinweisung. Da lernt man, dass im Förderschacht unbedingt die Schutzbrille aufzusetzen ist, dass unter Tage die Arbeitsmaschinen Vorfahrt haben, weil sie teilweise so große Schaufeln besitzen, dass die Fahrer gar nicht sehen können, was sich davor befindet. Ach ja: Der Helm ist natürlich ein ebensolches Muss wie der Selbstretter, der im Fall des Falles eine Zeit lang Luft zum Atmen bietet. Und ohne die grubentypische Bekleidung geht auch nichts. Die Felder reichen im Nordwesten bis unter den Altrhein nach Xanten Je weiter weg man von dem Förder- und Seilfahrtschacht an der Grenze zwischen Niederwallach und Alpen-Menzelen-Ost und damit von der Wetterführung, der Belüftung im Bergwerk, kommt, desto wärmer wird es. Im Winterhalbjahr kann das ganz angenehm sein, und „wir hatten auch schon einmal hier unten bei ganz extremer Sommerhitze niedrigere Temperaturen als über Tage“, erzählt Markscheiderin Antje Bräunig. Wenn man das Grubengebäude in seiner Ausdehnung abfährt, kommen schon einige Kilometer zusammen. Abgebaut werden verschiedene Salze: Weiß-, Normal und Primasalz. Vereinzelt kommen auch Rot- und Gelbsalz vor. Sie liegen aber üblicherweise außerhalb des eigentlichen Abbaubereichs. Wie im Steinkohlenbergbau ist auch die Gewinnung von Salz mit Lärm und Staub verbunden. Mit Hilfe von Kernbohrmaschinen, in deren Löcher Sonden für Radarmessungen eingeführt werden, wird festgestellt, wie die Salzschicht gelagert ist. Bräunig: „Dann können wir entscheiden, wo wir abbauen.“ Vor dem Abbau kommen auch wieder Bohrmaschinen zum Einsatz – diesmal aber, um die Gewinnungssprengungen vorzubereiten. Nach der Zündung ist das Salz gelockert, wird mit riesigen Radladern zu Brechern gefahren, dort zerkleinert und dann über Bänder in Richtung Förderschacht transportiert. Der bei dieser Produktion entstehende Salzstaub ist übrigens im Gegensatz zum Kohlenstaub für Menschen unschädlich. Unter Tage herrscht keineswegs rechtsfreier Raum Bei dem sogenannten Kammerbau entstehen Hohlräume von bis 20 Metern Höhe. Einzelne Stellen, sogenannte Pfeiler, bleiben stehen. Sie werden so berechnet, dass die Stabilität des Bergwerks auf Dauer erhalten bleibt. Unter Tage herrscht keineswegs rechtsfreier Raum. Es gibt nicht nur die Notwendigkeit, eine speziell auf die Grubenverhältnisse ausgerichtete Fahrberechtigung zu erwerben, sondern es gibt besondere Vorfahrtsregeln, Geschwindigkeitsbegrenzungen – und die regelmäßige Untersuchung der Fahrzeuge durch eine Überwachungsorganisation. Damit die Maschinen immer einsatztauglich sind, existiert im Bergwerk auch eine Werkstatt. Im Grunde sieht sie aus wie jede andere. Allerdings ist sie für richtig große Geräte ausgelegt. Und die Wände sind aus Salzgestein. Foto: NRZ Wegen der Trockenheit in der Grube ist das sich auf den Fahrzeugen und Maschinen ablagernde Salz kein Grund für Korrosion. „Erst wenn sie nach oben gebracht werden und dort mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen, fangen sie an zu rosten“, so Bräunig. Die maximale Förderung beträgt 12 000 Tonnen pro Tag Nach der Gewinnung wird das Salz, das nicht in einem großen Lager unter Tage zwischengelagert wird, an die Oberfläche gebracht. Dazu gibt es im Schacht eine sogenannte Skipförderung: Zwei Gefäße bringen im Wechsel jeweils 20 Tonnen nach oben. Die maximale Förderung beträgt 12.000 Tonnen pro Tag. Über Tage wird das Salz weiterverarbeitet – in der Mühle, in der Saline, zu Tabletten, zu zwölf verschiedenen Stein- und Siedesalzkörnungen und etwa 400 verschiedenen Artikeln, die in privaten Haushalten, der Nahrungsmittelindustrie, gewerblich (Wasserenthärtung, Tierernährung, Gerbereien), als Badesalz, aber auch im medizinischen Bereich für Infusionen und Medikamente eingesetzt werden. Natürlich wird Salz auch zum Auftauen eingesetzt. Aber das ist jetzt hier noch nicht so sehr gefragt. Die neue Kraft bei Haarausfall Ell-Cranell ® re-balance Die neue pflanzliche Lösung für Männer und Frauen mit diffusem Haarverlust. Diffuser Haarausfall – das gleichmäßige Ausdünnen der Haare auf der gesamten Kopfhaut – ist, neben hormonell-erblich bedingtem Haarausfall, eines der häufigsten Haarprobleme. Auslöser können z.B. Körperlicher und/oder psychischer Stress, eine falsche Ernährung oder chronische Erkrankung, Medikamente oder Rauchen sein. Jeder dieser Faktoren kann den Wachstumszyklus der Haare zeitweise oder dauerhaft stören. Ell-Cranell ® re-balance ist eine nicht-medikamentöse Lösung zur 2x täglichen Anwendung auf der Kopfhaut. • Seine einzigartige, patentierte pfl anzliche Formel CG-210 dringt tief in die Kopfhaut ein und stärkt die Widerstandskraft der Haarwurzeln gegen innere und äußere Stressfaktoren. • Antioxidative und entzündungshemmende Inhaltsstoffe regulieren u.a. Die Kopfhautfunktion und bringen den Haarzyklus wieder ins Gleichgewicht. 6 Studien mit mehr als 340 Teilnehmern haben gezeigt, dass Ell-Cranell ® re-balance: • das physiologische Gleichgewicht zwischen Wachstums- und Ruhephase der Haare wiederherstellt. • das Haarwachstum stimuliert (mehr als 8.000 neue Haare in 3 Monaten). • bereits nach etwa 6 Wochen zu einer sichtbaren Verbesserung der Haarqualität führt. Das Direkt-Prinzip gegen Haarausfall Ell-Cranell ® mit Alfatradiol Die bewährte medizinische Lösung für Männer und Frauen mit hormonell-erblich bedingtem Haarausfall. Mehr als 70% aller Männer und rund 40% der Frauen leiden im Laufe ihres Lebens unter hormonell-erblich bedingtem Haarausfall. Ursache ist eine vererbte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (kurz DHT). DHT schädigt die Haarwurzeln und verkürzt so die Wachstumsphase der Haare. Das Resultat: Jedes neue Haar wächst dünner und weicher nach und fällt vorzeitig aus, bis keine Haare mehr gebildet werden können. Ell-Cranell ® mit Alfatradiol ist ein medikamentöses Kopfhauttonikum zur 1x täglichen Anwendung. • Sein Wirkstoff Alfatradiol bekämpft DHT direkt an der Haarwurzel und wirkt so zielgerichtet gegen den Auslöser für hormonell-erblichen Haarausfall.1 • Auf diese Weise schützt Ell-Cranell ® die sensiblen Haarwurzeln und verlängert das Leben der Haare. Sichtbare Erfolge: Wirksam. Nur 1x täglich • Mehr und dickere Haare bei 80% der AnwenderInnen. • Ell-Cranell ® mit Alfatradiol ist sehr gut verträglich. • Mit dem patentierten Applikator wird die Lösung anfangs 1x täglich, später alle zwei bis drei Tage, gezielt aufgetragen. Das Plus für volles Haar Ell-Cranell ® Haarfülle+ Die bekannte Nahrungsergänzung für Männer und Frauen zur Unterstützung des Haarwachstums. Haarprobleme entstehen nicht im Haar, sondern in der Kopfhaut. Die richtige Nährstoffversorgung der Haarwurzeln bildet die Grundlage für ein gesundes Haarwachstum. Eine falsche Ernährung oder Nährstoffmangel können den natürlichen Wachstumszyklus der Haare aus dem Gleichgewicht bringen und das Haarwachstum einschränken. Ell-Cranell ® re-balance Haarfülle+ ist ein Nahrungsergänzungsmittel zur 1x täglichen Einnahme. • Seine Formel versorgt die Kopfhaut mit sorgfältig ausgesuchten und dosierten Nährstoffen, um die Haarstruktur zu stärken,das Haarwachstum zu unterstützen und die Haardichte zu verbessern. • Versorgt das Haar mit essentiellen Omega-3-Fett-säuren (DHA, EPA, ALA) und Vitaminen (C, D3, E). • Trägt mit Zink zur Bildung des elementaren Haar-bausteins Keratin und dem Erhalt normaler Haare bei. Von AnwenderInnen bestätigt: • „Erhöht die Haardichte”, sagen 87% der Anwenderinnen. Ella und Nell ein Film von Aline Chukwuedo mit Stephanie Petrowitz, Kirsten Schlüter. Inhaltsangabe: Ella (Stephanie Petrowitz) und Nell (Kirsten. Sehen Sie sich das Profil von Ella Nell auf LinkedIn an, dem weltweit größten beruflichen Netzwerk. Ella Nell hat 1 Job im Profil angegeben. • „Stärkt das Haarvolumen”, sagen 86% der Anwenderinnen. • „Verbessert die Haarqualität (Dicke, Glanz, Geschmeidigkeit)”, sagen 80% der Anwenderinnen. Hinweis 1 Unverbindlicher Apothekenverkaufspreis nach (Große Deutsche Spezialitätentaxe) 2 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers * Preise inkl. Bei Bestellungen im Inland unter 10 € sowie bei Auslandsbestellungen. Zuzahlung auf ein Kassenrezept einer gesetzl. Hinweis zu Arzneimitteln Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Sofort lieferbar, 1-2 Werktage (versandfertig) Lieferzeit 2-3 Werktage Ausverkauft, derzeit nicht lieferbar. Vezi profilurile persoanelor care poartă numele de Ella Nell. Înscrie-te pe Facebook pentru a lua legătura cu Ella Nell şi cu alţii pe care s-ar putea. Sie müssen ein Konto auf unserer versteckten Website weiter zu sehen oder zu downloaden «Ella und Nell». Lauffeuer – Die Gräueltaten von Odessa. Um die ungeheuerliche Gräueltaten von Odessa am 02.Mai 2014. Doch was genau passierte am 2. Mai in Odessa? Gestern jährte sich das Massaker an politischen Gegnern des (damals noch mit Putschist Jazenjuk an der Spitze). Deutsche Medien schwiegen dazu, es passte nicht in die Dämonisierung der „Prorussen“ und das Bejubeln der Maidan-Bewegung. Dass es einen bestialisch mordenden Maidan-Faschismus gibt, wird, man redet von „ultranationalistischen Milizen“. Der kämpft gegen das Vergessen des brutalsten politischen Massenmordes in Europa, seit die SS ihr Unwesen trieb: Das Pogrom von Odessa vom 2.Mai 2014. Das feige Abschlachten von über Hundert unbewaffneten Oppositionellen am 2.Mai 2014 in Odessa lässt sich nicht geheimhalten. Es wird verfolgen, besonders die und ihre. Die prowestliche Putsch-Regierung in Kiew verbreitet Lügen, die Westmedien wiegeln bis heute ab. Stattdessen wurden drei verhaftete nationalistische Gewalttäter großzügig freigelassen -ein Justizskandal, den bei ihrer Ukraine-Beobachtung stur zu übersehen scheint. Den ganzen Mai 2014 über war das ausgebrannte Gewerkschaftshaus unbewacht, war für jedermann zugänglich. Monatelang mauerten die von Kiew gesteuerten Bürokraten in Odessa und die Stadträte mussten aufgeben. Es scheint immer noch, dass die ukrainischen Behörden keinerlei Interesse an der Aufklärung der Morde im Gewerkschaftshaus haben. Brandopfer des Odessa-Massakers von Euromaidan-Faschisten Man will die Brandstifter und Massenmörder offensichtlich schützen -in Deutschland dröhnt das ohrenbetäubende Schweigen vor allem der GRÜNEN, die sich sonst als maßgebliche Verteidiger von Menschenrechten gegen den Faschismus gerieren. Gründliche Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft hat es zu dem Brand es vermutlich nie gegeben, Ermittler arbeiteten nur einige Tage nach dem Massaker in dem Gebäude. Die hatte dazu schon am 10. Juni 2014 Sergiy Markhel, einen Augenzeugen des Massakers im Gewerkschaftshaus, eingeladen. Der Aktivist Markhel konfrontierte sie mit einer erschreckenden Fotodokumentation und einem persönlichen Bericht. Er ist Aktivist einer Volksbewegung in Odessa, die sich für die Verankerung der russischen Sprache als 2. Staatssprache und eine Dezentralisierung der staatlichen Macht einsetzt -diese politisch vereinfachend als „prorussisch“ (gern mit Putin-Bildern illustriert) diffamierte Bewegung wird in der prowestlichen Ukraine des Poroschenko-Regimes unterdrückt. Allzulange herrschte Grabesstille um die Ermittlungen zum Pogrom von Odessa. Zur Erinnerung: mindestens 48 Gegner des Kiewer Machtwechsels waren in den Flammen des Gewerkschaftshauses gestorben oder vor dem Gebäude von Faschisten totgeschlagen worden, über 200 wurden verletzt.Viele Oppositionelle wurden von den Pro-Maidan-Mördern lebendig verbrannt, totgeschlagen, verfolgt bis in ihre Wohnungen, ermordet, entführt -sind bis heute verschwunden: Über 100 Tote sind anzunehmen. Poroschenkos Staatsanwalt: Massaker ohne Verletzte Schließlich hielt der stellvertretende ukrainische Generalstaatsanwalt, Wolodymyr Gusyr, eine Pressekonferenz zum Stand der sogenannten „Ermittlungen“. Wie die Zeitung Vesti Ukraina berichtete, sieht die Behörde keine Anzeichen für einen gewaltsamen Tod der Opfer. Keiner der Toten weise Spuren physischer Gewalt auf. Auch für vorsätzliche Brandstiftung gibt es nach Ansicht der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft keine Belege. Ursache des Feuers sei vielmehr die „Anwendung feuergefährlicher Gemische“ durch „Teilnehmer an den Massenunruhen“. Keine Gewalttäter des wurden polizeilich bemerkt. Konkreter wurde der Beamte nicht. Leicht neben der Logik liegt die Aussage des Staatsanwaltes, die Menschen, die sich vor den angreifenden Nazis ins Innere des Gewerkschaftshauses geflüchtet hätten, hätten den Brandeffekt noch verschärft, indem sie die Türen verbarrikadiert hätten. Dadurch sei ein „Kamineffekt“ entstanden; jeder, der schon einmal einen Kamin angezündet hat, weiß freilich, dass dessen Feuer durch das Schließen der Klappe gedämpft und nicht angefacht wird. Sehr schnell flog ein Molotow-Cocktail durch das Fenster, im Flur begann es zu brennen. Es gab einen Feuerlöscher, aber es gelang nicht, den Brand einzudämmen. Ich habe mich mit Dutzenden von Menschen vor dem Feuer in eines der Bürozimmer verbarrikadiert, es gab schwarzen Rauch und nichts zu atmen, alle legten sich auf den Boden, wo es noch Luft zum Atmen gab. Augenzeugenbericht aus Odessa 2.Mai2014 Die Behauptungen von Poroschenkos Staatsanwalt Guzyr widersprechen Aussagen von Zeugen der Ereignisse und Eindrücken eines, der wenige Tage nach dem Pogrom an der Beerdigung des 26jährigen Antifaschisten Andrej Brazhewskij teilnahm. Brazhewskij war nach Aussage seiner Mutter, die alles mitansehen musste, aus dem ersten Stock des brennenden Hauses gesprungen und vor dem Gebäude, wo er mit gebrochenen Gliedmaßen lag, mit Eisenstangen totgeprügelt worden. Seine im offenen Sarg liegende Leiche wies jedenfalls keine sichtbaren Spuren von Verbrennungen auf, sondern eine Naht an der Stirn, die wohl Wunden am Kopf verschließen sollte. Immerhin hat die Staatsanwaltschaft Verdächtige: 22 mutmaßliche Anstifter der Unruhen warten nach Aussage Gusyrs auf ihren Prozess, nach 13 weiteren werde noch gefahndet. Sie hätten sich durch die Flucht ins Ausland den Ermittlern entzogen. Wann das Verfahren eröffnet wird, sagte der Staatsanwalt nicht. Die jetzige Lage ist für Kiew letztlich am bequemsten: Man kann alles auf Abwesende schieben und über die Beteiligung der eigenen Anhänger diskret Gras wachsen lassen. Die Theorie der nach Russland entwichenen Provokateure hatte die ukrainische Regierung entwickelt, nachdem eine erste Version, wonach diese aus Russland und Transnistrien eingeschleusten Anstifter in den Flammen umgekommen seien, sich nicht hatte halten lassen: Alle Opfer waren als Bew ohner von Odessa und Umgebung identifiziert worden, die örtliche Polizei war noch nicht auf Linie gewesen. Rechter Sektor organisierte den Massenmord Der Angriff auf das kleine Zeltlager von Anhängern des Antimaidan war von der promaidan Seite gut organisiert worden. Es ging strategisch darum, ein Übergreifen des Aufstands gegen die Putsch-Regierung im Donbass auf die russischsprachige und traditionell multikulturelle Stadt Odessa zu verhindern. Über Tausend Fußball-Hooligans und Faschisten aus Charkiw waren unter dem Vorwand eines Erstligaspiels nach Odessa angereist und hatten nach anfänglichen Rangeleien mit Antifaschisten in der Innenstadt im Zusammenspiel mit Angehörigen des örtlichen Rechten Sektors den Platz vor dem Gewerkschaftshaus gestürmt. Die oppositionellen Aktivisten waren vor der bewaffneten Übermacht der Angreifer in das Gewerkschaftshaus geflohen. Die beim Massaker verwendeten Molotow-Cocktails waren nach auf Youtube zirkulierenden Videos in der Innenstadt von Freiwilligen, darunter fröhlich lachenden Schülerinnen mit blau-gelben Nationalisten-Fahnen um die Schultern, gemixt worden. Die örtliche Polizei sah dem Pogrom tatenlos zu, sie war um das Polizeipräsidium konzentriert worden, angeblich um einen Sturm der Behörde zu verhindern. Die Feuerwehr wurde von den rechten Demonstranten am Ausrücken gehindert. Film „Lauffeuer – Eine Tragödie zerreißt Odessa“. Ulrich Heyden Sehr deutlich zeigt das der Film Lauffeuer, der am Mittwochabend im Berliner Kino Movimento seine Deutschlandpremiere hatte. Der Film wurde von Ulrich Heyden, einem langjährigen Russlandkorrespondenten vieler Medien vom DLF über bis zur Schweizer Wochenzeitung,, um das Totschweigen der Westmedien zu durchbrechen. Heyden kommentiert auch für die Moskauer Radio-Sender Echo Moskwy und Govorit Moskwa Ereignisse in Deutschland und Russland. Ist ein kritisches Online-Videomagazin mit selbstproduzierten Berichten, Dokus und Sendungen -sowie eine Plattform für audio-visuellen content von diversen anderen Medienmachern. Gezeigt werden die Vorgeschichte und der Ablauf des Massakers von Maidan-Faschisten an Anti-Maidan-Demonstranten in Odessa. In der kurzen Vorgeschichte wird dargelegt, wie sich in der Stadt die Fronten schon lange vor dem 4. Mai verhärteten. Es kam zuerst zum verbalen Schlagabtausch zwischen der sogenannten Maidan-Bewegung, die sich das Ziel setzte, auch Odessa zu „ukrainisieren“, und der Anti-Maidan-Opposition, die das Maidan-Putschregime Jazenjuks nicht anerkannte. Die als „Prorussen“ diffamierten Anhänger des demokratisch gewählten, aber vor bewaffneten Putschisten geflohenen Präsidenten Janukowitsch, wollten an einem engen Bündnis mit Russland festhalten -auch weil die EU für ihre Annäherungspläne harte soziale Einschnitte gefordert hatte. An der Behandlung von Mahnmalen aus der sowjetischen Ära wurde die unterschiedlichen Symbolpolitik, hinter der auch diametral entgegen gesetzte politische Inhalte standen, deutlich. Die Maidan-Kräfte stürzten und zerstören Denkmäler von Lenin, aber auch Erinnerungsorte an den Sieg der Roten Armee über Hitler-Deutschland. Dafür stand bei ihnen der glühende Antisemit und zeitweilige NS-Kollaborateur Bandera hoch im Kurs. Die Anti-Maidan-Kräfte hingegen bilden Schutzschilde vor diesen Denkmälern und trugen antifaschistische Fahnen. Der Maidan-Block gab sich prowestlich, wobei der harte Kern vor allem eine Unterstützung durch die EU gegen Russland meint, und gehörte zum Mittelstand, während der Anti-Maidan zu Russland tendierte und in den ärmeren Schichten der Bevölkerung der Ostukraine besser verankert war. Im Vorfeld des 4. Mai strömten rechte Kräfte aus der gesamten Ukraine nach Odessa, um den Anti-Maidan zu zerstören, bewaffnet mit Schlagwerkzeugen und Brandsätzen. Jüngere Aktivisten des Anti-Maidan versuchten verzweifelt, sich diesen Kräften entgegenzustellen. Sie hatten sich zwar, wie im Film „Lauffeuer“ gezeigt wird, auch mit Steinen und Knüppeln bewaffnet. Doch sie hatten angesichts des zahlenmäßig überlegenen, gewaltbereiten rechten Mobs keine Chance. Von der Polizei, die sonst immer in der Nähe des Anti-Maidan postiert war, war nichts mehr zu sehen. Der Film „Lauffeuer“ dokumentiert auch, wie führende ukrainische Politiker im Vorfeld die schnelle Räumung der Zelte des des Anti-Maidan vor dem Gewerkschaftshaus in Odessa forderten. Wichtiger Zeuge ist der mittlerweile geflohene, damals amtierende Polizeichef von Odessa, der schwere Vorwürfe gegen die ukrainische Führung in Odessa erhebt. Demnach gab es einen Kreis unterschiedlicher Politiker und Oligarchen, die dem Anti-Maidan eine vernichtende Niederlage bereiten wollten. Einige dieser Politiker werden im Film benannt. Es wird aber auch immer wieder eingeräumt, dass die letzten Beweise fehlten. Denn polizeiliche Ermittlungen fanden nach dem Tod von offiziell 49 Menschen, manche nennen wesentlich höhere Zahlen, nicht statt. So wurde das ausgebrannte Gewerkschaftsgebäude nicht einmal abgesperrt und konnte von allen Menschen betreten werden. Angehörige der Getöteten berichteten, dass bis heute nicht klar ist, wo diese beerdigt wurden. Diese Aussage ist besonders schockierend, so. Selbst in den für bestialische Massenmorde an politischer Opposition bekannten lateinamerikanischen Militärregimen erkämpften sich die Menschen das Recht auf die Beerdigung ihrer getöteten Angehörigen. In der prowestlich beherrschten Ukraine gelang dies bislang nicht. Laut Juri Tkatschew, Mitglied des von Journalisten gebildeten Untersuchungsausschusses zu Odessa, werden wichtige Informationen von der Innenbehörde “absichtlich vor der Öffentlichkeit versteckt”. Die Polizei argumentiere mit dem “Schutz der Ermittlungen” -doch von solchen Ermittlungen ist weit und breit nichts zu sehen. Der sonst sehr auf Menschenrechte pochende Westen schweigt. Gilbert Perry Überschattet wurde das Gedenken an die Toten des Maidan durch einen Anschlag auf eine Gedenkfeier in Charkow. Trotz der Angst vor Terrorakten beteiligten sich damals in Charkow 3.000 Menschen an einem Referendum zur Föderalisierung der Ukraine –deutsche Medien hetzen bis heute gegen solche Aktivisten als „prorussische Separatisten“. Bei dem Sprengstoffanschlag vom Wochenende wurden 3 Menschen, darunter ein Polizist, getötet und 15, darunter 5 Polizisten, verletzt. Da es bei dem Marsch, der mit einer Trauerfeier für die im Krieg gefallenen ukrainischen Soldaten enden sollte und an dem einige hundert Menschen teilgenommen haben, zu Verzögerungen gekommen war, konnte die Bombe mit Zeitzünder nicht so großen Schaden verursachen, da sie explodierte, bevor der Zug angekommen war. Kiew lässt nichts unversucht, um Putin und die Russen zu dämonisieren. Im Vorfeld der Gedenkfeiern war bereits erwartet worden, dass es zu Störversuchen und Anschlägen kommen könnte. Es ist bislang der Höhepunkt einer zunehmenden Welle von Anschlägen in der Ostukraine. Auch in Odessa, wo der grauenhafteste Massenmord durch Faschisten an friedlichen Gegnern Jazenjuks stattfand, war eine Bombe gefunden worden, die aber die Polizei entschärfen konnte. Wo immer Menschen gegen den Faschismus kämpfen, leben sie gefährlich in Poroschenkos prowestlicher Ukraine. Tote von Kiew zu Propaganda missbraucht Der Vorsitzende des prowestlichen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats Turtschninow behauptete verdächtig schnell, dass man die Verantwortlichen angeblich bereits festgenommen habe. Man habe bei ihnen Waffen und einen Raketenwerfer gefunden, sie seien in Russland ausgebildet worden. Das beweise, so Turtschninow, dass der Anschlag von denselben Kräften ausgeführt wurde, die hinter der Aggression im Osten der Ukraine stehen. Es sei eine Antiterroroperation in diesem Gebiet gestartet worden. Unklar bleibt, wie die mutmaßlichen Täter so schnell identifiziert werden konnten und welche Beweise für ihre Verantwortung sprechen. Angeblich planten die Festgenommenen mit einem Flammenwerfer russischer Provenienz einen Anschlag auf einen Club, in dem sich Soldaten treffen, so der SBU, sowie weitere Anschläge etwa auf ein Einkaufszentrum. Putin ist also laut Kiew-Propaganda mal wieder an allem schuld. Offenbar ging es den Faschisten schon im letzten März darum, in Charkow ein Klima der Angst zu schaffen, damit sich weniger Charkower an den großen Kundgebungen gegen die prowestlichen Putschisten in Kiew beteiligen. Das Kalkül deckte sich also damals schon mit den Interessen der neuen Macht in Kiew. Der faschistische „Rechte Sektor“, Kern der sog. Maidan-Bewegung, stellte damals die Sache natürlich anders dar. In einer im Netz veröffentlichten Erklärung hieß es, mit dem Sturm auf das Büro des Rechten Sektors hätten die Charkower Demonstranten den Einmarsch russischer Truppen in der Ostukraine provozieren wollen. Propaganda, die die Charkower nicht schlucken mochten. Daher jetzt ein Racheanschlag der Faschisten, ob mit Befehl von Poroschenko oder direkt von Obama wird wohl erst die künftige Geschichtsschreibung klären können. Gilbert Perry Der „Spiegel“, neuerdings „Sturmgeschütz der Demagogie“, gibt weiter Trommelfeuer auf den Frieden in Europa –jetzt im Duett mit Transatlantiker Stefan Kornelius von der SZ. „Putins geheime Armee“ heulte Spiegel-Titelblatt 36/2014, „Krieg ohne Kriegserklärung“ die Schlagzeile dazu: Nicht erwähnt wurden die US-Söldner von Blackwater, die schon im Frühjahr in der Ukraine gesichtet wurden –sogar SpiegelOnline berichtete dies damals. Als SPIEGEL Online vor Kurzem meldete „Konflikt um Grenzverletzung: Ukrainische Truppen greifen russischen Konvoi an“, stürzten die Börsen ab. Schnell stellte sich diese Panikmache als Falschmeldung heraus. SPIEGEL Online hatte eine Propagandalüge der Kiewer Putsch-Regierung ungeprüft als Tatsache hingestellt, um erneut Hysterie zu verbreiten. Tags darauf musste der SPIEGEL-Mann in der Ukraine, Christian Neef, den online gemeldeten Angriff in einem heuchlerischen Dementi relativieren. „Bilderberger-Propaganda oder Börsenschwindel?“ fragte ich mich da. Nach der peinlich hingerotzten und allseits belachten Spiegel-Kriegsente und den billigen Propaganda-Bildern im „Stoppt Putin“-Spiegel, die einen lächelnden Putin neben Bilder der Särge von Flug MH-17 geklatscht hatten, in der Hoffnung bei geistig unterbelichteten Lesern würde damit Putin als Verantwortlicher dastehen, kam nun ein sorgfältiger ausgebrütetes Stück Manipulation. Schwadronieren im Spiegel von letzter Woche munter über „Putins geheime Armee“ -dabei haben sie weiterhin keine stichhaltigen Beweise und vergessen, dass war es. Davon fehlt jedes Wort im manipulativen Tendenzartikel, der sich damit des Lügens durch Weglassen schuldig macht. Seriöser Journalismus hätte bei Vorhaltungen gegen eine Seite des Konflikts auch entsprechende Ereignisse bei der anderen Seite gesucht. Die Spiegel-Tendenzschreiber hätten dies sogar im eigenen Blatt finden können, verschweigen es aber vorsätzlich: Billige Propaganda oder „Qualitätsjournalismus“? Aufgegriffen wurde in der Not jedoch wieder einmal eine Kiewer Propaganda-Ente, das letzte „Invasion“-Gekreisch von Poroschenko. Aber diesmal hatten die Edelfedern sich mehr Mühe gegeben. Die wurden diesmal besonders pompös präsentiert, mit wichtigtuerischem Kartenmaterial, Bildern von martialischen Soldaten (Untertitel: „Plötzlich deckten Salven russischer Raketenwerfer die Stadt ein“), eines böse grinsenden Putin, zerstörter Häuser „im ostukrainischen Donetzk“ und eines Paares von „Soldateneltern“. Letztere gaben in einer Homestory an, Putin habe ihren angeblich gerade erst 18jährigen Sohn angeblich direkt an die Front in die Ukraine geschickt. „Human touch“ für die Kriegspropaganda, aber wie glaubwürdig ist der Spiegel noch? Die zentrale Frage für das Abwägen von Krieg und Frieden ist, ob in der Ukraine wirklich russische Truppen einmarschiert sind. Doch Spiegel meint: „Dabei ist die Frage, ob reguläre russische Soldaten auf der Seite der Separatisten kämpfen oder russische Militärs mit Urlaubsschein, mittlerweile wohl nur noch eine akademische.“ Christian Neef u.a. Spiegel 36/2014 S.83 Keiner in Moskau hat aber je geleugnet, dass viele Russen ihren vom Kiewer Putschregime Poroschenko bombardierten Freunden und Verwandten in der Ostukraine zu Hilfe geeilt sind –vorzugsweise natürlich Soldaten, die natürlich dafür beurlaubt wurden. Millionen Russen sind zur Sowjetzeit in die Industriegebiete des Donezkbeckens eingewandert. Sollen die Russen nun etwa zusehen, wie ihre Eltern, Kinder, Tanten und Cousinen von den paramilitärischen Maidan-Faschisten des Rechten Sektor u.a. Gefoltert und massakriert werden? Aber der Spiegel erklärt dies zur „russischen Propaganda“. Laut Spiegel kann alles in Russland nur auf Befehl von Putin geschehen, auch wenn der Bruder dem Bruder zu Hilfe eilt. „Die Liste der gezielten Lügen, mit denen Präsident Wladimir Putin der eigenen Bevölkerung und der Welt die Situation in der Ukraine erklärt, ist lang und zynisch.“ Christian Neef u.a. Spiegel 36/2014 S.80 Gleichschaltung: „Haltet den Dieb! Er macht Propaganda!“ Dabei erweist sich eine aufschlussreiche Parallele zur Bilderberger-Postille SZ (Süddeutsche Zeitung). Auch dort posaunte jüngst der allseits bekannte Kriegstreiber Stefan Kornelius seine Wut über „russische Propaganda“ heraus: „Eine besonders gruselige Bedrohung erwächst durch das Gespinst aus Lügen, Halbwahrheiten und Verdrehungen, mit deren Hilfe der russische Apparat den Unfrieden in den Westen hereinträgt.“ Stefan Kornelius SZ 4.9.2014 Zufall? Oder Gleichschaltung qua Weisung? Oder fühlten sich nun so entlarvt, dass sie mit gleicher Münze gegen „den Feind Putin“ zurückschießen wollten: „Haltet den Dieb! Er macht Propaganda!“. Gilbert Perry Mindestens 48 Menschen wurden in Odessa am 2.Mai brutal ermordet -bei einem Massaker, bei dem nach Meinung von Regierungskritikern sogar über 100 Menschen starben. Kiew verbreitete Lügen, die Westmedien wiegeln bis heute ab. Der Odessa-Massaker-Untersuchungsausschuss des Stadtrat von Odessa musste sich jetzt auflösen, weil Innenbehörde und Staatsanwaltschaft sich weigern, ihre Akten zu öffnen. Stattdessen wurden drei verhaftete nationalistische Gewalttäter großzügig freigelassen -ein Justizskandal, den Amnesty International bei ihrer Ukraine-Beobachtung stur zu übersehen scheint. Gründliche Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschafthat zu dem Brand es vermutlich nie gegeben, Ermittler arbeiteten nur einige Tage nach dem Massaker in dem Gebäude. Den ganzen Mai über war das ausgebrannte Gewerkschaftshaus unbewacht, war für jedermann zugänglich. Monatelang mauerten die von Kiew gesteuerten Bürokraten in Odessa und die Stadträte mussten aufgeben. Derzeit gibt es nur noch zwei Ausschüsse, die den Brand im Gewerkschaftshaus untersuchen. Erstens einen Ermittlungsausschuss von Journalisten aus Odessa und Zweitens einen Ermittlungsausschuss des Parlaments in Kiew. Doch es scheint so, dass die ukrainischen Behörden keinerlei Interesse an der Aufklärung der Morde im Gewerkschaftshaus haben. Man will die Brandstifter und Massenmörder offensichtlich schützen. Sehr schnell flog ein Molotow-Cocktail durch das Fenster, im Flur begann es zu brennen. Es gab einen Feuerlöscher, aber es gelang nicht, den Brand einzudämmen. Ich habe mich mit Dutzenden von Menschen vor dem Feuer in eines der Bürozimmer verbarrikadiert, es gab schwarzen Rauch und nichts zu atmen, alle legten sich auf den Boden, wo es noch Luft zum Atmen gab. Augenzeugenbericht aus Odessa 2.Mai2014 Laut Juri Tkatschew, Mitglied des von Journalisten gebildeten Untersuchungsausschusses, werden wichtige Informationen von der Innenbehörde „absichtlich vor der Öffentlichkeit versteckt“. Die Polizei argumentiere mit dem „Schutz der Ermittlungen“ -doch von solchen Ermittlungen ist weit und breit nichts zu sehen. Der sonst sehr auf Menschenrechte pochende Westen schweigt. Doch das Massaker wurde von Anfang an abwiegelnd in den Medien behandelt, soll der schnellen Vergessenheit anheim gestellt werden. Es passt nicht in die Strategie der Westmedien, die Faschisten des rechten Sektors und Svobodas (Verbündete des sogenannten Euromaidan und Regierungspartei in Kiew nach dem Putsch) totzuschweigen oder zu verharmlosen. Doch von Harmlosigkeit kann keine Rede sein. Wir haben nicht erwartet, daß jemand in Lebensgefahr gerät, sondern dachten, es werde höchstens eine Prügelei geben. Zweitens: Wir sind Einwohner Odessas, aber die Faschisten und Rechten in diesem Zug, kamen von woanders. Oleg Musyka, Interview jw Das Odessa-Pogrom Die Tragödie von Odessa fand am Sonnabend den 2.Mai 2014 statt. Es begann mit provozierten Krawallen durch Fußball-Rowdies und Nationalisten und endete mit von Polizei und Feuerwehr geduldetem Massenmord durch Verbrennen. Tausende Anhänger der Fußballclubs Tschernomorez (Odessa) und Metallist (Charkow) sowie Anhänger nationalistischer Organisationen marschierten zum Fußballstadion, wo die beiden Mannschaften spielen sollten. Als sich Gegner der neuen Regierung in Kiew, genannt auch „Beschützer von Charkow“, den Nationalisten mit ihrem „Marsch für eine einige Ukraine“ in den Weg stellen wollten, entbrandte eine heftige Straßenschlacht. Die Hooligans und Nationalisten setzten ein Zeltlager der Opposition zum Kiewer Putschregime unweit vom Gewerkschaftshaus in Brand. Als sich Regierungsgegner in das Gewerkschaftshaus flüchteten, warfen die Nationalisten Molotow-Cocktails in die Fenster des Gebäudes und hinderten ihre Opfer am Verlassen des brennenden Hauses. Putsch-Präsident Turtschinow sprach anschließend von „tragischen Ereignissen“ und einer „äußeren Provokation“ (womit er Russland meinte). Die Toten sollen durch die unerträgliche Vertuschung vergessen gemacht werden. Der Westen und seine Medien machen sich damit zu Komplizen der faschistischen Mordbrenner, die sich vermutlich mit der Svoboda-Partei im Kiewer Parlament in der Tradition des fschistischen Massenmörders Bandera sehen. Augenzeuge Tkatschew glaubt, dass die Schuld an dem Brand von den Behörden auf die Opfer abgewälzt werden soll. Er verweist auf, nach der sich die Regierungskritiker, die sich am 2. Mai vor dem angreifenden rechten Mob in das Gewerkschaftshaus flüchteten, „selbst angesteckt“ haben sollen: В МВД утверждают, что Дом Профсоюзов подожгли активисты Куликового поля Экстремисты с Куликового поля захватили Дом Профсоюзов и принялись забрасывать мирных граждан коктейлями Молотова, а также стрелять в них из огнестрельного оружия, в ходе чего и подожгли здание. Так выглядят по версии пресс-службы ГУ МВД Украины в Одесской области. «Возник пожар, который с верхних этажей распространился на значительную площадь здания и стал причиной гибели более 40 человек. Телесные повреждения различной степени тяжести получили более 120 человек», — говорится в. Напомним, по последней информации в ходе столкновений второго мая в Одессе погибли 42 человека. Die prowestliche Regierung unterwirft sich nun vollends dem „Rechten Sektor“. Auf Forderung der paramilitärischen Rechtsextremen muss der stellvertretende Innenminister entlassen werden. Die „Euromaidan“-Regierung der Koalition mit den Swoboda- Faschisten braucht auch Präsident Poroschenko die dubiosen Paramilitärs. Im Kampf in der Ost-Ukraine wäre die reguläre Armee ohne den gut bewaffneten Rechten Sektor weit unterlegen. Und die hetzt weiter für Krieg und gegen Putin und wo ist die Blackbox von MH-17 abgeblieben? Die nur dürftig über eine in prowestlich dominierten, teils von faschistischen Schlägern terrorisierten Landesteilen abgehaltene „Präsidentenwahl“ legitimierte Regierung in Kiew unterwirft sich bedingungslos dem „Rechten Sektor“: Auf Forderung der paramilitärischen Rechtsextremen muss der stellvertretende Innenminister entlassen werden. Die „Euromaidan“-Regierung der Koalition mit den Faschisten der Swoboda-Partei (früher in Anklang an die deutsche NSdAP „Sozialnationalisten“ genannt) braucht auch unter Präsidentschaft des Oligarchen Poroschenko die faschistischen Milizen. Im Kampf gegen die Opposition in der Ost-Ukraine wäre die reguläre Armee ohne die gut bewaffneten und trainierten Paramilitärs unterlegen. Wer den Rechten Sektor trainierte ist unklar, Bezüge zu den US-Söldnertruppen und CIA-Agenten, die in der Ukraine seit längerem aktiv waren, sind jedoch nicht auszuschließen. Am Tag nach Ablauf eines Ultimatums der Rechtsextremen an Innenminister Arseni Awakow hatten sich das ukrainische Innenministerium und der Rechte Sektor auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit verständigt. Awakow empfing am Montag den Pressesprecher der Rechtsextremen, Borislaw Beresa, und äußerte ihm gegenüber Respekt für die Tätigkeit der Bewegung, wie Awakows Berater Anton Geraschtschenko mitteilte. Auf Facebook schrieb Geraschtschenko: „Beide Seiten einigten sich auf einen regelmäßigen Informationsaustausch und eine Zusammenarbeit beim Schutz der Ukraine vor der terroristischen Bedrohung im Rahmen der geltenden Gesetzgebung.“ Das Innenministerium will demnach einen direkten Kommunikationskanal mit den Rechtsextremen einrichten. Der Innenminister „respektiert den Beitrag der Mitglieder der Organisation ‚Rechter Sektor‘ zum Kampf gegen den Terrorismus“. Der Rechte Sektor solle seine Aktivitäten nun legalisieren und sich einem der Ministerien unterstellen. Bereits am Sonntag war Awakow auf eine der Hauptbedingungen der Rechtsextremen eingegangen: die Entlassung des stellvertretenden Innenministers Wladimir Jewdokimow. Dieser hatte die Rechtsextremen beschuldigt, illegal gegen die Rebellen im Osten vorzugehen. Dabei werden die grausamen Massenmorde und blutrünstigen Gräueltaten des rechten Sektors in Odessa nicht erwähnt, ebenso wenig seine Verwicklung bzw. Mutmaßliche Täterschaft bei den Todesschüssen am Maidan, die der dann gestürzten Regierung angehängt wurden. Awakow teilte mit, dass sich das Innenministerium bereits mit der Entlassung des “Verräters” beschäftige – wie der Rechte Sektor Jewdokimow bezeichnet. Jewdokimow sei korrupt und konspiriere mit den Russen, außerdem besitze er eine Yacht und habe Steuergelder veruntreut, behaupten die Rechtsextremen auf ihrer Website, so. Die Bundesregierung will die ukrainische Regierung vorerst nur politisch und wirtschaftlich, nicht jedoch militärisch unterstützen. Ein Regierungssprecher in Berlin erteilte einem entsprechenden Ersuchen von Außenminister Pavlo Klimkin eine Absage. Der ukrainische Parlamentspräsident Oleksandr Turchynov warnte vor den Russen: Russland sei unter Putin nicht bloß eine Gefahr für die Ukraine, sondern für die ganze Welt. Böll-Stiftung hetzt weiter für den Krieg. Ukrainische Faschisten vom „Euromaidan“ Die geht in ihren Waffen-Forderungen noch weiter als die Putsch-Regierung selbst und will die Ukrainer womöglich sogar atomar aufrüsten, so Andreas Umland in einem. Der von den Grünen engagierte Nato-Ideologe Andreas Umland leugnet bzw. Relativiert weiterhin, dass Svoboda und selbst der Rechte Sektor eine faschistische Gruppierung sei: Stattdessen versucht Umland dort auf Basis reaktionärer Faschismus-Theorien vom Schlage eines „Hitlerverstehers“ (um deren Propaganda-Schlagworte einmal umzudrehen) wie Ernst Nolte, Putin als den „wahren“ Faschisten hinzustellen. Der dank seiner politischen Freunde sicher bald zum Professor auf irgend einem gut besoldeten Lehrstuhl aufsteigende war von 1997-1999 „NATO-Fellow“ an der berüchtigten, an der auch Margaret Thatcher, Ronald Reagan, Condoleezza Rice und der Mitherausgeber der Bilderberger-Postille ZEIT, Josef Joffe, ihren weltanschaulichen Drill erhielten. Medien-Manipulation und Lügenpropaganda im Dienste der Westoligarchen scheint die also ebenso wenig zu scheuen wie die enge personelle Verstrickung mit reaktionären Think Tanks und alten Klüngel-Seilschaften wie den Bilderbergern. Wo ist die Blackbox von MH-17? Der Westblock unter Führung der USA hält derweil weiterhin die Blackbox von MH-17 und den Bericht zurück. Die Schuld am Abschuss der Maschine mit 298 Passagieren wurde von Westmedien meist den Separatisten, teils auch Moskau, das das Raketenabwehrsystem mit dem Bedienpersonal geschickt haben könnte, von vorneherein und dann aufgrund von fragwürdigen Beweisen zugeschoben. Inzwischen versuchte das russische Verteidigungsministerium zu belegen, dass in der Nähe der Passagiermaschine zur Zeit des Absturzes ein ukrainisches Kampfflugzeug gewesen sei. Diskutiert wird anhand der Einschusslöcher im Cockpit der Maschine mittlerweile die These, dass sie nicht von einer Boden-Luft-Rakete, sondern von einem Kampfflugzeug aus beschossen worden sein könnte, so. Bislang hielt der Westen die Ergebnisse vor der Öffentlichkeit zurück, also Informationen über ein Ereignis, das nicht nur den Krieg in der Ukraine, sondern vor allem den neuen West-Ost-Konflikt deutlich verschärft hat. Dies jedoch nur, weil lautstarke Hetzparolen gegen Russland die Westmedien dominieren, ohne dass irgendwelche Beweise für die Beschuldigungen vorlagen. Vor allem der SPIEGEL hat mit seinen manipulativen Kampagnen dabei Aufmerksamkeit mobilisiert: Gegen Putin bei seinen Lesern, gegen die Hetze bei seinen Kritikern, bis hin zu Demonstrationen vor dem Spiegel-Verlagshaus in Hamburg. Während die westlichen Regierungen und auch die Ukraine mit der mysteriösen Informationsblockade über MH-17 hochzufrieden scheinen, übt Russland, das von Hetzmedien wie dem SPIEGEL weiterhin ohne jeden Beweis für den Absturz verantwortlich gemacht wird, Druck auf die UNO aus. Der russische UN-Botschafter Vitaly Churkin kündigte zumindest gestern an, beim UN-Sekretariat einen Bericht über die Umsetzung der Resolution zu beantragen. Seit dem Absturz sei bereits ein Monat vergangen: „Paragraph 13 der Resolution verlangt vom Generalsekretär, dem Sicherheitsrat Fortschrittsberichte der Untersuchung zu geben. Wir hoffen, dass dies schon heute geschieht“, sagte Churkin der russischen Nachrichtenagentur. Der Präsident des UN-Sicherheitsrats, der Brite Mark Lyall Grant, kündigte nun an, dass der vorläufige Bericht doch schon Ende August vorgelegt werde. Das hat das UN-Sekretariat nach der Initiative Russlands mitgeteilt. Der Bericht sei nicht für die Regierungen gedacht, sondern werde gleich veröffentlicht. Gilbert Perry Wer hat das Flugzeug abgeschossen? Und vor allem warum? Ein Versehen -oder Kalkül, um Stimmung gegen Russland zu machen? 2001 schossen undisziplinierte, schlecht ausgebildete ukrainische Truppe eine zivile Maschine aus Versehen ab. 66 Menschen starben damals. Dieselbe Truppe kämpft jetzt für Kiew. Waren sie es? Über der umkämpften Ostregion der Ukraine stürzte am Donnerstag eine malaysische Passagiermaschine ab. Alle 298 Menschen an Bord kamen ums Leben. R.Rupp von der, ehedem Topspion Topas, erläutert, das die Separatisten zwar vermutlich ein entsprechendes Raketensystem haben, frisch erobert von den Kiewer Truppen: Während der katastrophal fehlg eschlagenen Großoffensive der von Faschisten durchsetzten Kie wer Regierung im Osten d es Land es sei den Aufständischen auch ein in große Höhen reichend es, mobil es Buk-Raketensystem vom Typ 9K37 in die Hände gefallen. Aber sie hätten nicht die Leute, um das komplizierte Waffensystem zu bedienen. Die Russen haben die Möglichkeit gehabt, aber ihnen fehlt jedes Motiv, sie sind ja gerade die Leidtragenden des jetzt vom Westen gehypten Entrüstungssturms in ihren Medien. Außerdem wären die russischen Truppen auch zu diszipliniert, um aus Versehen eine zivile Maschine abzuschießen. Dagegen hätte die Kie wer Regierung ein alt es, heruntergekommen es, nicht-integriert es Luftverteidigungssystem, das von unterbezahlten, demoralisierten und schlecht ausgebildeten Soldaten gelenkt wird. Unter sie mischten sich zunehmend Vertreter d es Rechten Sektors und anderer faschistischer Gruppen. Und e s wäre nicht das erste Mal, daß die Ukrainer aus Inkompetenz ein Passagierflugzeug abg eschossen hätten: Am 4. Oktober 2001 trafen sie über dem Schwarzen Meer eine Maschine der russischen Siberia Airlin es, Flug 1812, mit 66 Passagieren auf dem Rückweg aus Israel. Ang esichts d es undurchsichtigen organisatorischen Hintergrunds ist denkbar, dass ukrainische Extremisten in der Luftverteidigung den Befehl zum Abschuß von Flug MH17 gegeben haben, in der irrtümlichen Annahme, dass es sich um ein russisch es Flugzeug handelte. Das Motiv könnte Rache sein. Erst am Donnerstag hatte die ukrainische Regierung Rußland b eschuldigt, einen ukrainischen Jagdbomber vom Typ SU-25 am Mittwoch bei einem Einsatz gegen ostukrainische Dörfer abg eschossen zu haben. Das bedeutet: Bei der Antwort auf die Frage nach dem »Cui bono?« steht Kiew an erster Stelle. Sie kann so von den Greueltaten ihrer faschistischen Soldat eska in der Ostukraine ablenken und erneut Rußland als unberechenbaren Aggr essor darstellen, gegen den sie dringend Hilfe der NATO benötigt. Rupps vorläufiges Fazit: Die Verantwortung liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit bei den Regierenden in Kiew. Svoboda Protestierer mit Waffen und gelber Armbinde mit faschistischem Symbol Gilbert Perry und Gerd R. Rueger Was steckt wirklich hinter dem riskanten Einsatz des Westens für einen „Regimechange“ in Kiew? Nobler Kampf für „die Freiheit“? Daran zweifeln inzwischen viele, auch der Bundeswehr-Professor August Pradetto. Oder war der nach CIA-Muster angezettelte Maidan-Putsch eine Revanche für den Verlust einer wichtigsten US-Basis mitten in der asiatischen Landmasse? Wollte das Pentagon, sich die bedeutendste russische Flottenbasis aneignen –als Revanche für die Vertreibung aus der Manas-Airbase in Kirgisistan? Ging es am Ende auch um „die Freiheit“ von Westfirmen beim Griff nach kirgisischem Gold? „Geopolitik, das sind alte Männer, die auf Landkarten starren“, so eine Kritik an ökonomisch, historisch und geographisch fundierten Analysen. Doch das Märchen vom Westen, der Kiew die Freiheit bringen wollte und eine rein ukrainische Freiheitsbewegung unterstützte, das glauben nur noch die Naivsten unter uns (also die Anhänger der Grünen). Selbst ein Politik-Professor der Hamburger Bundeswehr-Universität,, fragt sich heute öffentlich, ob EU und USA noch bei Trost sind (sinngemäß), die geopolitischen Belange Moskaus derartig zu attackieren. Er tritt verbreiteten Meinungen zu Asien und Russland entgegen, etwa in dem er mit empirischen Befunden die Wahrnehmung eines um sich greifenden Staatsverfalls in Zentralasien widerlegt (Predetto 2012). Ist wohl nur Wunschdenken westlicher Geopolitiker. Alle, die ihre nüchterne Analyse nicht vom west-patriotischen Angriffsrausch vernebeln lassen, werden bei uns von Journalisten hämisch als „Putinversteher“ diffamiert. Künftig vermutlich auch Prof.Pradetto, so man ihn überhaupt irgendwo zu Wort kommen lässt. Bislang ist Pradetto völlig zu Unrecht weithin unbekannt –es dominiert eine Medienphalanx der „Putinhasser“. Bundeswehr-Professor Pradetto gegen West-Arroganz. August Pradetto So auch Bundeswehr-Prof. Pradetto, der in seinem jüngsten Artikel dem Westen Selbstgerechtigkeit vorwarf und dem Medienbild des angriffslustigen Putin seine Analyse entgegenstellte: Der Westen habe nach Ende des Kalten Krieges seinen Einfluss global ausgedehnt und das keineswegs nur friedlich. Neben die EU-Erweiterung sei ein wachsendes Netz von Militär-Stützpunkten und aggressive Rüstungspolitik vor allem der USA getreten, womit Pradetto darauf anspielt, dass Washington allein schon fünfmal mehr Geld in Waffen steckt als Moskau. Der westliche Militärgigant habe, so Pradetto, in einer Reihe von völkerrechtswidrigen Kriegen von Kosovo über den Irak bis Libyen weltweit expandiert: „Der militärisch gestützte Regimewechsel ist seit 1995 zu einem Kennzeichen westlicher Außenpolitik geworden.“ (Pradetto 2014, S.73) Dagegen sei die Geopolitik Moskaus recht bescheiden auf kleine Gebiete wie Abchasien, Südossetien und jetzt die Krim begrenzt geblieben, so Pradetto. Reinhard Mutz vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg (IFSH) hatte im April darauf hingewiesen, dass der Einfall russischer Truppen ins georgische Südossietien sogar rechtskonform zur damaligen Mandatslage war. Westliche Medienpropaganda habe Putins Aktion schlicht falsch dargestellt und die blutigen Verbrechen Georgiens an Südossetiern sowie die damalige KSZE-Mission unter russischem Kommando weitgehend verschwiegen. Ganz anders übrigens, so müsste man Mutz ergänzen, als bei der nur vorgetäuschten „OSZE-Mission“ in der Ostukraine, die ihre „Beobachter“ nur mit dem Wunsch der Putsch-Regierung in Kiew begründet hatte. Damit wurde das OSZE-Konzept der „kooperativen Sicherheit“ (Wesel 2012, S.192) machtpolitisch missbraucht. Völkerrechtswidrige Kriege in Kosovo, Irak und Libyen Die territoriale Machtpolitik des Westens bei der Neuordnung Osteuropas sei, so August Pradetto, von Anfang an mit fragwürdigen Mitteln betrieben worden. Schon Anfang der 90er Jahre habe in Jugoslawien die vorschnelle Anerkennung von Separatisten durch Washington, Berlin und Brüssel die Krieg zurück nach Europa gebracht: „Je nach Kalkül wurde diese Politik einmal mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, ein anderes Mal unter Hinweis auf die völkerrechtlichen Prinzipien von Souveränität und territorialer Integrität gerechtfertigt. So unterminierte man erfolgreich das im internationalen Raum ohnehin zu schwach ausgeprägte Rechtsbewusstsein.“ (Pradetto 2014, S.74) Man hätte auf dem Balkan einige Volksgruppen unterstützt, andere nicht –und in Bosnien-Herzegowina sogar ein neues Mini-Jugoslawien kreiiert. Der Jugoslawienkrieg gilt heute als Lehrbuchbeispiel für völkerrechtswidrige Kriegführung (vgl. Wesel 2012, S.208), wobei Predetto noch nicht einmal die Pentagon-Kabul-Riad-Kooperation beim Einschleusen von militanten Islamisten nach Kroatien berücksichtigt (Elsässer 2008, S.69). Besonders verwerflich und langfristig unklug findet Pradetto aber trotzdem die vom Westen angewandte „Gewalttaktik bei angestrebten Regimewechseln“: Vom „Aufpäppeln nationalistischer Gewaltgruppen wie der UCK“ in Serbien, um den Kosovo schneller abzuspalten, bis zur Förderung der „islamistischen Gewaltopposition in Libyen, der die Nato in einem acht Monate dauernden Krieg den Weg nach Tripolis freigebombt hat.“ (Pradetto 2014, S.74) Prof.Pradetto fragt vor diesem historischen Hintergrund nun, woher die aktuelle mediale Empörung über Putins Annektion der Krim denn rühren könnte. Werde von Putin etwa erwartet, dass er sich völkerrechtlich, politisch und rhetorisch anständiger verhalte als unsere eigenen westlichen Führer? Oder habe sich in den Medien mittlerweile die Auffassung durchgesetzt, dass alles, was der Westen mache, per se legitim sei –und das, was Russland mache, per se illegitim? „Wenn das so ist, dann sitzen ‚unsere‘ Journalisten und Beobachter nicht weniger der Propaganda ihrer Staatsführer oder ihrer eigenen Ideologie auf als die Journalisten und Beobachter in jenen Ländern, die wir für gelenkte Demokratien oder Diktaturen halten.“ (Pradetto 2014, S.75) Prof.Pradetto mahnt zur Bescheidenheit, da der Westen nur ein Zehntel einer Weltbevölkerung ausmache, die ihm mehrheitlich kritisch gegenüberstehe, auch wegen seiner eben beschriebenen Doppelmoral. Der Bundeswehr-Wissenschaftler plädiert für eine Reaktivierung geopolitischer Sensibilität anstelle von medialer Hysterisierung und Dämonisierung. Man solle die Annektion der Krim durch Moskau anerkennen und im Gegenzug realistische Garantien für eine nicht in die Nato zu drängende Ukraine fordern –Pradetto weist darauf hin, dass sogar Henry Kissinger für so eine Lösung sei. Soweit eine Stimme aus dem Umfeld der deutschen Bundeswehr, die geopolitische Vernunft gegen die auch in diesem Blog kritisierte Medienhetze gegen Putin fordert. Pradetto ist zuzustimmen, auch wegen der besonderen Bedeutung der Krim für Russland. Die Bedeutung der Krim Wie die Ukraine ist auch die Krim von besonderer Bedeutung für Moskau –und das schon seit mehr als 200 Jahren. Erst im späten 18. Jahrhundert gewann Russland den Zugang zum Schwarzen Meer, wo 1794 die Hafenstadt Odessa gegründet wurde. Doch das Schwarze Meer ist durch die Meerenge bei Istanbul von den Weltmeeren getrennt, so dass Russland noch im gesamten 19. Jahrhundert versuchte, die Kontrolle über den Bosporus zu gewinnen. Damit geriet Russland zwangsläufig in Konflikt mit London, das dem Mittelmeer als Seeweg nach Indien eine große Bedeutung beimaß. London unterstützte folglich das Osmanische Reich gegen die russische Expansion in den Mittelmeerraum. Auch in Zentralasien rivalisierte Russland mit Großbritannien, um einen Zugang zum indischen Ozean zu erlangen, was sich zum Krimkrieg (1853-1856) zuspitzte, wo London mit Paris und sogar den Osmanen gegen Russland kämpfte. Dabei wurde die Belagerung von Sewastopol, des Stützpunktes der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim zum Hauptkriegsschauplatz (vgl. Lieven 2000, S.141, Buckley). Mackinders“Heartland“ Auch heute noch ist dieser Stützpunkt von entscheidender Bedeutung. Er ist einer der vier großen Flottenstützpunkte Russlands und unverzichtbar für Moskaus Präsenz im Mittelmeerraum. Die Beherbergung der Schwarzmeerflotte machte aber auch einen NATO-Beitritt der Ukraine quasi unmöglich. Daher war es seit der Unabhängigkeit der Ukraine 1991 immer das Ziel prowestlicher Politiker wie des Ex-Präsidenten Juschtschenko, Moskau von der Krim zu vertreiben. Umgekehrt war Anfang 2010 die Entscheidung des proöstlichen Ex-Präsidenten Janukowytsch so bedeutsam, den Pachtvertrag der Schwarzmeerflotte bis 2042 zu verlängern –dadurch wurde ein Beitritt der Ukraine zur NATO für Jahrzehnte erschwert. Bald danach strich das Parlament in Kiew mit der Mehrheit Janukowytschs folgerichtig das Ziel eines NATO-Beitritts aus der Nationalen Sicherheitsstrategie der Ukraine: Eine schwere geopolitische Schlappe für die USA. Wie im Westen, so ging es Washington fast zeitgleich auch an Moskaus Südflanke. In Kirgisistan wurde ein prowestlicher Präsident durch einen „Regimechange“ beseitigt: Bakijew, der den USA bis dahin ihre wichtigste Luftwaffenbasis mitten in der asiatischen Landmasse (Mackinders „Heartland“) offengehalten hatte. Flottenbasis Sevastopol gegen Airforce-Stützpunkt Manas? War der nach altbekanntem CIA-Muster angezettelte Maidan-Putsch in der Ukraine eine Reaktion auf den Verlust von Manas? War es ein Versuch des Pentagon, sich die wichtigste russische Flottenbasis anzueignen –als Revanche für den Verlust der Manas-Airbase unweit der Hauptstadt Bischkek in Kirgisistan? Die Luftwaffenbasis am Flughafen Manas wurde 2001 mit Putins Zustimmung errichtet, der sich damals noch mit Washington im „Kampf gegen den Terror“ traulich vereint glaubte. Aber sieben Jahre später war der Westen in Europa vorgerückt und US-Präsident Bush hatte in brutalen Eroberungskriegen in Afghanistan und Irak geopolitische und ökonomische US-Interessen unter dem Deckmantel der „Terroristenjagd“ geführt., um die Abhängigkeit vom Westen zu verringern und errichtete wenige Kilometer vom US-Luftwaffenstützpunkt Manas entfernt eine eigene Militärbasis. Der damalige Präsident Bakijew nahm die Entwicklungshilfe, doch die US-Militärbasis blieb im Land, sie wurde lediglich in „Transitzentrum“ umbenannt. 2010 fegte ein Aufstand Bakijew aus dem Land und seither kam das Land Moskau wieder näher. Im Mai 2013 kündigte die neue kirgisische Regierung die Verträge mit den USA über die Basis Manas zum Juni 2014. Hintergrund sind wieder enger werdende Beziehungen zu Russland: 2012 hatte Putin ein Milliarden-Programm für den Ausbau der Wasserkraft angeboten, Kirgisistans zweitem Reichtum neben den Bodenschätzen. Dazu legte Putin noch einen Schuldenerlass und die Übernahme des maroden kirgisischen Gasnetzes durch die russische Gazprom drauf. Kirgisistan ist nicht nur Geopolitisch wichtig, es liegt dort auch eines der größten Edelmetallvorkommen der Welt: Die Goldmine Kumtor, wo Ende 1996 das kanadische Unternehmen „Cameco“ mit dem Goldabbau begann –mittlerweile tätig als Cameco-Subfirma „Centerra Gold“. Bischkek ist nicht glücklich mit den Verträgen über die Schürfrechte, die das frühere korrupte Regime zu Ungunsten des Landes mit den Kanadiern abschloss und will sie neu verhandeln. Es bleibt zuviel giftiges Zyanid und viel zu wenig Geld im Land hängen, während die Kanadier Milliarden an Gold einsacken und der wegen mafiöser Tätigkeit inzwischen in Bischkek verurteilte Bakijew sich im Ausland seines gewaltigen, auf Kosten des Landes ergatterten Reichtums erfreut. Statt Mäßigung und Vernunft nur Häme für „Putinversteher“ Westliche Medienlügen in Sachen Ukraine könnten also im Dienste purer Gold- und Machtgier westlicher Eliten einen neuen Krieg in Europa riskieren. Es zeigt sich ein Größenwahn und eine irrationale Besessenheit wie schon beim Finanzangriff auf Griechenland (vgl. Rueger 2012). Verschwiegen uns die Faschisten auf dem Maidan, gaben nur zögernd, nach großem Druck aus Blogs und dem Netz, einige wenige Informationen darüber preis –dazu noch oft als russische Propaganda hingestellt. Nur wenige mutige und vernünftige Köpfe im Westen, wie August Pradetto, Reinhard Mutz oder Peter Scholl-Latour versuchten mäßigend auf die Raserei der Journaille einzuwirken –sie wurden und werden hämisch als „Putinversteher“ an den Pranger gestellt. „Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten“ Deutlichstes Zeichen der Propaganda war –auch angesichts der sonst sehr großen Aufmerksamkeit unserer Medien für alle Anzeichen von Nazismus– das lange Schweigen zu Svoboda und Rechtem Sektor: In vielen deutschen Blogs war seit Monaten bekannt, dass Rechtsextremisten, Neonazis und Faschisten in Kiew und der Westukraine den militanten Kern der Proteste darstellen, z.B. „“ berichtete bereits im Januar: „Das Schweigen der Medien zu den Auftritten der NeofaschistInnen dürfte vor allem mit einem Interesse an einem möglichst positiven Image der Demonstrationen zusammenhängen die DemonstrantInnen werden von europäischen Zeitungen und Fernsehsender hofiert, dass unter ihnen auch NeofaschistInnen sind, wird dabei verschwiegen.“ Quellen: Buckley, Michel: Die Ukraine als geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, Elsässer, Jürgen: Terrorziel Europa. Das gefährliche Doppelspiel der Geheimdienste, Salzburg 2008 Gaznate, Galindo: Centerra Gold unter Druck: Proteste in Kirgisistan, Lieven, Dominic: Empire. The Russian Empire and its Rivals, London 2000 Mackinder, Halford John: Democratic Ideals and Reality, London 2009 Mutz, Reinhard: Die Krimkrise und der Wortbruch des Westens, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr.4/2014, S.5-10 Pradetto, August: Die Krim, die bösen Russen und der empörte Westen, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Nr.5/2014, S.73-78 Pradetto, August: Zentralasien und die Weltmächte, oder: Great Game Boys auf Reisen, Frankf./M. 2012, Rueger, Gerd R.: Die Wurzeln der Euro-Krise: Goldman Sachs versus Griechenland, (24.5.2012) Wesel, Reinhard: Internationale Regime und Organisationen, München 2012. So sehen Westmedien die Svoboda- und Maidan-Faschisten, der verteidigte die Maidan-Faschisten in Maischbergers Talk-Show an der Seite der CDU-Vertriebenenfunktionärin Erika Steinbach, die ein Rechtsaußen-Image pflegt. Doch nun haben die Faschisten einen Fehler gemacht: Vor laufender Kamera folterte ein Svoboda-Parlamentarier in Kiew den Fernsehdirektor, weil dieser Putins Krim-Rede ausgestrahlt hat. Für die Grünen und die Mainstream-Medien wird es jetzt zunehmend schwieriger, die Maidan-Faschisten als marginal bzw. „russische Propaganda“ abzutun. Der Medien-GAU für die Grünen ist perfekt: Die von ihnen gedeckten Maidan-Faschisten haben vor laufender Kamera die Maske fallen lassen. Ein hunderttausendfach abgerufenes zeigt, wie Svoboda-Schläger, von denen einige es dank der Maidan-Bewegung bis zum Parlamentarier gebracht haben, in das Büro des Fernsehdirektors stürmen. Der kleine Mann im Anzug wird von bulligen Angreifern bedrängt, dann erkennt man genau, wie einer der Schläger ihm einen Karateschlag auf den Kehlkopf versetzt, wie ein Profikiller. Der Täter ist Igor Miroschnitschenko, der in der Putsch-Regierung für Pressefreiheit zuständig sein soll. Unter dem potentiell tödlichen, aber wohl absichtlich nicht voll ausgeführten Schlag sackt der Journalist in seinem Sessel zusammen, greift sich röchelnd an die Kehle und ringt nach Luft. Man erfährt, er wäre bei diesem Überfall abgesetzt worden, weil er noch von der alten Regierung stammte. Einige deutsche Journalisten etwa bei n-tv von Bertelsmann zeigen sich nur begrenzt empört, berichten zwar von Sorgen bei OSZE und Amnesty International, aber schwanken sonst zwischen klammheimlicher Freude und stiller Bewunderung für den Folterknecht: „Der Angreifer ist ihm körperlich überlegen. Er hat einen blonden Pferdeschwanz, seine Kleidung wirkt edel. Er trägt einen knielangen hellgrauen Blazermantel, darunter einen dunklen Anzug und spitz zulaufende Schuhe. Es handelt sich um den Swoboda-Abgeordneten Igor Miroschnitschenko. Begleitet wird er von drei oder vier Parteikollegen Igor Miroschnitschenko entschuldigte sein Verhalten später damit, dass er von seinen Gefühlen übermannt worden sei. Einen Rücktritt lehnte der ehemalige Sportjournalist jedoch ab.“ Nun erst kommen einige Mainstreamer mit leisen Zweifeln an ihren friedlichen Maidan-Demonstranten: meint Michael König (SZ) angesichts dieses Terrors gegen die Medienfreiheit: „Sie seien Faschisten und brandgefährlich, sagt der Kreml. Der Westen hat die ukrainische Regierungspartei Swoboda bisher hingegen als notwendiges Übel betrachtet. Dass ein Swoboda-Abgeordneter jetzt einen TV-Direktor verprügelte, könnte die Position ins Wanken bringen Für die ukrainische Regierung sind die Bilder der größte anzunehmende Publicity-Unfall. Westliche Politiker stehen unter Druck. Und Russland empfindet das Video als Bestätigung.“ Medienlügen aufgeflogen Das so dokumentierte Vorgehen der Maidan-Faschisten zeigt eine Foltermethode, mit der in der Westukraine vermutlich viele Funktionsträger der demokratisch gewählten Regierung Janukowitsch zum Rücktritt „überredet“ wurden –ohne dass unsere gleichgeschalteten Mainstream-Medien davon berichteten. Man musste schon russische oder kleine Linksmedien oder den Britischen lesen, um etwas über den rechtsextremen Flügel der Maidaner zu erfahren. So erfahren wir nur allmählich immer mehr über den Putsch-Poker um die Ukraine, den die West-Medien uns als „größte Massenbewegung zivilen Ungehorsams in der Geschichte Europas“ verkaufen wollten. Aber nun lässt sich das gewaltsame Vorgehen von Svoboda, Dreizack, Rechtem Sektor und anderen nicht mehr leugnen –und das faschistoide Verständnis von Pressefreiheit der Maidan-Bewegung ebensowenig. Die Grüne Böll-Stiftung war bei der Gleichschaltung der deutschen Medien, die den Svoboda- und Maidan-Faschismus leugnen bzw. Verharmlosen sollten, als Drahtzieher aufgetreten. Nun steht sie vor dem Scherbenhaufen ihrer Medien-Strategie, die zudem einen zynischen Missbrauch des Namens von Nobelpreisträger Heinrich Böll darstellte. Grüner Eurokrat Schulz deckte die Maidan-Faschisten bis zuletzt Einen Tag zuvor hatte der Grünen-Eurokrat Schulz in Maischbergers ARD-Talkshow vom 18.März den Svoboda-Faschisten noch wortgewaltig Deckung gegeben. Die ARD-Sendung war zwar tendenziell auf Anti-Putin-Propaganda hin angelegt, man hatte jedoch einen russischen Journalisten, den notorischen Alibi-Linken Gysi und sogar Peter Scholl-Latour eingeladen. Der prominente Scholl-Latour hatte sich schon lange gegen den Mainstream der westlichen Ukraine-Darstellung gewandt und dafür im Internet soviel Rückenwind erhalten, dass die ARD ihn nicht länger ignorieren konnte. „Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil reden“ Der Tenor der ARD blieb jedoch beim Mainstream: „Europas Diplomaten gegen den Kalten Krieger aus Moskau“ (ZDF-Slogan). Eine Kurzdoku bombardierte die Zuschauer vorweg mit Bildern der Verbrechen der Russen bzw. Sowjets seit dem Zweiten Weltkrieg, von der Niederschlagung von Protesten in der DDR und Ungarn über den Prager Frühling bis zum Einmarsch in Afghanistan. Ein zarter Einwand von Gysi „war da nicht auch mal was in Vietnam?“ wurde von Maischberger abgebügelt, Überhaupt sorgte Maischberger in ihrer Moderation dafür, dass der Grüne Schulz, ein strammer Putin-Gegner, dominierte. Der grüne Eurokrat schwor penetrant und lautstark auf die Demokratie der Maidan-Bewegung, schimpfte auf Putin, befand aber alle Beschlüsse des Kiewer Putsch-Parlamentes für einwandfrei und brüllte eins ums andere mal alle Kritik am Westen nieder. Schulz hielt sich dabei streng an die Gleichschaltungs-Richtlinien der Grünen Böll-Stiftung: Alle Informationen über Rechtextreme vom Maidan totzuschweigen. Obwohl ihm Gysi den Svoboda-Faschismus um die Ohren schlug und Scholl-Latour ihn über den ukrainischen Erzfaschisten Stepan Bandera aufklärte, verlor Schulz dazu keine Silbe. Er stellte sich taub, redete ablenkend dazwischen und wechselte statt eines Dialogs das Thema. (Bild: Svoboda-Faschisten demonstrieren für Bandera) Dabei war der, der von Janukowitsch‘ Vorgänger-Regierung in Kiew zum Volkshelden erklärt wurde, kein Unbekannter. Das Orangene Timoschenko-Kiew, da Bandera im Zweiten Weltkrieg auch in die Ermordung von Polen und Juden verwickelt war. Janukowitsch entzog Bandera diese Ehrungen wieder, zog sich damit aber den Hass vor allem westukrainischer Faschisten zu. Das war für Maischberger aber kein Thema, Scholl-Latour konnte kaum drei Worte dazu sagen, da bekam schon wieder der Grüne Maidan-Verklärer das Wort. Da Maischberger den Grünen Schulz in ihrer Moderation nach Kräften unterstützte, gelang es der ARD wieder einmal, die Svoboda-Faschisten medial weitgehend in Deckung zu halten. Gleichwohl dürften viele ARD-Zuschauer, sofern sie bis Mitternacht vor dem Fernseher ausharren konnten, hier erstmals wenigstens etwas mehr über die Maidan-Faschisten erfahren haben. Geißelte Scholl-Latour dann noch als Putin-Freund und zieht ein wirres Fazit: „Es wird heftig diskutiert: Laut, durcheinander, wirr! Sandra Maischberger begrüßt eine äußerst muntere Runde, die sich aber schnell im gegenseitigen Bekämpfen verliert. In diesem Zwist wirkt die Talkerin fehlplatziert, sagt irgendwann hilflos in die Runde: „Wenn Sie gleichzeitig reden, versteht Sie niemand.“ Das stimmt, der Zuschauer verliert recht schnell den Überblick, hört nur noch einen vielstimmigen Chor und schaltet ab.“ Dem Grünen Werner Schulz gönnt BILD nicht die „Dominanz“, die EU-Wahl steht an und das Animieren zum Abschalten war wohl auch beabsichtigt, wenn schon mal einer Klartext redet. Doch in Sachen Propaganda hat vermutlich Phoenix den Vogel abgeschossen. Dokusender Phoenix gleichgeschaltet Phoenix blieb in seiner das Krim-Referendum journalistisch begleitenden Schwerpunkt bei der Böll-Version, die Kiewer Maidan-Faschisten seien nur russische Propaganda und war voll der Empörung, dass die pro-russische Seite diese Faschisten für ihren Wahlkampf nutzte. Zum Referendum selbst behauptete die Moderatorin, es enthalte gar keine Wahlmöglichkeit, sondern nur die Alternativen: Anschluss an Russland sofort oder später. Dabei war die Alternative ein Verbleib bei der Ukraine bei mehr Autonomie. In zahlreichen Vor-Ort-Interviews fand Phoenix auf der Krim kaum Befürworter der Russen, aber immer wieder eine Olga oder einen Stepan, die Angst vor Putin hatten oder die Russen generell nicht mochten und den Niedergang ihrer Firma befürchteten. Dabei brachte der sonst besinnlich-dröge Dokusender seinen aufgeregten Krim-Krisen-Schwerpunkt vor dem Hintergrund von dämonisierenden Putin-Bildern. So etwa ein Bild, das den GUS-Präsidenten mit gierig ausgestreckter Klaue zeigt, wie er nach der hübschen Phoenix-Blondine zu grapschen scheint. Ein anderes Bild zeigte Putin mit geballter Faust und derart verzerrtem Gesicht, als hätte ein Phoenix-Praktikant mit Photoshop nachgeholfen, um es zu einer teuflischen Fratze zu deformieren. Dazu plapperte die Phoenix-Blondine von russischen Schlägern auf der Krim und der Sender zeigte Putin neben einem üblen Burschen mit Keule und hasserfülltem Blick (rechts mit schwarzer Mütze). Dieses Bild kannten wir allerdings schon, aber als das eines Schlägers des „Rechten Sektors“, der Bruderpartei von Svoboda, die brutal gegen Janukowitsch-Anhänger vorging –und gegen Kommunisten, Russen und Juden. Der öffentlich-rechtliche Sender Phoenix benutzte damit eine doch recht platte Propaganda-Methode, wie man sie sonst eher bei Gazetten wie der rechtsradikalen Gazette ABC findet. Die spanische Zeitung, die immer noch dem Franko-Faschismus nachjammert, zeigte ein Foto von Polizeigewalt in Ägypten und jubelte es den Lesern als sozialistische Polizeigewalt in Venezuela unter. Von unseren immensen GEZ-Gebühren könnten wir doch etwas qualifiziertere Manipulationstechniken erwarten. Gilbert Perry In einem haben die Westmedien recht: Einseitig erklärte Sezessionen sind unzulässig. Volksaufstände und Sezessionswünsche setzen das Völkerrecht nicht außer Kraft, internationale Streitigkeiten sind friedlich beizulegen. Doch kann der Westen hier als Weltpolizist und Patron des Guten auftreten? Unter Führung von Obamas USA, die mit der globalen Gestapo der NSA weltweit Bespitzelung praktizieren, Völkerrecht brechen mit Drohnen, JSOC-Morden, Folter-Lagern wie Guantanamo? In einem haben die Westmedien recht: Einseitig erklärte Sezessionen sind unzulässig. Volksaufstände und Sezessionswünsche setzen das Völkerrecht nicht außer Kraft, internationale Streitigkeiten sind friedlich beizulegen. Ein Anschluss der Krim an Russland wäre demnach nur mit Zustimmung aus Kiew rechtmäßig, die jedoch kaum zu erwarten ist. Genauso völkerrechtswidrig war aber auch die vom Westen und den Westmedien bejubelte einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo, die gegen den Willen Serbiens erfolgte. Wenn Faschisten und ausländische Mächte in der Ukraine ihr Unwesen treiben, stärkt auch das nicht die Glaubwürdigkeit westlicher Empörung über Putin. Klar ist dabei selbstverständlich: Auch zum Schutz der Russen in der Ukraine bewaffnete Truppen einzusetzen, wäre völkerrechtswidrig. Genauso völkerrechtswidrig sind aber auch die vom Westen und den Westmedien wahlweise verschwiegenen oder bejubelten eigenen Militärinterventionen, oft in ehemaligen Kolonien. Erst recht gilt dies für die unter Obama extrem ausgeweitete blutige Praxis des Drohnenkrieges und der geheimen Killer-Kommandos des (Joint Special Operation Command), die Jeremy Scahill jüngst in seinem gut recherchierten und umfangreich dokumentierenden Buch „Schmutzige Kriege: Amerikas geheime Kommandoaktionen“enthüllte. Demnach führen die USA monatlich tausende militärische Geheimoperationen in allen Regionen der Welt durch, meist gegen verdächtige Moslems in Pakistan und Jemen, aber auch in vielen anderen Ländern, darunter auch die Ukraine. Im JSOC hatte die Regierung Bush nach den 9/11-Anschlägen ab 2002 die Spezialtruppen von Heer, Marine und Luftwaffe (Ranger, Navy Seals und Deltaforce) zusammengefasst. Damit wurde neben entsprechenden Kräften der CIA eine zweite Geheimtruppe für paramilitärische illegale Mord- und Entführungsaufträge geschaffen, die der Kontrolle durch den Geheimausschuss des US-Kongresses vollkommen entzogen war. So konnte dieaber auch egoistische Interessen derBush-Cheney-Halliburton-Mafia durch geheime Kommandoaktionen durchgesetzt werden. Das JSOC operierte offenbar auch in der Ukraine: Wollen die USA auch dort ihre politischen und ökonomischen Interessen paramilitärisch durchsetzen? Schon US-Präsident G.W.Bush II. Investierte laut ab 2004 bereits 65 Millionen Dollar in die „Orangene Revolution“, um in der Ukraine ein US-orientiertes Regime zu installieren. Obama schickte später die geheimen JSOC-Kommandos in die Ukraine, die US-Kritiker in seinem neuen Buch „“ ausführlich beschreibt (zur Ukraine siehe dort S.440). Ihr Auftrag war natürlich geheim. Die: Leute aus dem Hinterhalt erschießen und die Morde anderen anhängen bzw. Lokale Killer dafür ausbilden. Wer erschoss wirklich die Demonstranten und Polizisten in Kiew? Für ARD&Co ist das keine Frage: Putin und Janukovich sind schuld. Jeremy Scahill erzählt in dieser packenden investigativen Reportage, wie es dazu kam, dass Mord zu einem zentralen Instrument der U.S.-Sicherheitspolitik geworden ist, und welche Konsequenzen diese Entscheidung hat – für unzählige Menschen in den unterschiedlichsten Ländern und für die Zukunft der amerikanischen Demokratie Das neue Paradigma der amerikanischen Kriegsführung: Gekämpft wird überall, von Spezialkräften, die offiziell gar nicht existieren, aber weltweit unzählige Einsätze durchführen, die nie ans Licht der Öffentlichkeit geraten. Scahill enthüllt das erschreckende Bild einer geheimen U.S.-Mordmaschinerie, die mächtiger geworden ist als jeder Präsident, der ins Weiße Haus einzieht. /Verlagswerbung Bastarde erschießen Nun unterstützten diese Kräfte womöglich auch die Faschisten der Ukraine, einer von ihnen ist Aleksandr, der zu den Anführern des „Rechten Sektors“ gehört und gern zu Lynchjustiz greift: „Ich warne Euch, wenn jemand in dieser Stadt und Region für Gesetzlosigkeit und Plünderungen sorgt, werden Abteilungen des Rechten Sektors diese Bastarde auf der Stelle erschießen. Dann wird wieder Ordnung und Disziplin einkehren“, hatte Muzychko gedroht, der in Russland wegen seiner Kriegsverbrechen im Tschetschenien-Krieg gesucht wird. Muzychko ist laut nicht allein. Seine Organisation ist ein autonomer Zusammenschluss nationalchauvinistischer und faschistischer Gruppierungen. Dazu zählt Tryzub (Dreizack), der die bereits 1929 gegründete Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) – deren Chef, Dmytro Yarosh, wurde auch zum obersten Anführer des Rechten Sektors ernannt – und viele kleine rechte Splittergruppen angehören. Mit dabei auch die ursprünglich aus der rechtspopulistischen Partei Swoboda hervorgegangenen Patrioten der Ukraine. Auch die 1990 in Lwiw gegründete Partei Ukrainische Nationalversammlung (UNA) und ihr paramilitärischer Arm Ukrainische Nationale Selbstverteidigung (UNSO) und der militante Belyj Molot (Weißer Hammer). Die ehrte Muzychko jüngst ironisch. Friedlicher Demonstrant des Tages: Alexandr Musitschko Der Herr (englisch Muzychko) ist Chef des »Rechten Sektors« in der Westukraine. Sein Bekenntnis lautet: »Ich werde Juden, Kommunisten und russischen Abschaum bekämpfen, bis ich sterbe.« Faul war er in dieser Hinsicht nicht. 1991 betätigte er sich auf seiten Aserbaidschans im Krieg um die armenische Enklave Nagorny Karabach – als Mitglied der paramilitärischen »Ukrainischen Nationalversammlung – Ukrainische Nationale Selbstverteidigung« (UNA-UNSO). Als deren Ausbilder drillte er ab 1993 ukrainische Freiheitskämpfer in einem Lager bei Ivano-Frankivsk. Im Dezember 1994 brachte ihn und andere eine Militärmaschine über Georgien in den Kaukasus, um russische Streitkräfte zu bekämpfen. Musitschko war Kommandant der UNA-UNSO in Tschetschenien, sprengte nach eigenen Angaben mehrere Militärfahrzeuge in die Luft und erwarb sich einen Ruf als Folterer. Nach Aussage eines Zeugen brach er russischen Gefangenen systematisch die Finger, stach Augen aus, riß Zähne und Nägel aus, bevor er sie erschoß. Der tschetschenische Präsident Dschochar Dudajew, der u.a. Russisch aus Schullehrplänen strich, ehrte ihn dafür als »Held der Nation«. Zurück in der Ukraine setzte Musitschko seine politische Karriere fort, kandidierte für das Parlament und trat zuletzt als »friedlicher Demonstrant« auf. Ein Internetvideo zeigt ihn auf einer Kundgebung in Rowno als Kalaschnikow schwingenden Aufmunterer zum Morden. Dieser Drang in die Öffentlichkeit machte nun russische Ermittler aufmerksam. Am Freitag schrieben sie ihn international zur Fahndung aus. (Vollständiger Text: ) Siehe auch. Gilbert Perry Shitsorm gegen Moskau. Bertelsmanns „Spiegel“ diffamiert Putin als „Brandstifter“, andere bilden ihn als Comic-Bösewicht ab, Hillary Clinton verglich ihn gar mit Hitler. Das ZDF sieht einen Kampf von „Europas Diplomaten gegen den Kalten Krieger aus Moskau“, der sonst besinnlich-dröge Dokusender Phoenix bringt seinen Krim-Krisen-Talk vor dem Hintergrund eines Putin-Bildes, das den GUS-Präsidenten scheinbar mit gierig ausgestreckter Klaue zeigt. Wie funktioniert eigentlich die Gleichschaltung für so eine Medienkampagne? Die Grüne Heinrich-Böll-Stiftung scheint dabei eine Drahtzieherrolle zu spielen. Die zentrale Rolle der Grünen Böll-Stiftung ist tragisch, denn der politische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger Heinrich Böll stand mit seinem Klassiker „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ auch für den Kampf gegen hetzerische Medien. Im Roman geht es um die menschenverachtende Zerstörung einer Frau, die als Geliebte eines militanten Kommunisten dämonisiert und medial ausgebeutet wird. Ähnlichkeiten mit der antikommunistischen Hetze von Springers BILD-Zeitung waren dabei bekanntlich beabsichtigt. Antikommunismus schwingt bei der derzeitigen Medienkampagne gegen Russland und für die Kiewer Putschisten auch immer mit, wenn schwer bewaffnet aufmarschierende Faschisten zu „nationalistisch orientierten Demonstranten“ erklärt werden und der deutsche Journalist sich sichtlich über umgestürzte Lenin-Denkmäler freut. Aber gibt es die ukrainischen Neonazis, Rassisten und Faschisten wirklich fast nur in der immer wieder lautstark gegeißelten „russischen Propaganda“? Anders als anscheinend SPIEGEL, STERN, ARD und ZDF hat der britische GUARDIAN wohl wirklich einen Ruf als Qualitätsmedium zu verteidigen: Er berichtete früh und ausführlich über Faschisten und westlichen Expansionsgelüste als Wurzeln der ukrainischen Umsturz-Bewegung. „You’d never know from most of the reporting that far-right nationalists and fascists have been at the heart of the protests and attacks on government buildings. One of the three main opposition parties heading the campaign is the hard-right antisemitic Svoboda, whose leader Oleh Tyahnybok claims that a „Moscow-Jewish mafia“ controls Ukraine.“ Bei uns sind es nur kleine Links-Medien, die so etwas melden, wie die, die sich dabei aber von Janukowitsch distanzierte: „Gleichwohl sind selbstverständlich nicht alle Menschen, die sich gegen die unbestreitbar korrupte und kleptokratische Regierung Wiktor Janukowitschs zur Wehr setzten, Faschisten. Viele sind auf die Straße gegangen, weil die soziale Situation in der Ukraine katastrophal ist. Löhne von umgerechnet 200 bis 300 Euro sind keine Seltenheit, während eine kleine Schicht von Oligarchen ein Leben in unvorstellbarem Luxus führt. |
AuthorWrite something about yourself. No need to be fancy, just an overview. Archives
April 2019
Categories |